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Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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hinunter.
    Mit hoch erhobenem Haupt stand Thalia vor ihm. Ihre Augen funkelten wütend. In jeder anderen Situation hätte er sie für ihren Ton bitter büßen lassen. Doch in diesem Moment kam es ihm vor, als hätte er noch nie eine schönere und begehrenswertere Frau gesehen.
    »Wir müssen hier raus!«, sagte sie drängend.
    Marik schüttelte den Kopf, versuchte die störenden Gedanken zu verscheuchen. Dann wandte er sich an die Bordpositronik und ließ sich die möglichen Maßnahmen bei einer feindlichen Übernahme des Schiffs auflisten. Er schottete die Kugelzelle rund um die Zentrale ab und warf die verbliebenen Magorianer in den aussichtslosen Kampf gegen Atlan, Santjun und den Kampfroboter. Das würde Thalia und ihm den nötigen Vorsprung für die Flucht verschaffen.
    »Wir müssen Zeit gewinnen«, murmelte er. »Malcher wird uns retten!«
    »Wie kommen wir aus der Zentrale heraus?«, fragte Thalia.
    Marik drückte eine Taste und blickte auf. »Hiermit.«
     
     
     
    Atlan
     
    »Der Beschuss der Tyaheel-Träger hat aufgehört«, verkündete Santjun. »Ich glaube, ich habe sie erwischt. Wo ist der Blechkopf?«
    »Vermutlich versucht er das Problem auf Deck 8 zu lösen«, gab ich zurück. »Kommen Sie rauf, Santjun! Sie müssen mir Deckungsfeuer geben!«
    Du sagst es selbst: Vermutlich , äußerte sich der Extrasinn, während ich den Ladestand meines Strahlers kontrollierte.
    Lange darfst du das Problem Calipher-SIM nicht mehr vor dir her schieben!
    Mit Santjun an der Seite stieg ich bis zum Einlass von Deck 8. Sofort schlug uns wieder das gegnerische Feuer entgegen. Wir antworteten mit konzertiertem Strahlenbeschuss. Der Schutzschirm schien weiterhin alle Energien zu schlucken.
    »Wie wäre es mit hochdosiertem Impulsfeuer?«, rief Santjun gegen den Lärm der zischenden Strahler und das laute Knacken des sich stark erhitzenden Schachtmaterials.
    »Damit würden wir das ganze Schiff gefährden«, gab ich zurück. »Wir können uns das Pferd nicht unter dem Hintern wegschießen!«
    »Calipher-SIM!«
    Ich blinzelte mehrere Male, bis ich erkannte, was Santjun zu diesem Ausruf veranlasst hatte. Der Roboter war in der Zwischenzeit ins Deck 7 ausgewichen und brannte sich nun durch den Boden in den Raum hinein, in dem die Verteidiger durch den Schirm geschützt wurden. Gegen den wie eine Furie emporbrechenden Stahltitanen hatten die drei Magorianer und ihre beiden Kampfroboter keine Chance. Drei Sekunden später lagen die drei Männer paralysiert am Boden, und Calipher-SIMS gegnerische Artgenossen hatten sich in zwei rauchende Schrotthaufen verwandelt.
    Der Lemur-GLADIATOR schritt durch den verwüsteten Raum auf uns zu.
    »Die MAGORS GLANZ hat eben die Landung eingeleitet«, gab er bekannt. »Und ich konnte die Abschottung der Zentrale aufheben.«
    Ich blickte nach oben. Tatsächlich war das gelbschwarz gestreifte Schott verschwunden. Santjun und ich blickten uns an und starteten gleichzeitig durch.
    Vier Decks weiter oben gelangten wir in den Kommandostand des Schiffs. Drei Körper lagen leblos in ihrem Blut.
    An den Wänden und den Einrichtungen waren die Spuren eines Kampfs klar erkennbar.
    »Wo ist das Ekel hin?«, knurrte Santjun.
    In diesem Moment zuckte der Strahl einer Waffe an mir vorbei, bevor sich mein Schutzschirm aufbauen konnte. An meinem Rücken explodierte etwas und riss mich von den Beinen.
    Noch im Fallen sah ich Santjun herumwirbeln und in die Richtung schießen, aus der mich der Strahl getroffen hatte. Ich krachte auf den Boden und blieb einen Moment liegen.
    Wie ein Frischling , kritisierte der Extrasinn. Auch in Zeiten von gedankenschnell reagierenden Schutzschirmen darf das kleine Einmaleins des Kampfs in geschlossenen Räumen nicht vergessen werden.
    Santjuns besorgtes Gesicht erschien über mir. »Haben Sie Schmerzen, Sir?«
    Unwillkürlich schüttelte ich den Kopf. »Nein, Major.«
    Ich streckte die rechte Hand aus und er zog mich hoch. Dann begutachtete der USO-Spezialist den Rückentornister meines Kampfanzuges.
    »Der Schuss des Kleinen hat das Flugaggregat erwischt. Der Schutzschirmprojektor scheint aber nichts abbekommen zu haben. Zudem hat der Keramoplast-Verbund im Rückenteil des Anzugs verhindert, dass die Explosion des Aggregats Ihre Wirbelsäule perforiert hat.«
    Ich ließ die Anzugpositronik eine Funktionskontrolle durchführen. Wie Santjun gesagt hatte, waren sowohl der Projektor des Schutzschirms als auch der Kampfanzug selbst noch intakt.
    »Des Kleinen?«, fragte

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