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Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Titel: Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel & Wilfried A. Hary
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seine Gefährten maßgeblich verändert hatten. Das zeigte nicht allein die relative Offenheit, in der das Gespräch mit Ceranyl geführt worden war, sondern auch der Umstand, dass mit großer Wahrscheinlichkeit weitere Mitstreiter der Rebellen gegen den Herrn in den Kuppeln aus der Anonymität auftauchen würden.
    Sie schauten durch die halbtransparenten Gleiterwände auf das Meer hinaus. In der Ferne war eine Gruppe von primitiv anmutenden Schiffen zu erkennen. Sie waren allerdings zu weit weg, um ihre Formen genauer bestimmen zu können.
    Laut den Beschreibungen von Ceranyl waren die sogenannten Altwesen nichts anderes als die Nachfahren jener Raumfahrer, die als Erste vom Zugstrahl erfasst und zum Exil auf Mausefalle VII verurteilt worden waren.
    Wann mochte das gewesen sein?
    Auf jeden Fall erwartete Atlan, dass die Bewohner der Inseln aus ihrer Situation das Beste gemacht hatten, also längst als integriert gelten mussten. Das änderte nichts an der Tatsache, dass viele von ihnen dem Planeten lieber heute als morgen den Rücken gekehrt hätten. Insofern war es nicht ausgeschlossen, dass man gerade auf den Inseln wichtige und vor allem erfahrene Helfer finden konnte.
    Die Inselgruppe wirkte aus der Ferne idyllisch und erinnerte den Arkoniden entfernt an ähnliche Orte auf der Erde.
    »Ein Paradies«, entfuhr es Bjo Breiskoll.
    »Es kommt immer auf die Perspektive an«, bremste Akitar seinen Enthusiasmus. »Warte, bis wir näher heran sind, dann wirst du verstehen, was ich meine.«
    Auf den ersten Blick war es nicht vorstellbar, dass die Inseln etwas anderes als ein Paradies bargen. Doch die Worte von Akitar machten die Freunde nachdenklich und bald auch misstrauisch. Plötzlich erschienen die primitiv anmutenden Schiffe nicht mehr nostalgisch, sondern als das, was sie in Wahrheit waren: ein Notbehelf.
    Der Gleiter steuerte auf eine bestimmte Insel zu. Sie war in der Gruppe nichts Besonderes, sondern lag lediglich am nächsten. Ceranyl betätigte sich als Fremdenführer.
    Zunächst, ganz entgegen den Bemühungen von Akitar, geriet er ins Schwärmen, doch das schwächte sich sehr rasch ab, als er von der bloßen Beschreibung der malerischen Landschaft zu den Details kam.
    »Vor uns liegt Gambaneg«, verkündete er.
    Atlan schätzte die Landmasse auf die Größe von Neuguinea, der zweitgrößten Insel der Erde.
    »Gambanegs Bevölkerung lebt, wie eigentlich alle Bewohner dieser großen Inselgruppe, von Fischfang und vom Handel«, fuhr der Roboter fort. »Die Bevölkerung besteht aus einem Konglomerat von teilweise sehr unterschiedlichen Völkern, die sich über die Zeit miteinander vermischt haben. Sie gehen ihren Geschäften nach, wobei es ein ausgewogenes ökonomisches Verhältnis gibt, das von den dominierenden und überlegenen, weil physisch stärkeren Wesen bestimmt wird. Es steht der an der Spitze, der sich aufgrund seiner natürlichen Veranlagung am besten durchsetzen kann.«
    Atlan konnte nicht verhindern, dass er eine Gänsehaut bekam.
    »Die Hauptstadt von Gambaneg ist Viorvarden«, sagte Ceranyl. »Dort wird die eben genannte Tradition am deutlichsten, denn von dieser größten Ansiedlung auf Gambaneg aus werden die Fäden gezogen, die über die ganze Insel reichen.
    In der Vergangenheit hat es zwischen den Inseln immer wieder Kriege gegeben. Auch heute sind gewaltsame Auseinandersetzungen nicht auszuschließen, bei denen es hauptsächlich um Machtansprüche geht. Dennoch hat sich kaum etwas geändert. Die Inseln bleiben größtenteils voneinander isoliert. Es kommt selten vor, dass ein Machthaber über mehrere Inseln gleichzeitig herrscht. Es würde ihn für die anderen zu stark machen, die ihn sofort angreifen würden, um jede weitere Ausdehnung zu unterbinden.«
    Inzwischen waren sie so nahe, dass sie die Stadt Viorvarden genauer betrachten konnten. Es war, als hätte jemand einen verklärenden Schleier weggezogen, als die ersten Zeichen von Schmutz und Elend sichtbar wurden. Neben Vierteln, in denen es den Bewohnern sichtlich gut ging, gab es jede Menge Slums der hässlichsten Art.
    Viorvarden besaß einen großen Hafen und beherrschte damit die Küste. Im Hinterland lagen zahlreiche kleinere Ansiedlungen. Die Insel war gebirgig und im Landesinneren offenbar auch ziemlich unwegsam. Die Täler und Küstengebiete wurden, sofern sie nicht zersiedelt waren, von dichten Wäldern überzogen. Auch hier herrschten die bereits bekannten Nadelbäume vor.
    »Das Klima ist subtropisch«, erklärte Ceranyl.
    Sie

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