Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Titel: Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel & Wilfried A. Hary
Vom Netzwerk:
schien er zu dem Schluss gekommen zu sein, dass es an der Zeit war, sich wieder bemerkbar zu machen.
    »Ich hoffe, du hast dein Misstrauen mir gegenüber inzwischen abgelegt, Atlan«, sagte er.
    »Sollte ich das?«, fragte der Arkonide. »Welche Veranlassung hätte ich dazu?«
    »Ich habe euch hierher geführt. Ohne mich hätten euch die Roboter gefangen genommen und wer weiß wohin verschleppt!«
    »Möglich. Allerdings ging es auch um deine eigene Haut.«
    »Ich hätte ohne euch fliehen können. Ich wäre schneller gewesen. Ihr habt mich aufgehalten. Trotzdem habe ich euch nicht zurückgelassen.«
    »Das ist richtig«, gab der Unsterbliche zu. »Aber auch du musst begreifen, dass dein Verhalten meinen Argwohn nicht zerstreut hat. Du verschweigst mir Dinge, und ich weiß nicht, warum. Dennoch bin ich dir dankbar für deine Hilfe.«
    »Das ist gut, Atlan. Mehr kann ich im Moment wohl nicht verlangen. Aber es ist wichtig, dass du mir vertraust. Sehr wichtig.« Nach diesen seltsamen Worten wandte er sich ab und lief an Atlan vorbei, um den anderen zu folgen.
    Der Weg war nicht weit. Sie verließen den dichten Pflanzenstreifen und hatten dabei den Eindruck, einen anderen Planeten zu betreten. Rtrigor der Glitschige hatte sich hier ein Stück Heimat nachgebaut. Gewiss steckte eine unglaubliche Arbeit und noch mehr Idealismus dahinter, aber Rtrigor war erfolgreich gewesen. Das Ergebnis sah und fühlte man. Die feuchte Hitze trieb einem den Schweiß aus allen Poren, und alles ringsherum triefte vor Nässe.
    Der Molch, der sie geführt hatte, glitt in ein Schwimmbecken, das eher wie ein Teich aussah. Im Hintergrund war das Becken so ausgeformt, dass es wie ein übergroßer Thron wirkte. Auch der Thron war von Wasser bedeckt.
    Dort aalte sich ein zweiter Molch, der deutlich älter als das Wesen wirkte, das sie begrüßt hatte. Zudem war es rund eineinhalbmal so groß.
    »Das ist er«, sagte Ceranyl halblaut. »Rtrigor der Glitschige. Er bewohnt sein Haus mit seiner umfangreichen Nachkommenschaft. Rallye-Ede hat ihn einmal über alle Maßen beleidigt, als er behauptete, Rtrigor wolle mit seiner glitschigen Sippschaft den ganzen Planeten überfluten. Seitdem ist es besser, wenn Ede rasch wieder verschwindet, wenn er Passagiere aufgenommen oder abgesetzt hat. Das ist sicher auch der Grund dafür, warum wir so lange warten mussten.
    Im Übrigen sind die Lebewesen, die hier hausen, halbintelligent. Sie stammen von verschiedenen Raumschiffen. Dort dienten sie teilweise als eine Art Talisman oder einfach nur als Maskottchen. Sie schlossen sich Rtrigor und seiner Sippe an, weil sie sich in der von ihm geschaffenen Umgebung wohlfühlen.«
    Ceranyl wandte sich an Bjo Breiskoll. Offenbar hatte er dessen Unwohlsein registriert.
    »Keine Sorge, Rtrigor ist ein sehr verständnisvoller und toleranter Gastgeber. Ich habe euch nicht hierher geführt, um euch unnötig zu quälen, sondern weil er Gästezimmer bereithält, die er den mannigfaltigsten Bedürfnissen anpassen kann. Ihr werdet überrascht sein.«
    Bjo Breiskoll schienen die wohlmeinenden Worte wirklich zu helfen. Er straffte sich und sah auf einmal nicht mehr ganz so krank aus wie vorher.
    Zunächst mussten sie sich jedoch gedulden. Es dauerte mehrere Minuten, ehe Rtrigor sein Becken endlich verließ.
    »Hier verbringt er die meiste Zeit und regelt auch seine vielfältigen Geschäfte«, erklärte der bemerkenswert gut informierte Ceranyl.
    Atlan sah sich um, konnte aber nirgendwo technische Anlagen entdecken. Waren sie etwa als Pflanzen getarnt? Er traute das ihrem Gastgeber durchaus zu. Der hatte seinen Reichtum offenbar nur deshalb angehäuft, um nach seinem ausgefallenen Geschmack leben zu können.
    In diesem Moment stieg Rtrigor jenseits des Teiches aus dem Wasser. Eine Schar seiner Nachkommenschaft erwartete ihn bereits, um ihn zu trocknen und in weite, wallende Gewänder zu hüllen. Offenbar vertrug es seine grauschwarze, ungeschuppte und stets von einer dünnen Schleimschicht überzogene Haut nicht, wenn er sich länger als ein paar Minuten außerhalb des Wassers aufhielt.
    »Die Gewänder bestehen aus der Rinde eines bestimmten Baumes«, plapperte Ceranyl munter weiter. »Sie halten die feuchtigkeitsgesättigte Atmosphäre um den Körper Rtrigors sehr lange aufrecht und sind für ihn unentbehrlich, wenn er sich in trockene Umgebung begibt. Die jüngeren Bakjaris sind weniger empfindlich. Rtrigor ist jedoch uralt.«
    »Wie alt?«, erkundigte Joscan Hellmut sich

Weitere Kostenlose Bücher