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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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Sternfeuer hob warnend die Hand, denn das Wesen vor ihr reagierte auf die plötzliche Bewegung mit einem neuen Angstschub. Wenn seine Furcht eine gewisse Schwelle überschritt, würde es vermutlich blindlings angreifen.
    »Das ist doch völlig unmöglich«, flüsterte Federspiel erregt. »Du musst dich verhört haben, Sternfeuer.«
    Die junge Frau schüttelte nur den Kopf und vertiefte sich erneut in die wirren Gedanken des Fremden. Allmählich kam sie dahinter, wie sie dieses Wesen zu nehmen hatte.
    »Wir sind keine Jäger«, sagte sie behutsam. »Ganz im Gegenteil: Hinter uns sind sie auch her.«
    Der linke Arm ging ein wenig in die Höhe. Wieder lugte ein Auge hervor. »Keine ... Monster«, brachte das Wesen mit kehliger Stimme heraus.
    »Hat man dich so genannt?«, fragte Sternfeuer. »Hat man gesagt, dass du ein Monster bist?«
    »Keine Monster ... Jäger!«
    »Nein, das stimmt nicht. Wir sehen zwar nicht so aus wie du, aber wir werden trotzdem gejagt. Du kannst uns vertrauen. Woher kommst du?«
    Keine Antwort.
    »Hat man dich gewaltsam von einem Planeten entführt?«, fragte Sternfeuer.
    Das Auge glotzte sie verständnislos an.
    »Wo bist du geboren?«, ließ die Mutantin nicht locker.
    »SOL.«
    »Und wo sind deine Eltern?«
    »SOL.«
    »Warum helfen sie dir nicht?«
    »Jäger.«
    »Dann sind deine Eltern auch ... äh ... Monster?«
    »Solaner.«
    »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.« Federspiel schüttelte den Kopf.
    »Hab Geduld«, empfahl Sternfeuer. Sie wandte sich wieder an den Fremden. »Wie heißt du?«
    »Poll.«
    »Gut. Pass auf, Poll: Deine Eltern sind Solaner, habe ich das richtig verstanden?«
    »Solaner.«
    »Aber sie helfen dir nicht?«
    »Jäger.«
    »Du willst sagen, dass es deine Eltern waren, die dich töten wollten?«
    »Eltern. Viele Jäger.«
    »Deine Eltern und andere Solaner waren hinter dir her. Stimmt das?«
    »Stimmt.«
    »Warum?«
    Keine Antwort.
    »Warum jagen sie dich denn?«, versuchte Sternfeuer es erneut.
    »Poll Haare.«
    »Man jagt dich, weil dein Körper behaart ist?«
    Poll ließ den Arm sinken und starrte Sternfeuer an. Die Solanerin blickte in ein menschliches Gesicht. Es war halb von langen Haaren und einem sehr ausgeprägten Bartwuchs verborgen, aber sie erkannte in diesem Dickicht einen breiten, volllippigen Mund, eine schmale, leicht gebogene Nase und gutmütige braune Augen.
    »Stimmt«, sagte Poll. Er streckte den Arm aus und deutete auf Sternfeuer und Federspiel. »Keine Haare. Töten. Jäger.«
    »Nein, das stimmt nicht. Wir sind unbewaffnet. Du brauchst keine Angst zu haben. Niemand wird dir wehtun.«
    Poll musterte die Solanerin zweifelnd. Offensichtlich passte es nicht in seine Vorstellungswelt, dass Sternfeuer und Federspiel keine Monster waren und ebenso keine Jäger. Er traf Anstalten, sich wieder hinter seinem Arm zu verbergen.
    »Die Jäger werden uns umbringen, wenn sie uns erwischen«, fuhr Sternfeuer ungerührt fort. »Darum sind wir hier. Sie wagen es nicht, uns hierher zu folgen.«
    Polls Arm war schon wieder auf halber Höhe gewesen, nun aber fiel er zurück. »Stimmt«, sagte er mit seiner kehligen Stimme.
    »Da siehst du es. Bist du sicher, dass deine Eltern Solaner sind?«
    »Ja, sicher.«
    »Du stammst nicht von einem anderen Planeten?«
    »Planeten?«
    »Schon gut. Weißt du, Poll, manchmal glaubt man, dass man etwas Schlimmes angestellt hat und seine Eltern einem so böse sind, dass sie einen davonjagen werden. Hast du irgendetwas getan, worüber sie sich geärgert haben?«
    »Poll ... Haare.« Die Antwort klang unsicher.
    »Bestimmt hat er etwas ausgefressen«, meinte Federspiel. »Wahrscheinlich suchen sie ihn bereits händeringend. Ich brauche nur daran zu denken, wie du ...«
    »Das hier ist etwas anderes«, fiel ihm Sternfeuer ins Wort.
    »Haare ... Haare«, wiederholte Poll und zerrte an seinem Fell. »Dumme Haare.«
    Für einen Augenblick erhaschte Sternfeuer einen Gedanken an Polls Eltern – ganz normale Solaner. Ein Irrtum war ausgeschlossen. »Er ist eine Mutation«, sagte die Frau leise.
    »Unmöglich«, widersprach Federspiel.
    »Warum?«
    »Weil man so etwas verhindern kann, und das weißt du genau.«
    »Es hat auch früher schon Mutationen gegeben. Die Buhrlos ...«, setzte Sternfeuer an.
    »Das war etwas anderes«, unterbrach diesmal Federspiel. »Man hat es im Voraus gewusst und gebilligt. Überall in der SOL begrüßte man die Entstehung der Weltraummenschen. Nur darum wurden diese Kinder geboren.«
    »Ja, ich weiß. Aber die

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