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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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Jäger.
    Nach weiteren zwei Stunden, als sie sich noch immer nicht dazu aufraffen konnten, weiterzugehen, kehrte Poll zurück. Er hockte sich vor die beiden Solaner hin.
    »Durst«, sagte er bestimmt. »Trinken.«
    »Wir haben nichts, Poll«, brachte Sternfeuer mühsam hervor. »Ich weiß, wir haben versprochen, dir zu helfen – aber wir haben wirklich nichts.«
    »Trinken«, wiederholte Poll und hielt ihr die riesige Hand unter die Nase. Sie wollte ihn von sich wegschieben, aber er war hartnäckig und ihr an bloßer Kraft weit überlegen.
    »Trinken«, sagte er immer wieder verzweifelt.
    »Warum gibst du es nicht endlich auf?«, stöhnte Federspiel.
    Die haarige Pranke tauchte vor seinen Augen auf. »Trinken!«
    Er riss die Augen auf und starrte auf das Päckchen, das Poll ihm entgegenstreckte. »Woher hast du das?«, wollte er fragen, aber er brachte kein Wort über die Lippen. Er griff so hastig zu, dass Poll erschrocken zurückzuckte. Ein letzter Rest von Selbstbeherrschung befähigte ihn dazu, dem Mutanten die erste Tablette anzubieten, die aus der Packung fiel. Poll griff zu und wirkte beruhigt. Federspiel schob sich selbst eine der Tabletten in den Mund, dann versorgte er seine Schwester.
    Sie lagen nebeneinander und genossen dankbar das Gefühl von Feuchtigkeit auf ihren Zungen. Die Zwillinge wussten, dass diese Tabletten keine wirkliche Rettung brachten. Sie gaben dem Körper nicht das, was er brauchte, nämlich Wasser, sondern schufen nur eine Illusion und mobilisierten die letzten Reserven.
    »Das reicht nicht«, teilte Federspiel dem Mutanten krächzend mit, als er sich ein wenig erholt hatte. »Wir brauchen Wasser.«
    Poll nickte heftig und erhob sich. »Wasser«, wiederholte er. »Nicht weit.«
    Sie hatten Mühe, ihm zu folgen. Wenn sie zurückblieben, wartete er geduldig. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten sie eine Pfütze, die sich in einer Nische gesammelt hatte. Tropfen fielen herab, und die Zwillinge ließen sich einfach zu Boden sinken.
    Sie hätten später nicht mehr sagen können, wie lange sie dort gelegen hatten. Das Wasser tropfte auf sie herab, und sie versuchten, Tropfen für Tropfen zu erhaschen. Sie lagen unter einer defekten Leitung. Als sie die winzigen Öffnungen sahen, aus denen das Wasser quoll, richteten sie sich mühsam auf. Poll streckte Federspiel ein spitzes Stück Metall hin, und der Solaner trieb das primitive Werkzeug in eine der Öffnungen hinein, bis endlich ein dünner Strahl daraus hervorbrach.
    »Danke!«, sagte Sternfeuer einige Minuten später.
    Poll grunzte zufrieden. »Hunger«, sagte er. »Essen.«
    Poll hielt ihnen vier Konzentratriegel hin. Es waren in Plastik eingeschweißte Streifen, wie die Zwillinge sie von früher kannten, und sie griffen zu. Trotz ihres Heißhungers gingen sie sparsam mit der Nahrung um. Sie teilten einen der Riegel unter sich auf. Poll verzehrte einen zweiten und verbarg die beiden anderen in seinem Gürtel, als die Zwillinge nicht nach mehr verlangten.
    »Wir müssen schlafen«, sagte Federspiel. »Danach werden wir noch einmal essen und trinken. Dann können wir uns die Jäger vornehmen.«
    »Schlafen«, sagte Poll, rollte sich zusammen und klopfte einladend an seine Brust. »Kommt. Haare weich.«
    Die Zwillinge nahmen die Einladung an, ohne sich zu zieren. Mehrere Stunden lang schliefen sie tief und fest, und ihre Köpfe ruhten auf Polls weichem, behaartem Körper.
    Erst als sie erwachten und erneut von dem Wasser tranken, merkten sie, dass es lauwarm war und einen unangenehmen Geruch verströmte. In ihrer Lage konnten sie jedoch nicht wählerisch sein.
    »Woher hast du das?«, fragte Sternfeuer, als Poll die beiden verbliebenen Konzentratriegel hervorholte.
    »Gefunden«, erwiderte Poll stolz, und seine Augen blitzten. »Noch mehr. Gut?«
    »Ja«, nickte Sternfeuer lächelnd. »Sehr gut. Du hast uns das Leben gerettet, Poll!«
    Es war deutlich zu sehen, dass der Riese beinahe vor Stolz platzte.
    »Wir müssen weiter«, sagte Sternfeuer schließlich und erhob sich. Sie schwankte ein wenig, bemühte sich aber, das zu verbergen.
    »Ich weiß«, murmelte Federspiel. »Aber wohin?«
    »Dorthin, wo die Jäger sind.«
    Der Solaner stand ebenfalls langsam auf. »Das ist typisch für sie«, sagte er zu Poll. »Kaum ist sie wieder auf den Beinen, da sucht sie nach der nächsten Gefahr.«
    »Gefahr«, stimmte Poll zu. Sein ernstes Gesicht reizte Federspiel zum Lachen, doch er verkniff es sich im letzten Moment.
    »Du musst uns führen,

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