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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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dort oben, wo das Pumpenhaus abgebrannt war und die Pistenraupe parkte. Jemand hatte Schüsse abgefeuert, was anscheinend eine Lawine ausgelöst hatte. Aus seinem Versteck und durch die Vergrößerung des Zielfernrohrs beobachtete er das fieberhafte Graben und die Entdeckung des Leichnams. Irgendwas irre Großes lief da ab – Drogen, nahm er an. Aber das hatte nichts mit ihm zu tun, und je eher er seine Zielperson tötete und von hier verduftete, desto besser.
    Langsam atmete er aus, den Finger am Abzug, und zielte auf das zusammengesackte Mädchen. Das Fadenkreuz stand ganz still, sein Finger krümmte sich. Schließlich war die Zeit gekommen. Er würde sie umlegen, auf sein Schneemobil steigen, das hinter der Hütte parkte, um seinen Lohn abzuholen. Ein Schuss, eine Tote …
    Plötzlich wurde ihm von hinten das Gewehr brutal aus der Hand geschlagen, der Schuss löste sich, und die Kugel bohrte sich in den Schnee.
    »Was zum –?« Er packte das Gewehr, versuchte aufzustehen, doch zur gleichen Zeit spürte er etwas Kaltes und Hartes, das gegen seine Schläfe drückte. Die Mündung einer Pistole.
    »Wenn du auch nur einmal mit der Wimper zuckst, Arschloch, mach ich aus deinem Hirn einen Schneeengel.«
    Eine Frauenstimme – voller Autorität und Ernst.
    Eine Hand ergriff das Gewehr am Lauf. »Lass los.«
    Er ließ es los, und sie warf es in den tiefen Schnee.
    »Alle deine anderen Waffen – wirf sie in den Schnee.
Sofort.
«
    Er zögerte. Er hatte noch eine Handfeuerwaffe und ein Messer dabei, und wenn er sie zwang, sie zu durchsuchen, könnte sich eine Gelegenheit ergeben …
    Der Schlag gegen seine Schläfe war derart kräftig, dass er zu Boden ging. Einen Moment lag er betäubt auf den Brettern und fragte sich, warum zum Teufel er hier lag und wer diese Frau war, die dort über ihm stand. Dann kehrte er langsam in die Realität zurück, während sie sich über ihn beugte, ihn unsanft durchsuchte, das Messer und die Pistole sicherstellte und beide ebenfalls weit weg in den Schnee warf.
    »Wer … zum Teufel sind Sie?«, fragte er.
    Die Antwort erfolgte durch einen weiteren wuchtigen Schlag ins Gesicht mit dem Griff ihrer Waffe, so dass die Innenseiten seiner Lippen rissen und bluteten und sein Mund voll mit Bruchstücken seiner Zähne war.
    »Meine Name«, sagte sie knapp, »ist Captain Stacy Bowdree, United States Air Force, und ich bin das Allerschlimmste, was dir in deinem ganzen beschissenen Leben zugestoßen ist.«

65
    C orrie sah die hochgewachsene, attraktive Gestalt – Stacy Bowdree – aus dem wirbelnden Schnee hervorkommen, sie führte einen Mann mit gebundenen Händen und gesenktem Kopf mit zotteligen Haaren. Dunkel fragte sie sich, ob das alles ein Traum war. Natürlich war es ein Traum. Stacy würde nie hier heraufkommen.
    Als sie vor ihr stehen blieb, brachte Corrie hervor: »Hallo, Traum.«
    Stacy wirkte entsetzt. »Mein Gott. Was ist denn mit dir passiert?«
    Corrie versuchte, an das Geschehene zurückzudenken, konnte sich aber nicht ganz klar erinnern. Je mehr sie es versuchte, desto merkwürdiger kam ihr alles vor. »Bist du’s wirklich?«
    »Das kannst du laut sagen.« Stacy beugte sich vor, untersuchte Corrie genau, ihre blauen Augen waren erfüllt von Sorge. »Deine Haare sind verbrannt. Mann, bist du in dem Feuer gewesen?«
    Corrie bemühte sich, Worte zu bilden. »Ein Mann … hat versucht, mich umzubringen, in den Tunneln … aber die Klapperschlangen …«
    »Ja. Das ist er.« Stacy drückte den Kerl mit dem Gesicht nach unten in den Schnee, direkt vor Corrie, und setzte ihm den Stiefel in den Nacken. Corrie sah den 45 er in Stacys Hand. Sie versuchte, sich auf den Mann auf dem Boden zu konzentrieren, aber vor ihren Augen verschwamm alles.
    »Das hier ist der Typ, den man angeheuert hat, um dich umzulegen«, redete Stacy weiter. »Ich habe ihn erwischt, als er gerade abdrücken wollte. Er will mir nicht verraten, wie er heißt, deshalb hab ich ihn Drecksack getauft.«
    »Wie? Wie …?« Alles war so verwirrend.
    »Hör zu. Wir müssen dich ins Krankenhaus bringen und Drecksack zum Polizeichef. Etwa achthundert Meter weg, nahe dem abgebrannten Pumpenhaus, steht eine Pistenraupe.«
    Pumpenhaus.
»Abgebrannt … Er hat versucht, mich bei lebendigem Leibe zu verbrennen.«
    »Wer? Drecksack hier?«
    »Nein … Ted. Ich hatte meinen Schlagschlüssel dabei … hab die Handschellen geknackt … gerade noch rechtzeitig …«
    »Du redest ziemlich wirres Zeug«, sagte Stacy.

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