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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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unmittelbar vor Pendergast zerbrach die schwere Schneedecke in große Platten, sie lösten sich und glitten talwärts, langsam zunächst, dann schneller und schneller, brachen auseinander und überschlugen sich. Eine Lawine, ausgelöst durch den Krach seiner Schüsse und zweifellos Romans eigenes Herumgetrampel. Unter zunehmendem Donnern raste die wühlende Vorderseite der Lawine am Mineneingang vorbei. Plötzlich war die Luft undurchsichtig, erfüllt von wirbelnden, mächtigen Schneemassen, wobei der Luftzug Pendergast rückwärts taumeln ließ.
    Nach dreißig Sekunden hatte sich das Grollen gelegt. Es war eine kleine Lawine gewesen. Jetzt war der Hang vom Tiefschnee sauber gefegt, die restlichen, rieselnden Ströme glitten in Rillen den Berg hinab. Bis auf das Rauschen des Windes herrschte Stille.
    Pendergast warf einen Blick nach unten, dorthin, wo sich das hüpfende Licht von Romans Taschenlampe befunden hatte. Jetzt war da nichts als eine tiefe Fläche aus Schneegeröll zu erkennen. Kein Hinweis auf Bewegungen, keine Hilferufe – nichts.
    Einen Augenblick lang starrte Pendergast nur in die Dunkelheit. Einen ganz kurzen Moment lang – während die Raserei, die von ihm Besitz ergriffen hatte, noch immer durch seine Adern pulsierte – dachte er grimmig, wie gerecht die Situation war. Doch noch während er hinschaute, ebbte seine Wut ab. Es war, als habe die Lawine sein Bewusstsein sauber gefegt. Er hielt inne, um darüber nachzudenken, was er, unbewusst, bereits gewusst hatte, bis der Anblick von Corries Leichnam jede Logik aus seinen Gedanken fegte: dass Ted Roman ebenso Opfer war wie Corrie selbst. Das wahre Übel lag anderswo.
    Mit einem Seufzen sprang er vom Mineneingang in den Schnee und mühte sich den Hang hinab, glitt und taumelte bis zu der Stelle, wo die Lawinenmassen sich am oberen Rand des Kars aufgetürmt hatten. Es dauerte einige Minuten, um dort hinzugelangen, und als er schließlich bei der Stelle ankam, war er halb erfroren.
    »Roman!«, schrie er. »Ted Roman!«
    Keine Antwort – nur der Wind.
    Jetzt drückte Pendergast ein Ohr auf den Schnee, um zu horchen. Ganz leise konnte er einen seltsamen, gruseligen Laut vernehmen, beinahe wie eine Kuh, die schrie:
Muuuuuuu muuuuuuu, muuu muuuu.
    Offenbar kam er vom Rand des Schneegerölls. In der bitteren Kälte bewegte Pendergast sich darauf zu und begann fieberhaft, mit bloßen Händen zu graben. Aber durch den Druck der Lawine war der Schnee äußerst kompakt, seine Hände waren der Aufgabe nicht gewachsen. Weil er keinen Mantel, keine Kopfbedeckung trug, war er bis auf die Knochen durchgefroren; er schwächelte, seine Hände waren so taub, dass sie nutzlos waren.
    Wo steckte Roman? Noch einmal lauschte er, legte das Ohr auf den festgedrückten Schnee und versuchte, seine Hände zu wärmen.
    Muuu … muuu …
    Rasch wurde das Geräusch schwächer. Der Mann erstickte.
    Pendergast grub und grub, dann aber hielt er inne und horchte noch einmal. Nichts. Und jetzt sah er aus dem Augenwinkel ein Licht den Hang heraufkommen. Er ignorierte es und grub weiter. Kurz darauf packten ihn zwei kräftige Hände und zogen ihn behutsam weg. Es war Kloster, der Fahrer der Pistenraupe, mit einer Schaufel und einer langen Stange in den Händen.
    »Hey«, sagte er. »Hey, langsam. Sie bringen sich noch um.«
    »Da unten ist ein Mann«, keuchte Pendergast. »Verschüttet.«
    »Ich hab’s gesehen. Gehen Sie runter zur Schneekatze, bevor Sie noch erfrieren. Sie können hier nichts ausrichten. Ich kümmere mich drum.« Kloster fing an, mit der Stange das Lawinengeröll zu sondieren, steckte sie in den Schnee, wobei er schnell und professionell vorging. Er machte so etwas nicht zum ersten Mal. Pendergast aber ging nicht zur Schneekatze, sondern blieb in der Nähe stehen, sah zu und bibberte. Nach ein paar Minuten hielt Kloster inne und sondierte behutsamer in einem engeren Areal, dann begann er, mit einer Schaufel zu graben. Er arbeitete kraftvoll und effizient, binnen Minuten hatte er einen Teil von Romans Körper freigelegt. Nach einigen Minuten äußerst schnellen Schaufelns war das Gesicht frei.
    Pendergast kam näher, während Kloster mit seiner Taschenlampe daraufleuchtete. Rings um den Kopf war der Schnee von Blut durchtränkt. Der Schädel war teilweise eingedrückt, der Mund wie zu einem Schrei aufgerissen, aber komplett zugestopft mit Schnee, die Augen weit offen und irre blickend.
    »Er ist tot«, sagte Kloster. Er legte den Arm um Pendergast, um ihn zu

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