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Auch Die Waschmaschine Ist Nur Ein Mensch. Die Besten Technikgeschichten.

Auch Die Waschmaschine Ist Nur Ein Mensch. Die Besten Technikgeschichten.

Titel: Auch Die Waschmaschine Ist Nur Ein Mensch. Die Besten Technikgeschichten. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ephraim Kishon
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wollen Sie mir noch die Aussicht blockieren?«
    »Sagen Sie mir wenigstens, was auf dem Bildschirm vorgeht.«
    »Verrückt geworden? Was soll ich noch alles machen? Fahren – Draht halten – zuschauen – und erzählen?«
    »Achtung!!«
    Bremsen kreischten. Dicht voreinander, in der allerletzten Sekunde, kamen mit ohrenbetäubendem Krach das Taxi und ein großer, dunkelroter Tanker zum Stillstand. Simon war wie durch ein Wunder unverletzt geblieben. Das Profil fuhr im Rückwärtsgang bis zur Ecke.
    »Genug«, sagte ich. »Mir reicht’s. Ich will aussteigen.«
    »Acht Shekel siebzig.«
    Er nahm das Geld entgegen, ohne mich anzusehen. Geld war ihm gleichgültig. Was ihn interessierte war Simon Templar.
    Ich sprang auf die Straße. Es war eine mir völlig unbekannte Gegend.
    »Wo bin ich? Das ist doch nicht Ramat Aviv!«
    »Sie wollten nach Ramat Aviv? Warum haben Sie das nicht gesagt?«
    Und der Fahrer entschwand, ohne mich eines Blicks zu würdigen. Er hielt ihn starr auf seinen japanischen Bildschirm gerichtet. Ein miserables Fabrikat, aber wenn man den Draht in der einen Hand hält, hat man einen leidlich guten Empfang.
Auf Programmsuche
    »Guten Tag. Wir kommen im Auftrag des Israelischen Fernsehens und möchten Spielfilme einkaufen.«
    »Sie sind am richtigen Ort. Bei uns steht Ihnen eine große Auswahl zur Verfügung: Krimis, Kriegsfilme, Liebesgeschichten, wissenschaftliche Filme, Dokumentationen, Serien und noch vieles andere. Welche Filme bevorzugt das israelische Fernsehpublikum?«
    »Nach den Ergebnissen unserer letzten Umfragen vorwiegend Filme zwischen 8 und 9 Uhr abends.«
    »Haben wir.«
    »Einen Augenblick, meine Herren. Wir müssen Sie darauf aufmerksam machen, daß Israel ein kleines Land und von Feinden umgeben ist. Unser Fernsehbudget ist äußerst beschränkt.«
    »Zahlen denn die israelischen Fernseher keine Gebühren?«
    »Und ob! Aber das Geld wird in verschiedene Export-Industriezweige investiert. Wieviel, wenn wir fragen dürfen, kosten Ihre Filme?«
    »Das hängt vom Herstellungsjahr ab. Nach 1960 produzierte Filme kosten etwa 250 Dollar, zwischen 1950 und 1955 reduziert sich der Preis auf 180 Dollar.«
    »Haben Sie etwas aus der Zeit um 1930?«
    »Selbstverständlich. Mit Ramon Navarro, Gloria Swanson und der unvergeßlichen Dolores del Rio. Ganz hervorragend. Wir möchten diese Filme mit schweren französischen Rotweinen vergleichen, deren Bouquet durch langes Lagern immer besser wird. Das bezieht sich auch auf Filme wie >Der Satan in der Flaschec. Stammt aus der Zeit der Prohibition. Aufregende Kämpfe zwischen den amerikanischen Behörden und den Alkoholschmugglern. In der Hauptrolle Bela Lugosi als zynisches Monstrum.«
    »Kostet?«
    »82 Dollar.«
    »Haben Sie nicht einen weniger lokalgebundenen Film?«
    »Jawohl. Lionel Barrymore in der >Schwarzen Maske< 65 Dollar.«
    »Gibt es einen Rabatt für unterentwickelte Länder?«
    »Leider nicht. Aber es gibt eine frühere Version des gleichen Films mit Emil Jannings. Aus dem Jahre 1927. Nur 53 Dollar.«
    »Könnte man das nicht umkehren?«
    »Was umkehren?«
    »35 statt 53.«
    »Unmöglich. Wir haben für diesen Film weit höhere Angebote von Sammlern. Fragen Sie Ihre Großmütter, meine Herren. Die älteren unter ihnen werden sich gewiß noch erinnern. Und das israelische Publikum mit seinem bekannt exquisiten Geschmack wird an diesem klassischen Werk bestimmt Gefallen finden.«
    »Für uns ist das keine Frage der Klassik, sondern des Budgets. Dürfen wir unseren Finanzdirektor in Jerusalem anrufen?«
    »Bitte sehr…«
    »Hallo, Berditschewski? Wir haben etwas Passendes gefunden. Einen beinahe neuen historischen Film um 53 Dollar. Jawohl, 53. Vielleicht können wir den Preis auf 52 drücken. Nein, die verstehen hier kein Hebräisch. Ich wiederhole: 53 bis 52. Immerhin ein abendfüllender Film mit allem Zubehör, Regisseur, Schauspielern und so weiter… Entschuldigen Sie, meine Herren: unser Finanzdirektor läßt fragen, ob es eine frühere Version der >Schwarzen Maske< gibt?«
    »Doch. Herstellungsjahr 1917. Mit Mary Pickford und Douglas Fairbanks. Ein außergewöhnliches Kunstwerk. Heiße Gefühle, wilde Leidenschaften, heftige Gestikulation, lange Frauenröcke.«
    »Haben Sie den Film lagernd?«
    »Wir schicken jemanden ins Museum und lassen ihn holen. Dauert nicht länger als eine Stunde.«
    »Und kostet?«
    »1,50 je 500 Meter.«
    »Hallo, Berditschewski? Sie haben eine billigere >Maske<, vollkommen schwarz, in bestem Zustand …

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