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Auch Die Waschmaschine Ist Nur Ein Mensch. Die Besten Technikgeschichten.

Auch Die Waschmaschine Ist Nur Ein Mensch. Die Besten Technikgeschichten.

Titel: Auch Die Waschmaschine Ist Nur Ein Mensch. Die Besten Technikgeschichten. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ephraim Kishon
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bei mir mit dem Training Schwierigkeiten gegeben, man wird ja nicht jünger …«
    Inzwischen hatte ich mich an die Kamera herangearbeitet und wäre gut ins Bild gekommen, wenn mich die fast Überfahrene nicht weggezerrt hätte.
    »Er hat mich überfahren!« kreischte sie wütend.
    »Mich, nicht Sie!«
    Die alte Hexe war mir in der Seele zuwider. Jetzt begann sie sogar zu heulen, nur um die Kamera auf sich zu ziehen. Ich, der ich bekanntlich in der Sendung »So ist das Leben« mitgewirkt habe, werde schnöde übergangen, weil sich eine uninteressante Vettel ohne die geringste Kameraerfahrung vordrängt. Man sollte gar nicht glauben, wozu Leute imstande sind, um ins Bild zu kommen.
    Kurz entschlossen boxte ich die alte Hexe in die Hüfte, schob mich auf den von ihr usurpierten Platz und deutete auf mich:
    »Hallo, Kinder!« stieß ich in großer Hast hervor. »Hier ist Papi! Er war dabei!«
    Ein Wißbegieriger nahm die Gelegenheit wahr und richtete ausgerechnet an mich die Frage, ob es sich hier um Video oder um Stereo handelt, der Idiot. Das nützte wiederum der Samurai aus, um die Lebensgeschichte seiner Schwester zu beenden. Kein Wunder, daß der Kameramann es vorzog, die Wagenpyramide zu erklimmen und sein Gerät auf den Fahrer zu richten.
    Als der Fahrer das sah, öffnete er die blutleeren Lippen und flüsterte:
    »Um Himmels willen … nicht das Profil … bitte von vorne .«
    Der Inhaber eines nahegelegenen Ladens drängte sich mit einem Glas Wasser durch die Reihen der Gaffer:
    »Ich bringe Wasser für den Verunglückten!« rief er mit breitem Lächeln in die Kamera. »Trinken Sie, alter Junge! Es wird Ihnen guttun!«
    Jetzt war der große Augenblick des Verunglückten gekommen:
    »Soll ich hinunterkriechen?« fragte er den Kameramann. »Geben Sie mir ein Handzeichen, wenn’s so weit ist!«
    Die Sanitäter mit der Tragbahre traten in Aktion. Beim drittenmal klappte es. Die Show war zu Ende. Erwartungsvoll ging ich nach Hause.
    Punkt 21 Uhr versammelte sich die Familie um den Fernsehschirm, um Papi in den Abendnachrichten zu sehen. Der Sprecher vertrödelte kostbare Minuten mit allerlei politischem Firlefanz, aber dann war endlich mein Unfall dran. Achtung jetzt -!
    »Wo bist du, Papi?« fragte unsere Jüngste. »Man sieht dich ja gar nicht!«
    Tatsächlich. Diese Halunken hatten fast den ganzen Samurai im Bild gelassen, dazu etwas Hexe und die Ambulanz. Mich hatten sie geschnitten. Statt dessen trat irgendein offizieller Phrasendrescher vor die Kamera und sprach über Verkehrssicherheit und dergleichen überflüssiges Zeug.
    Die können lange warten, bevor ich wieder an einem ihrer Unfälle mitwirke!
Namen auf Endlosschleife
    Auch die fanatischsten Anhänger der amerikanischen Cowboyfilme können nicht behaupten, daß unser junges Fernsehen so fehlerfrei ist, daß aus rein technischer Sicht nicht noch manches vervollständigungsfähig wäre. Hier und dort geschieht es bei Nachrichtensendungen beispielsweise, daß die Lippen bereits in voller Aktion sind, während die Stimme erst mittendrin auf allen vieren angekrochen kommt. Oder daß der Sprecher sagt: »Und nun sehen Sie Aufnahmen aus dem lahmgelegten Ost-Jerusalem«, und er blickt nach Osten, und es erscheint kein Bild. Er ordnet die vor ihm liegenden Papiere, blickt wieder, und es erscheint auch jetzt kein Bild. Leicht lahmgelegt beginnt er mit der folgenden Nachricht, just als ein atemloser Eiffelturm aus Paris eintrifft. Und dann noch jene übernatürliche Erscheinung: Jedesmal, wenn die Kamera einen Menschen aus der Masse einfängt und zoomartig heranholt, hat dieser den Finger in der Nase. Es stellt sich nun die Frage: Wird diese Person gefilmt, weil sie den Finger in der Nase stecken hat, oder merkt sie, daß sie im Brennpunkt des Interesses steht und wird daher sofort aktiv?
    Es sei auch bemerkt, daß die Qualität der Aufnahmen gelegentlich recht unterschiedlich ausfällt. So waren zum Beispiel die Aufnahmen vom Mond um einiges schärfer als die aus dem Parlament. Ebenso macht es nicht das geringste aus, daß unsere Tänzer auf der Mattscheibe immer wie Zwerge a la Toulouse-Lautrec aussehen, daß das Festival von San Remo versehentlich zum viertenmal ausgestrahlt wird. Nicht einmal, daß das Testbild des Senders Stunden vor und nach den Sendungen auf dem Bildschirm flimmert, um den Empfang aller arabischen Sender der Region zu stören, was menschlich zwar verständlich, von der Sache her jedoch ärgerlich ist. Wie gesagt schmälern alle diese

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