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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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Es war ein schöner, sonniger Morgen und ganz New York schien gut drauf zu sein. Auch Helen strahlte, als sie uns begrüßte.
    »Und? Wie war der Besuch in der Oper?«, fragte Phil, der wusste, was Helen am gestrigen Abend vorgehabt hatte. Helen hatte in der letzten Woche mehrmals erwähnt, dass sie in die Met wollte.
    »Berauschend«, antwortete sie. »Eine unglaublich aufwändige Inszenierung. Ich könnte glatt zum Opernfan werden.«
    »Ist ja auch eine schöne Kunstform«, sagte ich und bewunderte ihr strahlendes Lächeln.
    »Stimmt«, sagte sie und deutete auf die Bürotür. »Ich erzähle euch gerne später mehr über die Aufführung – er wartet schon.«
    Ich nickte und klopfte an die Tür. Dann traten Phil und ich ein. Mr High saß an seinem Schreibtisch, vor ihm ein Stapel Akten.
    »Guten Morgen, Sir«, begrüßten wir ihn.
    Er erwiderte den Gruß und bat uns Platz zu nehmen. »Ein gewisser Samuel Dorff wurde in seinem Hotelzimmer erschossen. Das Zimmermädchen hat die Leiche heute früh gefunden. Der Mann stammt aus Sunnyvale in Kalifornien.«
    »Aus dem schönen Silicon Valley«, bemerkte Phil. »Hatte er etwas mit einer der dort ansässigen Firmen zu tun?«
    »Das gilt es herauszufinden«, antwortete Mr High. »Er war Programmierer, und wohl einer, der sich gut in seinem Fach auskannte, aber es mit dem Gesetz nicht so genau nahm.«
    »Ein Hacker also, der sich illegal Zugriff zu Computern verschafft hat?«, fragte ich.
    »Das ist anzunehmen«, sagte Mr High. »Er wurde mehrmals angeklagt, aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Scheint seine Spuren gut verwischt zu haben. Oder er war tatsächlich unschuldig.«
    »Irgendeinen Hinweis darauf, dass seine Tätigkeit etwas mit der Ermordung zu tun hat?«, fragte Phil.
    Mr High schaute auf. »Nein, aber es wäre möglich. Vielleicht war es aber auch Raubmord, gemäß den vorliegenden Informationen ist er bestohlen worden. Da er aber aus Kalifornien stammt und die Möglichkeit besteht, dass sein Tod etwas mit einer der dort ansässigen IT-Firmen zu tun hat, übernehmen wir den Fall. Finden Sie heraus, wer der Täter ist und was seine Motive waren.«
    »Wird erledigt, Sir«, sagte ich.
    Mr High reichte Phil eine Akte. »Hier, das ist alles, was ich bisher erhalten habe. Detectives vom NYPD sind bereits vor Ort.«
    Wir verließen sein Büro und machten uns auf den Weg zur Tiefgarage, wo ich den Jaguar geparkt hatte.
    »In welchem Hotel hat er gewohnt?«, fragte ich Phil und startete den Motor.
    »Im Maritime Hotel «, antwortete Phil nach einem Blick in die Akte.
    ***
    Als wir das auf der West Side befindliche Maritime Hotel erreichten, suchte ich einen Parkplatz und wir stiegen aus.
    »Nettes Hotel«, meinte Phil, als wir die Lobby betraten. »Scheint gut verdient zu haben, unser Mister Dorff.«
    »Für die Branche nicht unüblich«, erwiderte ich. »Zumindest, wenn man einen guten Job hat. Im Silicon Valley befinden sich die Zentralen einiger der größten IT-Firmen der Welt, zumindest der westlichen Welt.«
    Wir gingen zur Rezeption und Phil zeigte der jungen, rothaarigen Dame, die uns begrüßte, seinen Dienstausweis. »In welchem Zimmer hat Mister Dorff gewohnt?«
    »413«, antwortete sie nervös. »Stimmt es wirklich, ist der Gast ermordet worden?«
    »Sieht so aus«, sagte Phil. »Haben Sie im Hotel einen Sicherheitsdienst?«
    Sie nickte. »Ja, schon, und Kameras auch. Soweit ich weiß, befindet sich Mister Carrington, der Sicherheitschef, gerade im vierten Stock, zusammen mit den Leuten von der Polizei.«
    Phil bedankte sich und wir gingen zum Fahrstuhl, um in den vierten Stock zu fahren. Dort trafen wir auf einen Cop vom NYPD, der darauf achtete, dass keine unbefugten Personen aus dem Fahrstuhl stiegen. Wir zeigten unsere Dienstmarken und konnten ungehindert passieren.
    Der Cop zeigte in Richtung des Zimmers, in dem der Mord geschehen war, was allerdings unnötig war, da sich dort eine Menge Leute aufhielten. Außer einer Person kannte ich niemanden. Es war Dr. Janice Drakenhart von der Crime Scene Unit, die mit ihrem Team den Tatort untersuchte.
    »Hallo, Janice!«, sagte Phil, der neben mir ging.
    »Jerry, Phil, ihr hier?«, fragte sie überrascht. »Mir hat noch keiner gesagt, dass das FBI an dem Mord interessiert ist.«
    »Sieht so aus, als wäre das unser Fall«, meinte Phil.
    »Das muss erst noch geklärt werden«, sagte ein großer, drahtiger Mann, der auf uns zukam. Ich schätzte, dass er vom NYPD war.
    »Detective Gordon Wesley«, stellte er

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