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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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und stellen dort ein paar Fragen«, sagte ich.
    An der Rezeption trafen wir wieder auf die junge Dame, die wir bereits kannten. Sie war immer noch freundlich, aber etwas distanziert – offenbar eine Folge der Tatsache, dass wir in einem Mordfall ermittelten.
    »Ich kann Ihnen eine Abrechnung von allem geben, wofür Mister Rogoff bezahlt hat, vom Saunabesuch über Bestellungen auf sein Zimmer bis hin zum Essen in einem unserer Restaurants, das ist alles erfasst«, sagte sie auf unsere entsprechende Anfrage.
    »Das wäre hilfreich«, sagte Phil und lächelte sie an.
    Sie blieb freundlich, erwiderte das Lächeln aber nicht. Trotz aller Versuche von Phil, das Gespräch aufzulockern, hielt sie Distanz.
    »Sie haben nicht oft mit dem FBI oder anderen Ermittlungsbehörden zu tun, nicht wahr?«, fragte Phil schließlich.
    »Nein, wirklich nicht«, antwortete sie.
    Wir beendeten unsere Ermittlungen vor Ort und überließen es der Crime Scene Unit, das Hotelzimmer von Ivan Rogoff auf Spuren des Täters zu untersuchen. Dann verließen wir das Hotel.
    ***
    »Zwei Hacker, einer aus Silicon Valley, einer aus Russland – wer könnte darüber noch etwas wissen?«, dachte Phil laut nach. »Da fällt mir einer unserer Fälle ein, der mit einem Internet-Angriff zu tun hatte und von dem wir noch einige Leute kennen, die uns vielleicht einen Hinweis geben könnten.«
    Ich nickte. »Ja, einer hat uns damals auch geholfen – wie hieß er noch gleich – Derek Fouwler. Gute Idee, reden wir mit ihm. Vielleicht weiß er was.«
    Derek Fouwler war ein neunundzwanzigjähriger Internet-Freak mit einer Menge Computer-Know-how. Er hatte am MIT studiert und bei verschiedenen Hightech-Firmen gearbeitet. Er selbst hatte sich – soweit wir wussten – nie als Hacker betätigt, zumindest nicht, was illegale Hacks anging. Als wir das letzte Mal mit ihm Kontakt hatten, besaß er keinen festen Wohnsitz.
    »Im Computer ist nicht vermerkt, wo wir Fouwler finden können, keine Adresse, keine aktuelle Nummer«, sagte Phil. »Aber da gab es doch die süße Blondine, mit der er zusammen war, Mandy Fergusson, die in einem Apartment in der Lennox Avenue, nördlich vom Central Park, wohnte.«
    Phil schaute im Computer nach. »Ja, sie wohnt noch dort. Ob die beiden noch zusammen sind?«
    »Schwer zu sagen«, erwiderte ich. »Soweit ich mich erinnere, führten sie eine ziemlich lockere Beziehung. Rufen wir doch bei ihr an, dann sehen wir ja, ob sie uns sagen kann, wo wir Fouwler finden.«
    Phil nahm sein Handy heraus und wählte Miss Fergussons Nummer.
    »Ja, bitte«, hörte ich ihre Stimme über die Freisprecheinrichtung.
    »Miss Fergusson?«, fragte Phil.
    »Ja, und wer ist da?«, kam die Antwort.
    »Hier ist Phil Decker vom FBI New York. Vielleicht erinnern Sie sich noch. Vor etwa zwei Jahren haben wir mit Derek Fouwler zusammengearbeitet«, antwortete Phil. »Wir sind auf der Suche nach ihm und dachten, dass Sie uns vielleicht dabei helfen könnten.«
    »Derek?«, fragte sie überrascht. »Den habe ich schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Wir haben festgestellt, dass wir irgendwie doch nicht auf derselben Wellenlänge liegen. Also haben wir Schluss gemacht.«
    »Haben Sie eine Idee, wo wir Mister Fouwler finden können?«, fragte Phil.
    »Er hat mir eine Notfallnummer gegeben, wenn ich ihn dringend erreichen muss, von einem Telefon, das nicht auf seinen Namen läuft. Die sollte ich aber nicht weitergeben«, antwortete sie.
    »Es handelt sich in der Tat um einen Notfall«, sagte Phil. »Können Sie mir die Nummer sagen?«
    Sie überlegte einen Moment, schaute dann nach und teilte Phil die Telefonnummer mit.
    »Vielen Dank für Ihre Unterstützung«, bestätigte Phil und wollte gerade auflegen, als Miss Fergusson sagte: »Erinnern Sie ihn bitte daran, dass er mir meine Digitalkamera zurückgibt! Die war nur ausgeliehen, kein Geschenk!«
    Phil bestätigte das, legte auf und sagte: »So, jetzt haben wir seine Nummer. Mal sehen, ob sie noch aktuell ist.«
    Er tippte die Telefonnummer ein. Kurz darauf meldete sich Fouwler, den ich an seiner Stimme erkannte.
    »Hallo, wer ist da?«, meldete er sich.
    »Agent Phil Decker vom FBI«, meldete sich Phil.
    »Agent Decker?«, sagte Fouwler überrascht und zögerte einen Augenblick. »Schon lange nichts mehr von Ihnen gehört. Was ist los? Plant wieder jemand den Untergang der westlichen Welt?«
    »Das hoffentlich nicht«, meinte Phil, grinste kurz und wurde dann wieder ernst. »Wir arbeiten gerade an einem Fall, der

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