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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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ablenken.«
    »Das ist eine ganz schöne Entfernung«, meinte Phil. »Treffen Sie denn da noch?«
    Der Lieutenant lächelte. »Hatte ich schon erwähnt, dass ich Scharfschütze war?«
    »Gut, so machen wir es. Machen Sie sich auf den Weg, wir lenken sie ab, bis Sie in Position sind. Aber bitte: Wir haben nicht viel Zeit!«
    Er nickte und robbte los.
    »Dann sind wir jetzt an der Reihe«, sagte ich.
    Phil bewegte sich ebenfalls zu einer anderen Position, ich kontaktierte den Piloten über Funk, dass wir Verstärkung brauchten. Mir war aber klar, dass es einige Zeit dauern würde, bis sie hier war. Und bis dahin könnte die Sache bereits beendet sein – mit einem guten oder schlechten Ende.
    Ich schoss zweimal auf die Stelle, an der ich zuletzt eine Bewegung gesehen hatte, und hielt meine Deckung hinter einem dicken Baum. Die Reaktion war ein Kugelhagel, der auf meine Position niederprasselte, mich aber zum Glück verfehlte.
    »Die meinen es ziemlich ernst«, gab ich über Funk durch.
    »Bin gleich in Position«, sagte Booth.
    Meine Situation wurde brenzlig. Phil nahm die Angreifer unter Feuer und lenkte sie damit kurz von mir ab. Das verschaffte mir einige Sekunden – Sekunden, die mein Leben retten könnten. Ich veränderte meine Position. Dafür stand jetzt Phil unter Beschuss.
    »Booth, wir brauchen Sie, und zwar schnell!«, rief ich ins Funkgerät.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte er und verstummte wieder.
    Ich hörte von rechts ein Geräusch und sah dort einen Schatten auftauchen. Instinktiv legte ich an, zielte und drückte ab. Mein Gegner stürzte getroffen zu Boden. Doch dann war schon der Nächste zur Stelle. Ich kam nicht mehr dazu, ihn anzuvisieren, denn er wurde Opfer eines gezielten Schusses.
    »Waren Sie das?«, fragte ich.
    »Ja, bin in Position und habe noch zwei weitere in Sicht – geben Sie mir ein paar Sekunden«, erwiderte Booth und schaltete zwei weitere Gegner aus.
    »Damit hätten wir vier erledigt, ich habe aber mindestens sechs gezählt«, sagte ich. »Von meiner Position aus kann ich sie nicht sehen.«
    »Sie werden jetzt vorsichtiger sein«, meinte Phil. »Seid auf der Hut!«
    Vorsichtshalber wechselte ich meine Position und wäre dabei um ein Haar direkt vor den Lauf eines Schnellfeuergewehrs geraten. Phil schaltete den Mann jedoch aus, bevor er auf mich schließen konnte.
    Das Blatt wendete sich zu unseren Gunsten. Doch gerade als ich dachte, dass wir Fortschritte machten, sah ich, wie bei der Farm mehrere Flugobjekte erschienen und schnell an Höhe gewannen – die Drohnen!
    ***
    »Verdammt, es ist doch noch lange nicht zwölf«, fluchte Phil.
    »Wahrscheinlich haben sie den Anschlag vorgezogen, weil wir sie aufgespürt haben«, sagte ich und gab dem Piloten Bescheid, durchzugeben, dass sich die Drohnen hier befunden hatten und jetzt unterwegs in südöstliche Richtung waren.
    »Wir müssen an die Steuerung«, sagte ich ernst. »Das ist die beste Chance, die wir haben, um die Drohnen noch aufzuhalten – und vielleicht die einzige Möglichkeit, eine Katastrophe zu verhindern. Booth, können Sie weitere Gegner ausmachen?«
    »Nein«, antwortete er. »Moment mal …«
    Dann ertönten zwei Schüsse, sie kamen von Booths Position. Ich wusste, was das zu bedeuten hatte.
    »Lieutenant, was ist passiert?«, fragte ich aufgeregt.
    Es erfolgte keine Antwort. War er getroffen worden? Was war passiert? Würden uns Solozzos Männer jetzt in den Rücken fallen?
    »Mich hat’s erwischt«, meldete sich Booth schließlich mit schmerzverzerrter Stimme. »Der Typ, der sich an mich rangeschlichen hat, ist Geschichte.«
    »Brauchen Sie Hilfe oder kommen Sie ein paar Minuten klar?«, fragte ich.
    »Ich versuche, die Blutung zu stoppen, machen Sie weiter«, sagte er und fluchte.
    »Gut, Phil, holen wir uns Solozzo und bereiten der Sache ein Ende«, sagte ich.
    Wir arbeiteten uns weiter auf die Gebäude der Farm zu und gaben uns gegenseitig Deckung. Irgendwo musste noch mindestens einer von Solozzos Männern stecken. Als wir uns vorwärtsbewegten, sah ich ihn schließlich. Er kauerte zitternd in einer Erdkuhle, hatte aber noch sein Gewehr in der Hand.
    »Waffe weg!«, sagte ich und richtete meine Pistole auf ihn.
    »Nicht schießen«, flehte er und warf seine Waffe weg.
    Ich bewegte mich zu ihm, legte ihm Handschellen an.
    »Wieder einer weniger«, sagte ich zu Phil.
    Wir bewegten uns weiter auf die Gebäude zu. Eines war eine Scheune, wo sich wohl die Drohnen befunden hatten. Das große Tor des Gebäudes

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