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Auf dem Schlachtfeld der Liebe

Titel: Auf dem Schlachtfeld der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Gewehre krachten. Mit Hilfe der Seminolen kämpfte die Besatzung der Lady Varina gegen die Unionssoldaten, die in mehreren Booten ans Ufer gerudert waren. Aus den Geschützen einiger Schiffe schossen Mündungsblitze. Die Yankees attackierten Jeromes Schoner in seinem sicheren Hafen. In den ich den Feind geführt habe, dachte Risa.
    Zweifellos würde Jerome in das Gefecht eingreifen. Und seine Familie? Risa hoffte inständig, sämtliche Bewohner wären aus dem brennenden Haus geflohen. Schreiend lief sie auf die Veranda. Nur das Knistern des Feuers gab ihr eine Antwort. Sengende Hitze fegte ihr entgegen. Vielleicht würde sie in diesem Inferno sterben.
    Aber sie mußte hinein. Wenn jemand verletzt und hilflos an Boden lag - oder wenn alle die Flucht ergriffen und Jamie vergessen hatten ...
    Hastig durchsuchte sie das ganze Erdgeschoß, abgesehen vom Speisezimmer, in dem helle Flammen loderten, dann raste sie die Treppe hinauf, ohne die Rauchschwaden zu beachten.
    »Teela, James! Ist da jemand?« Nirgends erklangen Stimmen. Risa eilte in Jeromes Zimmer, wo Jamie geschlafen hatte. Nein, sicher waren sie nicht ohne ihr Baby aus dem Haus gerannt. Obwohl sie sich das einredete, wuchs ihre Angst. »Jamie! Hilfe! Wo ist mein Kind?«
    »Risa!«
    Sie fuhr herum und starrte Finn McCullough an, der mit jeder Minute militärischer wirkte.
    Jetzt hielt er einen Sharps-Revolver in der Hand.
    »Kommen Sie, Risa, ich bringe Sie hinaus.«
    »Mein Sohn ...«
    »Seien Sie nicht albern! Er wurde längst gerettet. Verdammt, folgen Sie mir!« befahl er und hob seine Waffe.
    »Und wenn ich mich weigere? Würden Sie mich kaltblütig erschießen?«
    Blitzschnell sprang er vor und versetzte ihr einen Kinnhaken, der sie an die Wand schleuderte. »Begleiten Sie mich endlich! Von jetzt an werden Sie den armen Finn, der sich so leicht um den Finger wickeln läßt, nicht mehr ignorieren. Sie ahnen nicht, was ich schon alles zustande brachte. Beinahe hätte ich Captain McKenzies Schwester entführt. Dann wüßte er, wie es ist, um eine geliebte Frau zu bangen ... In jener Nacht sah ich sein Gesicht, als unsere Soldaten ihn aus Ihrem Haus in St. Augustine holten. Dieser unbändige Zorn! Die ganze Zeit hatte ich Sie beobachtet, Risa. Und ich belauschte auch Ihr Gespräch mit dem netten Dr. Julian McKenzie. Deshalb erfuhr ich, wann Sie an Bord der Lady Varina gehen würden und wo sie gekapert werden konnte. Ich wußte, Jerome würde den Fluß überqueren und Sie aus der Gewalt der Yankees befreien. Danach war es ein Kinderspiel, Ihnen beiden hierherzufolgen. Und jetzt kommen Sie!«
    »Nein! Nicht einmal, wenn Sie ein Dutzend Gewehre auf mich richten!«
    »Verdammt!« Er zerrte sie zu sich heran und hielt ihr den Revolver an die Schläfe.
    Plötzlich hörte sie ein Geräusch und schaute zur Tür. Jerome stand auf der Schwelle, eine Silhouette vor dem flackernden Feuerschein. Ein Schwert in der Hand. »Lassen Sie meine Frau los, Finn.«
    »Aus dem Weg, McKenzie! Oder ich jage ihr eine Kugel ins Gehirn.«
    Unbehaglich beobachtete Finn, wie der Captain das Zimmer betrat und das Schwert beiseite legte.
    »Eins will ich dir noch sagen, Risa«, begann Jerome. »Die Nacht, in der mich die Yankees festnahmen, war wundervoll - und die lange Gefangenschaft wert.«
    »Halten Sie den Mund, McKenzie!« schrie Finn. »Sie sind ein toter Mann, und Ihre Frau kommt mit mir -schneller, als Sie einen Rebellenruf oder den Kriegsschrei eines Indianers ausstoßen können.«
    »Ich liebe dich, Risa«, beteuerte Jerome, ohne den Major zu beachten.
    »Ohne dich gehe ich nicht ...« Finn packte sie noch fester, und sie stöhnte gequält.
    »Hören Sie, McKenzie, wenn Sie mir Ärger machen, erschieße ich Sie beide«, drohte Finn.
    »Nicht meine Frau«, entgegnete Jerome seelenruhig. »Weil ich Sie in Stücke reiße, bevor ich sterbe - ganz egal, mit wieviel Blei Sie mich vollpumpen. Ihre Männer ziehen sich bereits zurück. Diesen Landsitz können sie nicht einnehmen. Das ist ihnen noch nie gelungen. Außerdem hat die Union kein Interesse an einem weiteren kostspieligen, zeitraubenden Seminolenkrieg.«
    »Seien Sie still!« kreischte Finn, entfernte den Revolver von Risas Schläfe und begann zu feuern. Schreiend umklammerte sie seinen Arm. Zu spät. Jerome war zusammengebrochen.
    »Bastard!« Sie versuchte sich auf Finn zu stürzen. Aber er schlug ihr den Revolverlauf gegen die Stirn. Während sie benommen schwankte, hob er sie hoch, warf sie über seine Schulter und trug sie

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