Auf den ersten Blick
bemerkte? Wie lange würde es dauern, bis die Gedenktafel auf geheimnisvolle Weise verschwand? Es war egal. Es ging nur um heute. Obwohl mir der Gedanke gefiel, sie könnte sich vielleicht auf ewig durchschummeln.
»Hier, Pamela … wärst du so nett?«, sagte ich.
Ich fischte etwas aus meiner Tasche.
Sie sah es sich an. Es war hellblau mit roter Schrift.
35- mm-Einwegkamera.
»Ist neu?«, fragte sie, und ich lächelte.
»Brandneu.«
Mit einem Wheelie schob ich Dev an die Mauer. Ich drehte ihn um, legte meinen Arm um seine Schulter, und Abbey und Matt quetschten sich links und rechts mit aufs Bild.
Klick.
Es ist komisch. Dev hatte immer gesagt, Einwegkameras seien anders. Die Bilder seien besonders, weil man sie nicht gleich sehen könne. Man muss warten. Man muss in den Moment investieren und dann abwarten, ob was dabei ist. Aber diese Momente müssen die richtigen Momente sein. Man muss sicher sein, dass man diesen Moment will, wenn man auf den Auslöser drückt, denn die Zeit läuft immer ab, man ist immer einen Klick näher am Ende. So fühlte es sich in diesem Moment an. Aber das machte es auch spannend.
Ich warf einen Blick auf die winzig kleine Ziffer oben auf dem Rädchen.
1 .
Noch elf Klicks.
Was würden sie zeigen? Wer wäre darauf zu sehen? Welche Geschichte hätten sie zu erzählen?
Ich steckte die Kamera in meine Tasche und sah zu meinen Freunden auf.
Ich war bereit für Level 2 .
Als wir gingen, mussten wir Dev rückwärts aus dem Park rollen. Er konnte sich nicht von seiner Gedenktafel trennen. Ich wusste, was er dachte. Er dachte: »Endlich!«
Genau wie ich.
Ein Jahr später.
Es war Liebe auf den ersten Blick für Jason Priestley, als er eines Abends auf der Charlotte Street einer jungen Frau begegnete und versehentlich ihre Einwegkamera behielt!
Der verliebte Jason, 32 , ließ den Film entwickeln und entdeckte zu seiner Bestürzung, dass die geheimnisvolle Frau einen Freund hatte!
Er bewies jedoch Geduld und spürte sie am Bahnhof King’s Cross in London auf, wo er ihr die Fotos überreichte, als sie gerade auf Weltreise ging – für ganze sechs Monate!
Shona McAllister, die 30 ist und für einen Buchverlag arbeitet, war fasziniert, und es gelang ihr, Jasons Telefonnummer ausfindig zu machen – dank einer kleinen Notiz, die sein bester Freund zwischen den Fotos versteckt hatte!
Jason, ein Teilzeitlehrer, der außerdem die »Ach übrigens …«-Kolumne für die Zeitschrift Man Up schreibt, sagt: »Ich habe immer daran geglaubt, dass man das, was man will, auch wahr machen kann!«
Und darüber, dass er dank einer Kamera die Liebe gefunden hat, sagt er: »Ich denke, man könnte sagen, es hat einfach klick gemacht!«
Das glückliche Paar hat kürzlich seine Verlobung bekannt gegeben.
Danksagung
Mein größter Dank geht an Greta für ihre unermüdliche Unterstützung, außerdem möchte ich meiner Mutter und meinem Vater danken sowie Elliot, der immer dafür sorgt, dass das Leben Spaß macht.
Dank auch an Dave Cobbett, der mir das Leben eines Londoner Lehrers näherbrachte.
Dank an Jake Lingwood, der mich darin ermutigte, einen Roman zu schreiben, und mich stets mit Rat und Tat unterstützte. Dank an Simon Trewin bei United Artists für genau das Gleiche, und an Jago Irwin für all den Spaß, den man nach der Arbeit haben sollte. Dank an Gillian Green für ihren scharfen Blick und ihre großartigen Ideen, ebenso an Ed Griffiths (schon mal im Voraus) und an alle bei Ebury für ihren unglaublichen Einsatz für meine Bücher in den letzten Jahren. Dank schließlich an die Erbengemeinschaft des schmerzlich vermissten Richard McFarlane – besser bekannt als Hovis Presley – für die Erlaubnis, sein wunderbares Gedicht abzudrucken.
Und natürlich Dank an Sie, verehrter Leser.
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