Auf den ersten Blick
liefert.«
»Es schmeckt doch aber!«
Während die beiden sich kabbelten, sah ich, dass Dev mich anlächelte. Er prostete mir zu, und ich nickte und wandte mich wieder an Sarah.
»Hör mal«, sagte ich. »Ich weiß, du hast eigentlich keinen Grund dazu, aber könntest du mir vielleicht noch ein allerletztes Mal vertrauen?«
»Und hast du deine Songs schon aufgenommen?«, fragte Matt, als ich wieder zurück ins Restaurant ging. Ich war draußen gewesen, am Handy, und hatte ein paar Erkundigungen eingeholt. Fast alle waren inzwischen nach Hause gegangen, nur Pawel mampfte noch immer wortlos das letzte Brot.
»Nur … na ja, im Schlafzimmer«, sagte Abbey mit einer Hand an ihrem Glas, während sie sich mit der anderen den Pony aus den Augen strich.
»Ich hau ab, Leute«, sagte ich, aber es war, als hätte ich überhaupt nichts gesagt.
»Denn ich mach gerade eine Ausbildung. Und, also, wir sollen Leute finden für unser Abschlussprojekt.«
»Oh …«
»Also, falls du mal einen Produzenten brauchst – da bin ich«, sagte er. »Ich meine, ich hab ja gerade erst an gefangen, aber …«
Er wurde rot.
»Wir sehen uns bald, okay?«, sagte ich.
»Wir haben richtige Studios und alles«, sagte Matt. »Wir könnten noch Musiker dazuholen. Oder vielleicht nehmen wir auch nur dich mit deiner Gitarre.«
»Das fände ich gut«, sagte Abbey. »Ja.«
Ich gab ein leises Hüsteln von mir, wie im Fernsehen, wenn jemand auf sich aufmerksam machen will.
»Ein natürlicher Sound. Unbearbeitet. Damit man den Raum hören kann, wenn du weißt, was ich meine. Wie heute Abend.«
»Ja«, sagte sie begeistert. »Denn der Raum gehört auch dazu. Im Grunde die ganze Welt!«
Und ich lächelte, ließ die beiden reden und freute mich, dass sie es kaum merkten, als ich ging.
Und das hätte das Ende der Geschichte sein können – wie ich aus dem Restaurant kam, nachdem ich mich mit Sarah vertragen hatte, nachdem ich nun wusste, wie ich den beiden wirklich helfen konnte, nachdem ich gesehen hatte, wie mein Freund Dev – ein Held! – einen neuen Laden und vielleicht sogar ein neues Leben in Angriff nahm, wie Matt und Abbey nicht ahnten, dass es bis zum ersten Kuss nicht mehr lange dauern konnte, umringt von Freunden, denen ich geholfen hatte und die auch mir immer helfen würden. Alles unter Kontrolle. Auf das konzentriert, was ich hatte, nicht versessen auf das, was ich nicht hatte.
Und es wäre ein hübsches Ende gewesen, mit Freundschaft und indischem Essen und vielleicht sogar etwas Hoffnung, die ich doch immer hatte meiden wollen.
Also, ja. Es hätte auch das Ende sein können.
Wäre da nicht noch eine letzte Sache gewesen.
fünfundzwanzig
Oder: › › Sometimes a Mind Changes ‹ ‹
Aus Sarah Jennifer Bennett wurde am Samstag, dem 26 . November, um exakt 14 : 00 Uhr, Sarah Jennifer Temple, und ich nehme an, auch das kleine Ding in ihrem Bauch änderte mehr oder weniger zur selben Zeit den Nach namen.
Sie strahlte.
Ja, ich weiß. Ein naheliegendes und sicher abgenutztes Wort, aber Sie waren nicht dabei. Es ist ein Wort, von dem ich mich freue, sagen zu dürfen, dass ich es mit der Großzügigkeit und dem Behagen eines mittlerweile gänzlich uneifersüchtigen Exfreundes ausspreche.
Ich durfte jemanden mitbringen, und so fragte ich selbstverständlich Dev. Wen könnte man besser mit zu einer Hochzeit nehmen als einen verklemmten Mann mit gebrochenem Bein, um den man sich dann den ganzen Tag kümmern muss?
Aber noch jemand hatte bei den Vorbereitungen für den heutigen Tag geholfen und sich freien Eintritt verdient …
»Sie sind so weit!«, sagte Abbey, und mir fiel auf, dass auch Matt da war. Er stand hinter ihr und lächelte verlegen. Ihre Hand tastete nach seiner, und er blickte zu Boden. Wow. Er war ihre offizielle Begleitung …
Die beiden passten gut zusammen.
Ich nahm Abbeys Stichwort auf …
Der DJ spielte Chumbawamba, was Garys Rugby-Freunden etwas zu gut gefiel, und nickend gab ich ihm zu verstehen, dass er die Musik ausblenden sollte …
»Ladies and Gentlemen!«, rief ich ins Mikro, und die Leute fuhren herum, ein paar von ihnen antworteten mit einem feuchtfröhlichen Hallo. »Also … mein Name ist Jason Priestley …«
Darüber lachte eine Frau.
»… und ich bin Sarahs Exfreund!«
Ein paar gespielte Buhs und Seufzer.
»Sie kommen zu spät!«, rief der Pastor, der sich in der Ecke langsam einen hinter die Binde goss, und alles lachte.
»Blockflötengesicht!« , rief jemand ausgesprochen fröhlich,
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