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Auf den ersten Blick

Auf den ersten Blick

Titel: Auf den ersten Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Wallace
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sich zu mir, während Gary sprachlos dastand. »Soll das etwa ein Witz sein? Ausgerechnet die ? «
    Ich hatte dafür gesorgt, dass Abbey einen Raum voller Freunde vorfinden würde, ob sie diese nun kannte oder nicht. Es war, als hätten wir alle in diesem Moment beschlossen, dass sie zu uns gehörte. In meiner Begeisterung hatte ich irgendwie vergessen, dass Sarah und Gary sich möglicherweise nicht ganz so gern an sie erinnerten.
    »Hey, es war nicht ihre Schuld, sondern meine«, flüsterte ich eindringlich. »Lasst uns alle so tun, als wäre die Welt wunderbar und …«
    Doch Abbey erledigte den Rest für mich.
    »Ich hätte diesen ersten Song gern jemandem gewidmet, der mir viel bedeutet, obwohl ich mich vielleicht zu sehr eingemischt habe. Ich meine, er mischt sich auch ein, nicht dass ihr mich falsch versteht. Wenn er es nicht täte, würde ich hier nicht stehen, aber ich mische mich doch am meisten ein. Deshalb wäre es wahrscheinlich besser, wenn ich den Song einem wirklich netten, glücklichen Paar widme, das bald heiraten wird und dessen Verlobungsfeier ich im Alleingang komplett gesprengt habe. Es handelt von wahrer Liebe und davon, keine Anzeige zu erstatten.«
    Und dann fing sie an zu spielen. Ein paar Minuten später sah ich hinüber. Gary streichelte Sarahs Bauch, und sie drückte seine Hand.
    Später fand ich mich am Kopfende eines langen Tisches im Talk of India wieder.
    Dev saß am anderen Ende, bellte den Kellnern auf Urdu Kommandos zu, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan, und Pamela saß dabei und war einfach nur stolz. Es stellte sich raus, dass Dev hilflos ist, wenn er ein Geschäft leiten soll. Aber wenn er Menschen leiten soll, hat er – um es freundlich auszudrücken – alles voll im Griff.
    Mein Blick schweifte durch den Raum.
    Pawel stopfte sich voll, Abbey und Matt stießen an, und ich brach das Brot mit Sarah und Gary. Genau wie sie es gewollt hatten. Wie Freunde an einem ganz normalen Abend.
    »Bestimmt seid ihr schon aufgeregt«, sagte ich. »Die Hochzeit nächste Woche …«
    »Ja, apropos«, sagte Sarah, während Gary ihr liebevoll den Rücken streichelte. »Hättest du immer noch Zeit?«
    Oh.
    »Ich bin … ja, ich bin …«
    »Denn wenn du Zeit hättest, solltest du kommen. Das letzte Jahr war schwierig. Aber ich finde, du solltest dabei sein, denn wenn du es nicht bist, wäre das wie der Punkt am Ende eines Satzes. Ein endgültiger Schluss. Es sollte kein Punkt sein. Es sollte ein … Komma sein.«
    »Oder drei Pünktchen «, sagte Gary, um auch was zu sagen.
    »Wie stehst du dazu, Gary?«
    »Bin nicht gerade begeistert«, sagte er. »Ich musste einen kompletten Satz neue Fußmatten kaufen, wie du weißt. Aber ich verstehe, was Sarah meint. Es hat keinen Sinn wegzulaufen. Das Leben ändert sich. Menschen ändern sich.«
    Er machte ein weises Gesicht. Ich hatte noch nie gehört, dass jemand das im wirklichen Leben tatsächlich sagte.
    »Und außerdem«, sagte Sarah, die ahnte, was ich dachte, und ein Lachen unterdrückte. »Ich weiß, es war schwer, dabei zuzusehen, wie ich ein neues Leben anfange. Und ich habe ein paar unschöne Sachen zu dir gesagt. Die ich auch so meinte. Absolut. Und zu denen ich stehe!«
    Ich lächelte.
    »Die ich aber bereue. Du weißt schon – das mit den Schlüsselwörtern deines Lebens.«
    »Ach ja!«, sagte ich. »Gib ›Scheitern‹, ›Reue‹, ›Egois mus‹ und ›Arroganz‹ bei Google ein, und du findest mich!«
    Sie lächelte verlegen.
    »Ich wollte nicht …«
    »Ich nehme die Einladung an«, sagte ich.
    »Gut!«, sagte Sarah und war froh, dass sie zum nächsten Thema übergehen konnte. »Du wirst Zeuge einer Katastrophe werden, die unsere Verlobungsfeier noch um Längen übertrifft.«
    Ich lachte.
    »Das ist kein Witz«, sagte sie. »Die Band hat abgesagt.«
    »Abbasolutely«, sagte Gary. »Die haben einen Job auf einem Kreuzfahrtschiff angenommen.«
    »Hinzu kommt, dass unser Catering-Service davon ausging, dass wir erst nächstes Jahr heiraten, nicht schon nächste Woche …«
    »Nicht schuldig!«, sagte Gary. »Ersteres nehme ich auf meine Kappe, Letzteres aber nicht. Das war Annas Aufgabe.«
    Ich knallte vor Freude mit der Hand auf den Tisch.
    »Anna hat Mist gebaut?«
    Das ging mir runter wie Öl. Selbst Gary warf mir einen wissenden Blick zu.
    »Jetzt habe ich das Ganze jedenfalls übernommen«, sagte er.
    »Greggs kommt aber nicht infrage«, sagte Sarah. »Ich will nicht, dass Greggs das Essen für meine Hochzeit

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