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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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nicht so weit. Ich hatte eine Weile gebraucht, bis ich das begriffen hatte.
    Wie dem auch sein mochte, vor mir lag eine lange Nacht. Wer wusste, was die Reaper für mich auf Lager hatten – und ich meinte nicht nur die Dämonischen. Das geplante Treffen mit Marcus und Ava lag mir auf der Seele.
    »Ich habe etwas für dich«, sagte Will plötzlich, und seine Miene hellte sich auf. »Warte hier.«
    Er verschwand in Richtung Küche und kehrte nach wenigen Sekunden mit meinem Geschenk zurück – einem schokoladenüberzogenen Waffelschälchen mit einer großen Kugel von meinem Lieblingseis. Lachend nahm ich das Eis entgegen und tanzte fröhlich durchs Zimmer. Dann stellte ich die Eiswaffel ab und schlang die Arme um seinen Hals. Sein Geruch erfüllte meine Sinne, und ihm so nah zu sein fühlte sich an, wie zu Hause zu sein. Er legte die Arme um meine Taille, und als meine Sweatshirtjacke und das Top nach oben rutschten, berührten seine Hände meine nackte Haut, worauf Wärme mich durchströmte.
    »Ich kann nicht fassen, dass du für mich zu Cold Stone gefahren bist!« Man hätte meinen sollen, dass ich ihr Eis langsam satthaben müsste, aber nein. Von ihrer Spezialsorte Cookie-Doughn’t-You-Want-Some konnte man einfach nicht genug kriegen.
    »Ich freue mich, wenn du glücklich bist«, sagte er lächelnd, während ich mir einen Löffel holte. »War gestern ein ganz schön anstrengender Abend für dich. Ich hoffe, das muntert dich ein bisschen auf.«
    »Und wie!« Ich grinste und setzte mich an den Frühstückstresen.
    »Ist es gut?«, fragte er und stützte sich mit den Ellbogen auf die Bar.
    »Ja, zum Teufel«, murmelte ich mit vollem Mund. »Was für eine dumme Frage.«
    »Jemand hat mir mal gesagt, dass es keine dummen Fragen gibt.«
    »In diesem Fall ist es schon eine dumme Frage.«
    »Und wenn jemand keinen Plätzchenteig mag? Dann würde er dieses Eis nicht so köstlich finden wie du.«
    »Niemand kann Plätzchenteig widerstehen«, sagte ich lachend. »Schon gar nicht mein engelhafter Reaper-Beschützer mit seinem süßen Zahn.«
    Er senkte den Blick und versuchte sein Lächeln zu verbergen, woraus ich schloss, dass ich ihn offensichtlich in Verlegenheit gebracht haben musste. »Ich bin sicher, dass es jemanden gibt.«
    »Du findest auf der ganzen Welt keinen Menschen, der keinen Plätzchenteig mag.«
    »Jetzt schränkst du die Wette also ein?«
    »Wer hat gesagt, dass es eine Wette ist?«
    »Für mich hat es so geklungen.«
    »Also schön.«
    »Dann müsste es also ein Mensch sein?«, sagte er sichtlich amüsiert. »Und ein lebendiger?«
    »Meinetwegen können wir verstorbene Leute dazunehmen. Deine Entscheidung. Ich frag mich allerdings, wie du sie dazu kriegen willst, dir zu antworten.«
    »Belassen wir’s bei lebenden Menschen.«
    »Also gut«, sagte ich und starrte ihm unerbittlich in die Augen. »Die Wette gilt.«
    Sein Lächeln wurde strahlender. Will war wunderschön, gelinde gesagt. Gutaussehend klang zu sterblich. Und er war sich dessen nicht einmal ansatzweise bewusst. Und ich wünschte mir in diesem Moment nichts sehnlicher, als von ihm geküsst zu werden.
    Aber er würde es nicht tun. Ich holte tief Luft und verscheuchte den Gedanken. Ich wollte nicht traurig sein. Stattdessen entschied ich mich zu einem Flirt, um ihm die selbst auferlegte Distanz zu mir unerträglich zu machen. Es spielte keine Rolle, dass er kein Mensch war. Er war immer noch ein Kerl.
    Ich nahm einen weiteren Happen und achtete darauf, meine Lippen möglichst wirkungsvoll zum Löffel zu führen.
    »Willst du mal probieren?«, fragte ich und lächelte verführerisch. Ich verdrängte den Gedanken, dass ich eine ziemliche Niete war, wenn es darum ging zu flirten und möglichst sexy zu wirken. Wahrscheinlich hatte er mich längst durchschaut.
    Doch als er mich versonnen anschaute, fragte ich mich, ob meine Bemühungen Erfolg hatten. Meine Gefühle flammten auf. Mit konzentrierter Miene inspizierte er jeden Quadratzentimeter meines Gesichts, und mein Lächeln schwand dahin. »Ja«, sagte er schließlich. »Gerne.«
    Mein Magen krampfte sich zusammen und machte ein paar Rollen rückwärts. Mit zittriger Hand bot ich ihm einen Löffel Eis an.
    Er ließ sich ein wenig Zeit mit seinem Urteil. »Nun ja«, sagte er schließlich. »Ich mag Plätzchenteig, aber es schmeckt trotzdem nicht so gut wie ein geschmolzener Rootbeer-Float.«
    Ich lachte ein wenig lauter als nötig. Mein nächster Löffel Eiscreme ging nicht so glatt herunter wie die

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