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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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traf klirrend auf meine, wieder und wieder, unsere Schläge kamen schnell wie der Blitz, unsere Macht umströmte uns, prallte wellenartig gegen Boden und Wände, wenn sein Schwert mit meinen kollidierte. Ich schwang beide Schwerter hoch und ließ sie hinabsausen, erzeugte explosionsartige Kraftstürme mit meinen Klingen. Will riss sein Schwert mit beiden Händen hoch in die Luft, um meine Schläge abzuwehren. Unsere Klingen trafen aufeinander und ließen unsere Macht detonieren und den Betonboden zerbröseln, bis Will in einem Krater stand. Seine Gesichtszüge wirkten hart und konzentriert, doch als unsere Blicke sich trafen, nahm ich den leisen Hauch eines Lächelns wahr. Ich sprang zurück, und meine Füße rutschten beim Landen über den Boden. Als ich gerade erneut losstürmen wollte, wurde ich von Avas harter Stimme gestoppt.
    »Das reicht.«
    Will und ich erhoben uns und ließen die Energie wieder zurück in unsere eigenen Körper strömen, worauf mein Engelsfeuer verlosch.
    Marcus trat vor und klatschte. »Gut gemacht. Sie hat dich ganz schön alt aussehen lassen.«
    Vor Anstrengung keuchend grinste ich Marcus an und freute mich, ihn beeindruckt zu haben.
    »Ihr kennt euch zu gut«, wandte Ava ein. »Ihr seid zu vorhersehbar füreinander.«
    Will zuckte die Achseln. »Ich bin seit fünfhundert Jahren ihr Beschützer. Wir kennen uns in- und auswendig.«
    »Kämpf gegen mich, Preliatin«, sagte sie.
    Ich spürte ein nervöses Kribbeln im Bauch. Ich konnte sie besiegen. Niemand war zäher als Will, und bei ihm landete ich regelmäßig gute Treffer. Erneut schoss Engelsfeuer aus meinen Klingen.
    »Leg die Schwerter weg«, befahl sie.
    »Wie bitte?«
    »Du hast gehört, was ich gesagt hab. Leg sie beiseite. Ich will sehen, wie du ohne Waffen fertigwirst.«
    Will nickte mir zu und ich folgte ihrem Befehl. Ava trat mir entgegen. Ihre Macht umgab sie wie eine dunkle Woge, als würde sie dem schwärzesten Winkel des Universums entstammen. Wenn Will mir nicht versichert hätte, dass sie zu den Engelhaften gehörte, hätte ich geschworen, dass sie eine der Dämonischen war. Sie hatte mich aufgefordert, auf meine Schwerter zu verzichten. War es möglich, dass …?
    Sie unterbrach meine Gedanken, indem sie auf mich zugestürmt kam. Entsetzt sah ich ihre mörderischen Krallen aus den Fingerspitzen schießen. Im letzten Moment wich ich zur Seite aus, und sie sprang ins Leere. Ich kämpfte nicht gern unbewaffnet. Ohne meine Schwerter wurde ich meist hin und her geworfen wie eine hilflose Puppe.
    Ava kam schlitternd zum Stehen, wirbelte herum und begann, mich mit ihren messerscharfen Krallen zu attackieren. Ich wich zurück, aber ihre Nägel blieben an meinem Sweatshirt hängen und durchschnitten das Gewebe. Fluchend suchte ich das Weite, als sie zum dritten Mal auf mich losging.
    » Kämpfe, Ellie!« Wills Stimme drang in meine Ohren und gab mir Kraft und Mut, mich gegen die Reaper-Frau zur Wehr zu setzen, die versuchte, mir die Kehle aufzuschlitzen.
    Wieder stürzte Ava auf mich zu, und ich sammelte meine Kräfte. Weißglühendes Licht umwirbelte meinen Körper und fegte durch meine Haarsträhnen wie ein rasender Schneesturm, und ich rammte Ava den Kopf in die Seite. Sie flog in hohem Bogen durch die Luft und hinterließ eine Ava-förmige Vertiefung in der Betonwand. Als sie anfing zu fallen, trat ein dunkles, silbriges Flügelpaar aus ihrem Rücken und verhalf ihr zu einer sanften Landung. Außer sich vor Zorn fixierte sie mich mit ihren blauviolett glühenden Augen und fauchte mich an. Sie setzte zum Sprung an, ihre weit gespreizten Flügel warfen schon ihren Schatten auf mich, als ich entschlossen vorpreschte, um sie abzufangen. Sie schlug mit den Krallen nach mir, doch ich packte ihre Handgelenke, trat ihr mit voller Wucht gegen die Brust und schleuderte sie mit dem Rücken gegen die Wand. Benommen sackte sie nach vorn, und das zweite Loch, das sie in der Wand hinterlassen hatte, ließ mich verdattert innehalten, während der Schutt zu Boden rieselte. Die Vertiefung hatte die Form von Avas Körper, aber diesmal war der Beton auch von ihren Flügeln zerschmettert worden, und der Anblick nahm mir den Atem, denn der Abdruck in der Wand hatte die Form eines Engels.
    Ava richtete sich auf und schüttelte beduselt den Kopf. Einen kurzen Moment lang war sie verschwunden. Als ihre Gestalt sich erneut materialisierte, umkrallte sie schon meine Kehle. Sie zerrte mich hoch und drückte so lange zu, bis ich vor Schmerzen und Luftnot

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