Auf der Suche nach Zach (German Edition)
geschafft, durch die Hightech-Verteidigung seines Charakters zu brechen und ihn und seine Bodyguards zu terminieren.. „Ich komm einfach nicht durch diesen Level!”
„Ja, der ist schwer”, sagte David abwesend, konzentriert auf seine eigene Verteidigung. „Und jetzt wo du tot bist, bin ich noch verwundbarer.... Ha!” sagte er triumphierend, als seine Figur sich aus einer Falle schlängelte. „Warte nur, bis das hier online ist und du dich mit anderen Spielern herumschlagen musst.”
„Es ist zu lange her, dass ich diese Art von Spielen gespielt habe”, gab Zach zu. „Ich bin völlig außer Übung.”
David warf ihm ein hämisches Grinsen zu. „Du warst auch vorher nicht so toll.”
„Halt die Klappe”, erwiderte Zach. „Ich werde mir was zu trinken holen. Willst du was?”
„Ja, was auch immer du trinkst.”
Das Spiel wurde ernster. Davids Figur war jetzt in der Defensive, der Computer nur auf ihn fixiert. Obwohl, dachte er, in dem Teil seines Hirns, der nicht auf das Spiel konzentriert war - es machte wahrscheinlich keinen Unterschied für den Computer, es war wohl eher seine eigene Wahrnehmung, dass das Spiel herausfordernder schien. Seine Figur schaffte es einen Level weiter, häufte ein paar mehr Punkte an und der Druck wurde stärker. Er schlitterte durch eine weitere Falle, aber gerade als sein Gangsterboss die Munitionsorganisation übernehmen wollte, stürmten die Bullen rein und veranstalteten ein Sankt Valentinstag- Massaker, wobei sie nicht nur Davids Charakter um die Ecke brachten, sondern auch seine ganze, hart erarbeitete Organisation. „Verdammter Hundeficker ”, schrie David den Computer an.
Er hörte das Krachen von Glas, das auf dem Fliesenboden des Spielraumes zerschellte. David fuhr herum und sah Zach mit leeren Händen dastehen, seine Augen wie dunkle Löcher in seinem weißen Gesicht. „Zach?” fragte er leise, bestürzt. „Bist du ok?”
Zach starrte ihn ausdruckslos an. David stand auf und ging auf ihn zu, aber Zach trat einen Schritt zurück und wehrte ihn mit einer Hand ab. „Komm nicht näher”, sagte er heiser. „Da ist überall Glas.”
Annie kam reingerannt, Besen und Schaufel in der Hand. „Seid ihr Jungs ok? Ich hab das Glas zerspringen hören – bist du gestolpert, Zach, Schatz? Bist du ok?”
„Mir geht's gut”, sagte Zach benommen. „Ich... ich bin in Ordnung.” Und er drehte sich um und rannte aus der Tür.
„Davey?” Annie sah ihren Sohn verwirrt an. „Was ist passiert?”
„Ich weiß nicht”, sagte David, ebenso verwirrt. „Er wollte etwas zu Trinken holen, während ich das Spiel spielte. Ich hab gerade verloren und den Computer angeschrien – vielleicht habe ich ihn erschreckt., Aber warum ist er einfach so rausgerannt?”
„Besser, du gehst ihm nach”, sagte Annie. „Er ist in Richtung Veranda gelaufen. Nur um sicher zu sein, dass er in Ordnung ist. Ich kümmere mich um das hier.”
„Danke, Mama”, sagte David und ging um die Glassplitter herum und in Richtung Veranda.
Zach war nirgends zu sehen. David stand einen Moment lang still und schaute sich verwundert um. Dann zog eine kaum wahrnehmbare Bewegung seine Aufmerksamkeit zu einer schattigen Ecke bei den Blumenbeeten auf der anderen Seite des Swimmingpools. Zach saß auf der niedrigen Steinmauer, die die Beete dort umrandete, halb versteckt unter den überhängenden Zweigen einer Eibe. Er hatte die Fersen angezogen und seine Arme fest um seine Knie geschlungen. „Hej”, sagte David sanft, als er sich näherte. „Es tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe. Mama fegt das Glas auf... .”
„Ist sie sauer?” unterbrach Zach ihn dumpf.
„Nein, natürlich nicht. So etwas passiert halt. Du hättest nicht gleich wegrennen müssen.“
„Doch, ich musste“, kam die gemurmelte Antwort. „Tut mir leid. Ich bin ok. Du musst nicht bei mir bleiben.“
„Hej“, sagte David wieder und setzte sich auf die Mauer, aber ins Sonnenlicht. „Ich muss überhaupt nichts tun, aber ich will sichergehen, dass du in Ordnung bist. Hab ich dich erschreckt, als ich den Computer angeschrien habe?“
„Nein“, sagte Zach.
„Ich schreie schon den ganzen Morgen den verdammten Computer an. Ich habe mir nicht viel dabei gedacht.“
„Du hast nichts falsch gemacht.“
„Ich glaube doch. Du bist ausgerastet, weil ich wohl etwas falsches gesagt habe. Hilf mir mal weiter, nur damit ich das nicht wieder sage .“
Zach schluckte und legte seine Stirn auf die Knie. „Du hast nichts
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