Auf der Suche nach Zach (German Edition)
gemacht.“
„Das ist doch Quatsch. Du hast ausgesehen, als hättest du ein Gespenst gesehen..“
„Hab ich wohl, irgendwie“, murmelte er.
David schlang einen Arm um Zachs Schulter. „Willst du darüber reden?“
„Nein.“
„Ach, woher wusste ich, dass du das sagen würdest?“
Zach antwortete nicht, aber rutschte ein bisschen, so dass sein Kopf auf Davids Schulter lag. David lehnte seine Wange an Zachs` Kopf. Zachs Haar roch nach Kokosnuss und Vanille von der Dusche, die er nach ihrem Lauf genommen hatte: warm, süß und sauber. „Was hab ich getan?“ flüsterte David leise.
„Ich hatte es vergessen“, sagte Zach. „Ich hatte vergessen, dass du das immer sagst, wenn du richtig sauer bist. Ich wusste nicht mehr, wo ich es her hatte. Aber jetzt weiß ich es wieder. du hast es immer gesagt, wenn du richtig sauer warst, oder frustriert.“
„Was gesagt?“ fragte David verwirrt.
„Das.“ Zach schluckte. „Das Ding mit dem Hund.“
„Ding mit dem Hund?“ Jetzt dämmerte es ihm. „Oh Scheiße, hab ich wieder Hundeficker gesagt? Mama schimpft immer mit mir, wenn ich das sage. Sie sagt, es sei grob und geschmacklos.“
„Sag das nicht wieder“, sagte Zach. Er krümmte sich zusammen. „Bitte, sag das nicht wieder.“
David streichelte sanft über Zachs` kurze Haare. „Mach ich nicht. Mama hat recht. Es ist nicht cool. Ich sollte mir etwas kreativeres einfallen lassen. Ich bin immerhin ein Künstler .“
„Ja. Nur nicht das Hundeding.“ Zach rieb wieder die Narbe an seinem Hals.
David erstarrte. Plötzlich war alles furchtbar, erschreckend klar. Er fühlte sich unglaublich dumm. „Mein Gott“, flüsterte er. „Das Hundeding – das Halsband, der Käfig... . Scheiße , Zach... .“
Zach war in Sekundenschnelle ein paar Meter weit weg und stand mit geballten Fäusten da. „Es ist nichts “, zischte er. „Nichts.“
„Was hat der Scheißkerl dir angetan?“
„Das geht dich einen Scheißdreck an“, blaffte Zach ihn an und stampfte davon.
David holte ihn mühelos ein und griff nach seinem Arm. „Herrgott, Zach, tu das nicht. Sprich mit mir! Bitte. Ich versuche nur zu verstehen.“
„Das Einzige, dass du verstehen must, ist, dass mein Leben dich einen feuchten Dreck angeht, David. Warum lässt du mich nicht in Ruhe und gehst zurück nach New York, zu deinem Freund, ok? Weil ich dich hier nicht gebrauchen kann, wenn du deine Nase in Kram steckst, der dich nichts angeht !“ Zach riss sich von David los und lief schnell über die Veranda und zur Garage.
David setzte sich auf den Rand des Swimmingpools und zog seine Laufschuhe und Socken aus, damit er seine Füße ins Wasser tauchen konnte. Idiot, beschimpfte er sich selbst. Er wusste selbst, dass er Zach nicht drängen durfte, wusste, dass Zach mit einem Wutausbruch reagierte, wann immer er sich bedroht fühlte. Aber die ganze Hundesache hatte ihn fertig gemacht, und was er jetzt dachte – die schrecklichen Dinge, die er vermutete … . Ihm wurde übel.
Ein Schatten fiel auf das sonnenbeschienene Wasser. David sah auf.
„Hi“, sagte Zach vorsichtig.
„Hi“, antwortete David.
Zach setzte sich mit gekreuzten Beinen neben David. „Wie ist das Wasser?“
„Kühl, aber angenehm.“ David hielt seine Stimme neutral.
„Aha.“
Stille...nur unterbrochen durch das sanfte Plätschern des Wassers gegen die geflieste Beckenwand. Endlich sagte Zach: „Es tut mit leid wegen des New York Spruchs.“
„Du hattest deine Gründe“, sagte David. „Aber nur um das nochmal festzuhalten, es gibt keinen Freund.“
„Aha.“
Wieder Stille. David blickte auf seine Füße hinunter, blass und verzerrt unter der Wasseroberfläche.
„Du hast das Hundeding kapiert“, sagte Zach.
„M-mh.“
„Das hat er aus mir gemacht. Seinen Hund. Als ich vor zwei Jahren zurückkam, habe ich nicht geredet. Ich habe gebellt.“
„Scheiße.“
„Ja.“ Zach ließ eine Hand durch das Wasser gleiten.
„Halt deine Füße rein. Ich verspreche, nicht hinzugucken,“ sagte David.
„Ok“ Zach zog seine Schuhe und Socken aus und rollte seine Jeans hoch bis zur Wade, dann tauchte er seine Füße ein. „Fühlt sich gut an.“
„Jupp.“
Zach seufzte tief. „Er hat den 'Ficker' Teil von 'Hundeficker' wörtlich genommen.“
David schloss die Augen. „ Scheiße .“
„Genau.“
„Ich hatte Angst davor. Ich saß hier, und dachte, Gott, ich hoffe es ist nicht das passiert, was ich vermute. Aber es ist passiert, oder?“
„Das ist ziemlich
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