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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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das Haus mit den roten Dachziegeln. Da, wo der Gärtner gerade die Blumen gießt.«
    Als der Lieferwagen von »Ellie Blacks Hühnerfarm« vor dem Haus hielt, hob der Gärtner den Kopf. Fassungslos starrte er den Wagen an. Dann ließ er die Gießkanne fallen und rannte auf die Straße. »Ja, ist denn das die Möglichkeit! Die gute alte Ellie Black! Wer hätte gedacht, daß wir uns noch einmal wiedersehen!«
    »Paul!« rief Ellie Black ungläubig. »Bist du es wirklich?« Ist das tatsächlich unser guter alter Nachbar Paul von Bulls Cottage?«
    Die beiden umarmten sich herzlich und schüttelten immer wieder den Kopf. Daß es im Leben solche Zufälle gab!
    »Wuff!« bellte Tim ungeduldig. Anscheinend kam ihm die Begrüßung etwas zu lang vor. Er konnte es kaum noch erwarten, aus dem Auto herauszukommen und die Bäume einer genauen Prüfung zu unterziehen. Wer weiß, vielleicht war irgendwann eine aufregend riechende Hundedame vorbeigekommen!
    »Der Hund hat recht!« rief Ellie Black lachend. »Wir lassen die beiden erst einmal aussteigen. Wo sind denn eigentlich deine Freunde, Georg?«
    Georg sprang aus dem Auto und streckte sich. Tim wollte zur gleichen Zeit mit einem gewaltigen Satz auf den Bürgersteig springen, so daß sie fast zusammengestoßen wären. Georg sah die Straße hinunter.
    »Da kommen sie! « rief sie strahlend. »Juhu! Endlich sind wir wieder alle zusammen, und so viele Wochen Ferien liegen vor uns!«
    Der Gärtner nickte skeptisch. »Weiß Gott«, sagte er schmunzelnd, »ich habe noch nicht einmal Ferien erlebt, wo die fünf nicht in irgendein aufregendes Abenteuer geraten sind!«
    »Und ob!« rief Julius, als er vom Fahrrad sprang. »Und so, wie ich uns kenne, werden wir auch in diesen Ferien wieder eine spannende Geschichte erleben. Was, Georg?« Georg schüttelte etwas skeptisch den Kopf. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Was sollen wir hier schon erleben?« Sie sah sich enttäuscht in der ordentlichen sauberen Villengegend um, wo Julius Eltern wohnten.
    Der Gärtner schmunzelte. Er zwinkerte Ellie Black zu.
    »Wenn ich euch einen Tip geben darf: fragt die Eltern, ob ihr zu Ellie Blacks Hühnerfarm fahren dürft. Da ist es bestimmt viel aufregender. Da gibt es wunderbare Felsenküsten und lauter kleine Inseln, und auf der einen Insel ist sogar ein Kloster!«
    »Aber das ist schon seit vielen Jahren verlassen«, warf Ellie Black ein. »Niemand darf mehr die Insel betreten, weil Einsturzgefahr besteht. Nur der alte Fischer fährt noch manchmal dort rüber, wenn er Krebse fängt.«
    Georgs Augen leuchteten. »Ein richtiges altes Kloster?« fragte sie schwärmerisch. »Mit einer alten verlassenen Kirche vielleicht?« Der Gärtner nickte. »Klar. Habt ihr schon mal ein Kloster ohne Kirche gesehen?«
    »Es ist nur eine Kapelle. Und man hat Bretter vor die Tür genagelt, damit niemand sie betritt«, sagte Ellie Black erklärend. »Es soll wirklich sehr gefährlich sein. Der Sturm hat schon das ganze Dach abgerissen.«
    »Kinder! Julius, Richard! Anne und Georg! Was steht ihr denn da draußen am Zaun herum? Warum kommt ihr nicht herein?«
    Anne lief aufgeregt ihrer Mutter entgegen. »Oh, Mutter, stell dir einmal vor, daß diese nette Frau hier Georg vom Bahnhof bis zu uns gefahren hat!«
    »Sie hat eine Hühnerfarm!« rief Julius.
    »Ja, in Wales an der Küste!«
    »Und dort gibt es ein altes Kloster und die Kirche ist zugenagelt und …«
    »… und einen Hund kann man dort auch mit hinnehmen, weil die Hühner alle in einem Gehege sind!«
    Die Kinder riefen so laut und stürmisch durcheinander, daß die Mutter sich lachend die Ohren zuhalten mußte.
    »Nicht so laut! Und vor allen Dingen nicht so durcheinander, Kinder, man versteht ja gar nichts mehr. O Tim, du sollst doch nicht immer an mir hochspringen! Meine Strümpfe haben schon wieder eine Laufmasche, sieh mal, Georg.«
    »Tim!« Georg rief hastig nach ihrem Hund. Tim hörte sofort auf, an der Mutter hochzuspringen. Schwanzwedelnd trabte er auf Georg zu und setzte sich auf ihre Füße.
    »So ist es brav, Tim.« Georg klopfte ihn.
    »Ich glaube«, sagte die Mutter, »der Hund ist immer noch nicht besser erzogen als im letzten Semester.«
    Georg wurde rot. »Tim ist sehr gut erzogen!« rief sie zornig. »Er gehorcht mir aufs Wort, und wenn …« Julius ging auf Georg zu und legte ihr den Arm um die Schultern. »Komm Georg, reg dich nicht auf, du weißt genau, daß Mutter es nicht so gemeint hat. Wir haben deinen Hund doch alle lieb. Siehst du, er

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