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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sie keine Angst zu haben braucht. Was heißt denn Angst eigentlich auf französisch?«
    »Angst heißt peur«, knurrte Julius, der gespannt den Strand beobachtete.
    In diesem Augenblick tauchten dort die Männer auf. Sie schrien und gestikulierten. »Anhalten! Umdrehen! Zurück! Kommt sofort zurück!«
    Aber das Boot war schon weit von der Küste entfernt. Die Männer starrten einen Moment den Flüchtlingen hinterher und rannten dann plötzlich wie gehetzt zurück.
    »Was machen sie jetzt?« fragte Georg erstaunt.
    Die kleine Denise preßte verängstigt die Hände vor das Gesicht und schluchzte: »J' ai peur …«
    Der Fischer wandte sich an Julius. Besorgt sagte er: »Sie könnten jetzt euer Boot nehmen und versuchen, damit zu fliehen. Habt ihr denn ein Motorboot gehabt?«
    Die Kinder erzählten ihm hastig von dem alten Boot, mit dem sie gekommen waren, und daß es noch aus Ellie Blacks Jugendzeit stammte und daß immerzu Wasser durch die Planken gedrungen war und daß sie damit deshalb sehr schlecht vorwärts gekommen waren.
    »Donnerwetter«, brummte der Fischer anerkennend, »dann habt ihr aber eine anstrengende Fahrt hinter euch. Aber jedenfalls wissen wir jetzt, daß die Verbrecher mit dem Boot gegen uns keine Chance haben. Wenn die mit ihrem lahmen Kahn an Land gehen«, fügte er grimmig hinzu, »Wird die Polizei schon auf sie warten.«
    Und so war es dann auch. Als der Fischer das Boot sicher an seinem Landesteg festgemacht hatte und die Kinder eins nach dem anderen aus dem Boot geklettert waren, sagte er zu Richard und Julius: »Ihr seid zwei kräftige Jungen, ihr könnt am schnellsten laufen. Rennt sofort zum Haus des Polizeiinspektors, neben dem Rathaus, und sagt, was passiert ist. Wir anderen warten hier.«
    Julius und Richard verschwanden wie der Blitz. Anne sah ihnen ängstlich nach. »Hoffentlich kommen sie mit der Polizei zurück, ehe die Verbrecher hier sind.«
    »Auf unseren Inspektor können wir uns verlassen«, sagte der Fischer unbesorgt. »Kommt, jetzt gehen wir erst einmal hinein. Wir können jetzt alle eine Tasse heißen Tee gebrauchen.«
    Eine Viertelstunde später bremste bereits das Polizeiauto vor dem Fischerhaus. Inspektor Burger sprang heraus, die beiden Jungen dicht hinter ihn.
    Und dann stieg noch jemand aus: Ellie Black.
    Sie hatte nämlich das Verschwinden der Kinder in der Nacht bemerkt und war aufgeregt zum Inspektor gelaufen.
    Sie umarmte die Kinder nacheinander und strich Anne immer wieder mit zitternden Fingern über die Haare. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht«, stotterte sie immer wieder. Kinder, Kinder! Auf was für eine Idee seid ihr denn da gekommen! Ihr hättet mir doch wenigstens verraten können, was ihr vorhabt!«
    Neugierig und auch voller Mitleid starrte sie auf die kleine Denise, die sich inzwischen schon ein bißchen erholt hatte und wieder rote Backen bekam. »Und das ist also die Kleine, die ihr befreit habt.« Am liebsten hätte sie das Mädchen an ihr Herz gedrückt, aber dazu kam sie gar nicht mehr.
    Denn in diesem Augenblick war die Luft erfüllt von dem Brummen eines Hubschraubers, der am Strand landete. Inspektor Burger hatte das Sonderkommando von Scotland Yard noch von seiner Wohnung aus telefonisch benachrichtigt.
    »Das ging aber schnell«, staunte Julius.
    Die Maschine landete gerade rechtzeitig, denn in der Ferne, auf dem Meer, entdeckte der Fischer schon das Boot mit den Verbrechern. »Da! rief er aufgeregt, »das sind sie! Sie drehen ab! Bestimmt haben sie den Hubschrauber gesehen.«
    »Das werden wir gleich haben«, sagt einer der Polizisten, »die können nicht weit kommen mit ihrer Nußschale.« Er gab den anderen ein Zeichen. Die kletterten wieder in den Hubschrauber, und Sekunden später setzten sich die Propeller in Bewegung.
    Es gab einen ungeheuren Wind, von dem Anne fast zu Boden geschleudert wurde. So etwas hatten die Kinder noch nie erlebt.
    Der Hubschrauber stieg auf und war in wenigen Augenblicken über dem Boot der Verbrecher. Bis zu ihnen drang die Stimme, mit der ein Beamter über Megaphon Befehle an die Männer im Boot erteilte. »Geben Sie auf! Steuern Sie das Boot sofort zum Strand! Werfen Sie alle Waffen über Bord! Ihr wollt doch nicht, daß wir schießen, oder?«
    Was jetzt kam, war für die Kinder wie ein Kriminalfilm. Das Boot mit den Verbrechern landete zehn Minuten später vor ihren Augen am Strand.
    Widerstandslos ließen sich die Männer festnehmen.
    Handschellen klickten. In einem Polizeiauto mit vergitterten

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