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Auf die Plaetze, fertig - tot

Auf die Plaetze, fertig - tot

Titel: Auf die Plaetze, fertig - tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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ernsthaft, dass ich nicht weiß, wo er den Schlüssel dafür versteckt …"
    "Du bist ja völlig wahnsinnig!"
    "Wenn du das sagst …" Paytons Lippen verzogen sich zu einem gemeinen Grinsen. "So, ich finde, wir haben wirklich lange genug geplaudert, meine Liebe. Es ist Zeit für dich, dich von dieser Welt zu verabschieden." Sie wedelte mit dem Lauf der Waffe Richtung Tür. "Los! Du willst doch nicht zu spät zu deiner eigenen Beerdigung kommen, oder?"
    Aspen blieb nichts anderes übrig, als ihr zu gehorchen. Payton würde sie über den Haufen schießen, ohne mit der Wimper zu zucken, wenn sie auch nur die geringsten Anstalten machte, sich zur Wehr zu setzen. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche.
    Sie schnappte scharf nach Luft, als sie die kalte Mündung des Revolvers in ihrem Rücken spürte. Taumelnd ging sie los. Ihr Blick war von Tränen verschleiert.
    Als sie das Schwimmbecken erreichten, stutze Aspen.
    Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und spähte angestrengt in die Düsternis. Hier draußen, außerhalb des Trainerbüros, konnte man kaum die Hand vor Augen erkennen. Und doch war sie beinahe sicher, sich nicht getäuscht zu haben.
    "Und? Was hast du jetzt mit mir vor?", fragte sie, mehr um Zeit zu schinden als aus wirklichem Interesse. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass du mich wirklich erschießen willst. Eine Schusswunde lässt sich schwerlich als Unfall tarnen. Es würde eine ganze Menge unbequemer Fragen nach sich ziehen!"
    "Lass das mal meine Sorge sein." Sie versetzte Aspen einen unsanften Stoß mit der Mündung des Revolvers. "Du bist ganz schön vorlaut dafür, dass du gleich deinem neugierigen Freund ins Jenseits folgen wirst." Suchend blickte Payton sich um. "Apropos, wo steckt der Typ eigentlich? Er muss doch irgendwo hier liegen …"
    Und dann erklang eine Stimme hinter ihr, mit der sie beide wohl als Allerletztes gerechnet hatten:
    "Suchst du etwa nach mir?"
    Ryan! Aspens Herz begann wie wild zu trommeln. Sie hatte sich nicht getäuscht! Er war gar nicht tot! Er lebte!
    Payton wirbelte herum, doch Ryan reagierte schneller. Mit einem Tritt beförderte er ihr den Revolver aus der Hand. Das Schießeisen flog in hohem Bogen durch die Luft und landete schließlich mit einem feuchten Platschen im Becken. Verständnislos starrte Payton in die Richtung, in der der Revolver verschwunden war.
    Doch auch Ryan zögerte. Es war nur der Bruchteil einer Sekunde, aber immer noch zu lang. Mit einem schrillen Kreischen stürzte sich Payton auf ihn und hackte mit ihren zu Klauen verkrümmten Fingern nach seinen Augen.
    Und obwohl Ryan viel kräftiger war als sie, gelang es ihm nur mit Mühe und Not, sie sich vom Leib zu halten.
    Aspens Gedanken rasten, doch ihr Körper schien plötzlich wie gelähmt.
    Sie musste Ryan helfen! Sie musste etwas unternehmen. Irgendetwas!
    Und dann schrie Ryan plötzlich schmerzerfüllt auf und Aspen löste sich aus ihrer Erstarrung.
    Sie zögerte nicht länger.
    Ihre Finger schlossen sich um den erstbesten Gegenstand, den sie zu fassen bekam – den schweren Eisenhaken, mit dem die Wasserballmannschaft nach dem Training das Netz einholte – und zog ihn der tobenden Payton über den Schädel.
    Mit einem letzten ächzenden Stöhnen sackte sie zusammen.
    Schwer atmend standen Ryan und sie eine ganze Zeit lang einfach nur da und sahen sich in die Augen.
    Dann stürzte Aspen auf ihn zu und schloss ihn fest in die Arme. "Mein Gott, ich bin so froh, dass du am Leben bist", sagte sie mit erstickter Stimme. "Es tut mir so leid, dass ich dachte, du … du …"
    Doch Ryan wollte ihre Entschuldigung nicht hören. Er drückte sie an sich und hielt ihren zitternden Körper fest an sich gepresst, bis irgendwann die Polizei eintraf, die er verständigt hatte, nachdem er wieder zu sich gekommen war.

9. KAPITEL

    "Also wirklich, Leute, so was hätte ich Payton nie im Leben zugetraut." Naomi schüttelte den Kopf, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Sie war doch immer so freundlich und hilfsbereit zu allen ..."
    Carlie nickte. "Wirklich, sie war die Letzte, von der ich so was angenommen hätte."
    Aspen tastete unter dem Tisch nach Ryans Hand und drückte sie fest. Sie konnte das alles selbst noch nicht so richtig begreifen, obwohl bereits fast eine Woche vergangen war.
    Im Giacomo herrschte wie immer ziemlicher Trubel. Lautes Gelächter und Gesprächsfetzen drangen zu ihnen herüber. Doch die vier Kids waren nicht in der Stimmung für irgendwelche Späße.
    Zu frisch waren noch die

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