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Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Titel: Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Pape
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auf die Ranch zurückfahren. Wir werden mal einen netten Ausflug in die Berge machen.“

    Ratternd und holpernd bewegt sich der Frachtwagen durch die engen Kurven hindurch. Das Gelände hier ist mit Geröll und größeren Felsbrocken übersät, die von den steilen Berghängen herunterfallen. Der Weg windet sich wie eine Schlange zwischen diesen Hindernissen hindurch. Doch nur eine kurze Strecke, dann führt er in ebenes, mit niederem Buschwerk bewachsenes Grasland hinaus. Glühend rot leuchten jetzt im Frühling die „Indianernesseln“ in der hügeligen Weite der Landschaft. Farbtupfer im Meer der grünen Halme. Leise tönt das Quietschen eines Rades durch die Stille und Clay denkt unwillkürlich, dass er mal alle Radnaben fetten müsste. Die beiden Männer schweigen. Jeder hängt seinen Gedanken nach. Langsam nähern sie sich der Ranch. Clay zügelt die Pferde und hält den Wagen kurz vor den Ställen an. Auf Kids fragenden Blick murmelt er mit zusammengekniffenen Augen: „ Komisch. Alles so ruhig. Kein Mensch zu sehen. Betty kommt normalerweise immer auf die Veranda, wenn sie jemanden kommen hört.“ Auch Kid wird jetzt misstrauisch und blickt hinüber zum Hauptgebäude, wo sich nichts regt. Nur die Hühner gackern wie immer in ihrem Pferch. Und einige Pferde stehen auf der kleinen Koppel und zupfen an Strohhalmen und verstreut herumliegendem Heu. Auch von Big John ist weit und breit nichts zu sehen. Der sollte doch heute das Scheunendach reparieren. Langsam nehmen Clay und Kid ihre Gewehre, die sie hinter dem Kutschbock stehen hatten, und legen sie griffbereit auf die Knie. Mit einem leisen Schnalzen treibt Clay die Pferde wieder an. Unruhe überkommt ihn. Als sie vor dem Haus anhalten, kommt ihnen gestikulierend und weinend Amy, die Haushälterin, entgegen. Sie springen vom Kutschbock und Clay packt Amy beruhigend bei den Schultern, während Kid hinüber zur Scheune läuft.
    „ Was ist los, Amy?“, fragt Clay aufgeregt und eine dunkle Vorahnung befällt ihn. Weinend und mit sich überschlagener Stimme berichtet Amy. Kurz nachdem Clay und Kid in die Stadt gefahren seien, wären zwei Männer aufgetaucht. Nachdem sie Big John von hinten überwältigt und niedergeschlagen hatten, drangen sie in das Haus ein und bedrohten die beiden Frauen mit ihren Gewehren. Sie selbst hätten sie in ein Zimmer gesperrt und die Tür verriegelt. Betty hätten sie gefesselt und dann wären die beiden Männer mit ihr verschwunden. Sie hätte sich gewehrt wie eine Tigerin. Doch gegen die beiden hatte sie keine Chance. Es ging alles so schnell, dass die Frauen keine Zeit mehr hatten zu reagieren. Und zu allem Übel waren alle Cowboys draußen auf den Weiden unterwegs. Einer der Kerle rief noch, dass Clay zu der alten Hütte in den Bergen kommen solle. Alleine. Er würde schon wissen, wo der Ort ist. Wenn er seine Frau lebend wiedersehen wolle, solle er sich beeilen.

    Clay hört sich die Geschichte mit versteinertem Gesicht an. Es brodelt in ihm. Und der alte Zorn kommt wieder in ihm hoch. Die Sorge um Betty lässt seinen Magen sich fast umdrehen. Seine Ohren fangen an zu glühen und in seinem Schädel dröhnt es. Die Beschreibung von Amy passt genau auf die Kerle, die schon in der Stadt herumlungerten. Dann kommt Kid. Er hat Big John unter den Arm gegriffen und stützt ihn. Der hat eine blutige Wunde am Kopf und verzieht schmerzvoll das Gesicht. Er zuckt bedauernd mit den Schultern. „Tut mir leid Clay. Die haben mich völlig überrascht, verdammt noch mal. Einer kam von vorne und hat mich abgelenkt. Dann spürte ich nur noch einen Schlag.“ Clay nickt nur und seine Gesichtszüge sind steinhart. „Schon gut, Big John. Das konnte keiner vorhersehen. Diese Schweinebande. Das hat Jack ausgeheckt. Dieser Feigling traut sich nicht mal, wie ein Mann herzukommen. Immer hinterhältig und heimtückisch. Ja, so kenne ich ihn. Doch jetzt ist Schluss. Diesmal mache ich ihn fertig. Ich reiße ihn in Stücke. Vergreift sich sogar an Frauen, dieser Drecksack.“ Kid legt beruhigend die Hand auf Clays Schulter. „Wir werden sie kriegen. Mach dir keine Sorgen. Der Kerl will nur dich. Er will sichergehen, dass du alleine kommst und ihm nicht mit dem Sheriff auf den Pelz rückst. Also werden wir denen die Hölle heißmachen.“ Clay blickt Kid lange an und erwidert: „Diesmal nicht Kid. Das werde ich alleine erledigen. Du bleibst auf der Ranch. Wenn einer der Jungs zurückkommt, schicke ihn in die Stadt zum Sheriff. Er soll ihm berichten, was

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