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Auf vier Pfoten zur Millionenbeute

Titel: Auf vier Pfoten zur Millionenbeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Verspätung.«
    Â»Alle Flieger haben Verspätung«, sagte Klößchen düster. »Das liegt an den verschärften Kontrollen, die aber nur Augenwischerei sind, weil sie nichts bringen, und an der allgemeinen Bummelei.«
    Â»Fliegen ist unnatürlich«, stellte Karl fest. »Und wenn zig Millionen Menschen Jahr für Jahr durch die Welt jetten, dürfen wir uns über nichts wundern.«
    Â»Ich wundere mich trotzdem, dass Gabys Vater nicht anruft«, sagte Tim. »Pfote, mir zuliebe! Frag doch mal an.«
    Â»Falls ich ihn störe, sage ich, du hast mich genervt.«
    Aber Gaby zückte ihr Handy, fuhr etwas langsamer und bekam Kontakt mit ihrem Papi.
    Â»Aha!«, meinte sie abschließend. »Bussi dann, Papi.« Sie klappte ihr Gerät zu. »Der Flieger ist gelandet. Keine Verspätung. Aber auch kein Ladicke an Bord. So viel weiß Papi. Oberströter scheint zu glauben, Ladicke sei irgendwie gewarnt worden und verstecke sich jetzt in Spanien.«
    Â 

    Â 
    Â»Durchaus möglich«, meinte Tim nachdenklich. »Aber zurückkommen wollte er. Sonst hätte er das Geld und die gefälschten Papiere nicht hier gelassen. Und wer sagt uns denn, dass er schlankweg aus Malaga zurückkehrt. Vielleicht ist er in kriminellem Auftrag unterwegs, macht einen Rundflug und ist seit gestern in London. Oder er landet in Frankfurt und kommt von dort mit dem Wagen. Ich meine,ein Hin- und Rückflugticket besagt ja nicht, dass es auch wirklich so benutzt wird.«
    Auch von dem Ticket wussten TKKG. Die Polizei hatte bei der zuständigen Fluggesellschaft nachgefragt.
    Â»Worauf willst du hinaus?«, fragte Karl.
    Â»Ladicke muss nicht zwangsläufig über den Flughafen einreisen.« Tim erwärmte sich für seine Idee. »Vielleicht hockt er längst in seinen vier Wänden und ahnt nicht, dass man am Airport nach ihm sucht. Gaby! Oberströter hat doch hoffentlich in der Kröndenk-Straße seine Mannen postiert.«
    Â»Keine Ahnung.«
    Â»Wir düsen mal vorbei. Liegt ohnehin auf dem Wege.« Es war 11.34 Uhr.

7. Fußmarsch
    Nach seinem Telefonat mit Rudi van Schniffingen hatte Olaf Ladicke den Frisch-Fisch-Brummi wieder Richtung Autobahn zurückgefahren und schließlich auf dem Rastplatz Forellental geparkt. Die namentliche Verbindung zu seinem Fahrzeug erheiterte ihn. Und überhaupt: Er war in bester Stimmung, sah sich schon als vierfachen Euro-Millionär und aller Sorgen ledig.
    Er schloss den Brummi ab. Die Fahrzeugpapiere steckten in seiner Joppe, ebenso die Schlüssel und eine kleine Plastiktüte mit Hellpush. Die Droge war nicht zum persönlichen Verbrauch bestimmt, sondern als Probe für Rudi. Der kaufte nie, ohne vorher die Qualität zu prüfen.Zu dem Zweck hatte er immer ein Etui mit chemischen Substanzen bei sich. Der Grad ihrer Verfärbung – wenn sie mit Rauschgift vermischt wurden – gab Aufschluss über die Ware.
    Fröstelnd stand Ladicke an der Ausfahrt des Rastplatzes.
    Etwa 15 km bis zur Stadt. Über Landstraßen war das der kürzeste Weg. Sicherlich – er hätte auch näher heranfahren können. Aber das wagte er nicht. Dimi und auch Barzik kurvten oft durch die Gegend. Und der Frisch-Fisch-Brummi war auffällig wie ein bemalter Elefant.
    Nicht zu Fuß!, dachte Ladicke. Nicht bei der Kälte!
    Er holte das Handy hervor. Ein Taxi musste ihn abholen. Sonderbarerweise fiel ihm keine Rufnummer ein. Sonst wusste er zwei. Die der Zentrale und die vom Standplatz in seiner Nähe. Jetzt war die Erinnerung ausgelöscht. Verdammte Müdigkeit!
    Nie wieder, dachte er, werde ich so müde und erschöpft sein. Nein, nicht mit vier Millionen in der Tasche.
    Er wählte die Auskunft und ließ sich die Nummer vom Taxi-Standplatz Kirchhofen-West geben. Der war ihm amnächsten. Weil er nichts zum Notieren hatte, schrieb er die Ziffern mit dem Zeigefinger in den krustigen Schnee. Erneuter Anruf. Ein Taxifahrer meldete sich.
    Â»Können Sie mich abholen?«, fragte Ladicke.
    Â»Gern. Wo?«
    Â»Ich bin auf dem Rastplatz Forellental.«
    Â»Wie bitte?«
    Â»Rastplatz Forellental.«
    Â»Soll das ein Witz sein?«
    Â»Wieso?«
    Â»Das ist doch außerhalb. Schlappe 20 Kilometer.« »Na und? Ich bezahle die Strecke.«
    Â»Mann! Letzte Woche bin ich zweimal verkohlt worden. Hierhin und dorthin hat man mich bestellt. Als ich kam, war niemand da. Die Adressen

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