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Auf vier Pfoten zur Millionenbeute

Titel: Auf vier Pfoten zur Millionenbeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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gab’s gar nicht. Aber das war wenigstens noch im Stadtgebiet. Woher soll ich wissen, dass Sie nicht einer von denen sind? Dann bin ich den halben Vormittag unterwegs und habe nichts außer Landluft.«
    Â»Ich verkohle Sie nicht«, rief Ladicke. »Ich brauche ein Taxi. Ich stehe hier im Polarwind und friere mir die Füße ab.«
    Â»Wie kommen Sie denn dorthin?«
    Â»Ich... eh...« An eine Erklärung hatte er noch gar nicht gedacht, nämlich mit keiner Frage gerechnet. »Ich... Mein Wagen ist defekt.«
    Â»Unverschämtheit!«, murmelte der Taxifahrer, der das Gestottere für eine Bestätigung seines Verdachts hielt.
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Ladicke fluchte und überlegte dann, ob es Sinn mache, sein Glück an anderer Stelle zu versuchen. Als über ihm ein Schwarm schwarzer Vögel stadteinwärts zog, hielt er das und die unfreundliche Abfuhr für einen Fingerzeig.
    Klar doch! Nach dreitägiger Hockerei hinterm Lenkradwar nichts besser als ein ordentlicher Fußmarsch. Das würde erfrischen und er hatte Zeit zum Nachdenken. Denn jetzt begann ein Katz-und-Maus-Spiel. Bis Mittwochmittag musste er sich verstecken. Seine Wohnung war dafür denkbar ungeeignet. Dort würde Dimi zuerst nach ihm suchen. Dennoch – ganz auf die Schnelle wollte er jetzt ein letztes Mal dorthin. Er brauchte die gefälschten Papiere. Und auch das Geld zum Überbrücken.
    Mit hochgeklapptem Kragen stiefelte er los.
    Gegen Mittag hoffte er in seiner Wohnung zu sein.

8. Tritt auf die Leber
    In der Kröndenk-Straße parkten einige Wagen. Aber Tim sah sofort: Ein Polizeifahrzeug war nicht dabei, auch kein getarntes. Nirgendwo saß jemand drin. Niemand stand herum oder ging in der Nähe von Nr.46 auf und ab.
    Â»Oberströter denkt zu kurz«, sagte Tim. »Hier wird La- dicke nicht erwartet. Ein Versäumnis. Wir sollten mal die Elfriede Gilchhausen fragen.«
    Sie klingelten. In der Gegensprechanlage meldete sich die Stimme von Ladickes Nachbarin. Sie klang atemlos, gehetzt, fast angstvoll.
    Â»Hallo!«, grüßte Tim. »Wir kennen uns, Frau Gilchhausen. Wir sind die vier Schüler, die zu Ladicke wollten. Am Freitag sind wir uns an der Haustür begegnet.«
    Â»Ich... ich weiß.«
    Â»Sie sind so aufgeregt. Ist was passiert?«
    Â»Ich... Wisst ihr, dass... Also, die Polizei hat nämlich... Ich meine...«
    Â»Die Polizei hat Jörg Ladickes Wohnung durchsucht«, ergänzte Tim, als die Frau stockte. »Das wissen wir. Gaby, meine Freundin, ist die Tochter eines leitenden Kommissars im Präsidium. Und wir... eh... sind auch immer am Ball.«
    Â»Einer der Kriminalbeamten sagte, Ladicke sei ein Bankräuber.«
    Â»Das ist leider wahr.«
    Sie zögerte, bevor sie fortfuhr. Doch dann sagte sie: »Er ist eben zurückgekommen.«
    Tim hielt die Luft an. »Eben?«
    Â»Vor zwei Minuten, glaube ich. Ich hörte, wie er seine Tür aufschloss. Denn die Polizei hat ja mit Nachschlüsseln geöffnet. Erst dachte ich, es wäre wieder die Kripo. Aber alsich dann durch den Türspion geguckt habe, sah ich ihn. Er ist in seine Wohnung gegangen, als wäre nichts. Gerade wollte ich... Ich meine, ich bin doch verpflichtet, die Polizei anzurufen.«
    Â»Ganz bestimmt. Außerdem drücken Sie bitte auf den Summer. Wir kommen hoch. Welcher Stock?«
    Â»Der fünfte. Und... Oh, eben hat’s an der Tür geklingelt.«
    Â»Erst auf den Summer drücken!«, rief Tim.
    Die Frau legte auf. Der Türsummer tönte. Tim öffnete die Haustür und sprach leise.
    Â»Ladicke ist zurück«, informierte er seine Freunde. »Eben gekommen. Jetzt klingelt es bei Elfriede an der Tür. Und das ist garantiert er. Weil er feststellt, dass sein Versteck leer ist. Wie er glaubt, war ja nur die Nachbarin in seiner Wohnung – wegen des Elektroherdes.«
    Â»Also hält er sie für die Diebin von Geld und Pässen«, flüsterte Karl.
    Tim nickte. Das Treppenhaus war schmucklos. Die Wände mussten dringend gestrichen werden. Es gab einen klapprigen Lift. Klößchen entschied sich für ihn. Tim, Karl und Gaby jagten die Treppe hinauf.
    Tim hatte beide Ohren auf stärksten Empfang geschaltet. Aber oben war alles ruhig. Im fünften Stock fand er die Erklärung. Sämtliche Wohnungstüren waren geschlossen.
    Die Behausungen von Ladicke und Elfriede lagen sich gegenüber, wie die

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