Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
Vom Netzwerk:
ich die anderen Male echt nie nachgedacht.  
    Die anderen Male.  
    Genau. Er war eine nette kleine Nummer, wenn sie in Envy war, und das passte ihm ausgezeichnet in den Kram. Ein bisschen Peng und Schuss, was sein bestes Stück geölt hielt, und das war ganz wunderbar für ihn. Einfach und unkompliziert weitermachen. Und wenn sie ihn verließ und ging, wohin sie auch immer ging, weiß der Teufel, dann war ihm scheißegal, was sie so trieb.  
    „Asche über mein Haupt, weil ich mich nicht richtig bei dir bedankt habe“, sagte er zu ihr mit einem hintergründigen Lächeln, „dafür, dass du uns geholfen hast Sage zu finden.“  
    Wenn Zoë vor einer Woche nicht gesehen hätte, wie ein Kopfgeldjäger Sage aus Envy entführte, der für die Fremden arbeitete, hätten sie Sage vielleicht nicht so schnell und so leicht gefunden. Das war dann auch, wie Quent in den Besitz von Zoës letztem Pfeil gekommen war. Der jetzt hier auf dem Boden lag, hoffentlich völlig vergessen.  
    Er streckte die Hand aus und strich mit der Fingerspitze seines Daumens über ihre Brustwarze. Sie wurde hart und die dunkelrosa Haut drum rum schrumpelte bei seiner Berührung fast augenblicklich zusammen, was ihn dann lockte, sie noch einmal zu schmecken. Sie bog sich leicht zu ihm hin durch und er beugte sich vor, um sie seitlich am Hals zu küssen. Wie schaffte sie es, die ganze Zeit über nach Zimt zu riechen? Würzig und süß und auch ein wenig salzig...  
    Sie seufzte leise und er fühlte unter seinen Lippen, wie ihr Puls schneller wurde. Ja, so muss es sein. Dann zog er sich widerstrebend von ihr weg. Zumindest den Mund: seine Hand blieb, wo sie war, ein kleines, sanftes Körbchen um eine ihrer Brüste. Sie hatten noch andere Dinge zu bereden.  
    „Wir haben Sage gefunden“, erzählte er ihr und fragte sich, ob sie hier jetzt doch tatsächlich ein verdammtes Gespräch führen würden. „In Redlow.“  
    „Jep, ich hab’ gesehen, sie ist wieder da. Der scharfe Typ mit dem Pferdeschwanz besorgt es ihr jetzt, nicht wahr?“  
    Der scharfe Typ war natürlich Simon. Selbst Quent musste zugeben, dass Simon wie ein Hollywood Schauspieler aussah mit seinen kantigen Gesichtszügen und dem langen Haar, das manche Frauen scheinbar attraktiv fanden. „Ich könnte meine Haare lang wachsen lassen“, bot er ihr an und zwickte Zoës Nippel sanft. „Einen Pferdeschwanz tragen.“  
    Sie schnaubte und zu seiner Überraschung streckte sie ihre Hand aus, um ihm über das wirre Haar zu streichen. Völlig perplex ging ihm da auf, dass er sich nicht erinnern konnte, je von ihr berührt worden zu sein – außer mit ganz klar sexuellen Absichten, wenn sie mal wieder rummachten.  
    Außer bei jenem allerersten Mal, als sie seine Wange gestreichelt hatte.  
    „Du wärst verdammt und zugenäht nochmal sicherer, wenn du dir diesen Mist abschneiden würdest. Oder es zumindest kürzer machst.“  
    „Sicherer? Du meinst damit, dass du dann nicht daran ziehen kannst, wenn wir gerade vögeln?“ Er widerstand der Versuchung die Augen zu schließen; ihre Finger, sanft an seiner Kopfhaut, fühlten sich so gut an.  
    Sie schaute ihn entnervt an. „Du bist blond, Einstein. Die Ganga sind hinter Blonden her. Habe ich dir nicht Scheiße nochmal gesagt, du sollst ein Kopftuch tragen, damit ich dir nicht wieder den Arsch retten muss?“ Quent lachte und ihre Augen wurden zu Schlitzen, als sie merkte, dass er sich gerade über sie lustig machte. „Blond und blöde“, sagte sie noch. Und zog ein bisschen heftig an einer Locke.  
    Dann wurde er ernst. „Als wir Sage gefunden haben, haben wir auch Remington Truth gefunden. In gewisser Weise.“  
    Lou und Theo Waxnicki und ihre Widerstandsbewegung hatten erst kürzlich herausgefunden, dass Remington Truth, der ehemalige Leiter der Nationalen Sicherheitsbehörde der US-Regierung, auch NSA, ebenfalls ein Mitglied des Kult von Atlantis gewesen war. Unterschiedliche Hinweise hatten ihnen dabei geholfen, die Puzzleteilchen zusammenzufügen: dass die Ganga nämlich, die immer nur nachts hervorkamen und immerzu Ruuuth...ru-uthhh... riefen, in Wirklichkeit nach Remington Truth riefen, ihn im Auftrag der Fremden suchten. Der etwas über fünfzig Jahre alte Remington Truth hatte blondes oder silbergraues Haar, was erklärte, warum die Ganga jeden mit hellem Haar entführten.  
    Was Brünette oder Rotschopfe anbetraf ... die wurden einfach misshandelt und in Stücke gerissen, wenn ein Ganga sie in die Finger bekam.

Weitere Kostenlose Bücher