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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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sich sicher – eine Waffe zu entwickeln, um sie aufzuhalten.  
    Es war der Moment, in dem er begriff, warum er diese verfluchte psychometrische Gabe jetzt besaß. Er war der einzige Mensch auf der Welt, der den Stein auslesen, übersetzen konnte und der von ihm sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft erfahren könnte. Der einzige, der den Kristall jemals hier hätte finden können. Hier, am geheimen Aufbewahrungsort seines Vaters.  
    Was für eine Ironie für Parris Fielding, dessen Experiment in der Höhle bei Sedona damit gründlich danebengegangen war: es hatte seinen Sohn in die einzige Person verwandelt, die ihn zerstören konnte.  
    Quent zog das Stück des glänzenden, weißen Stoffs hervor, den er von Zoës Kleid abgetrennt hatte und trat auf den Kristall zu. Was er ganz verdammt sicher nicht tun würde, wäre ihn direkt zu berühren, bevor er damit nicht irgendwo in Sicherheit wäre.  
    Wer wusste schon, in was für eine Art von dunkler Grube er ihn zerren würde.  
    Gerade als er dabei war, den Stoff um den Kristall zu legen, zögerte er. Mit einem kurzen Blick nach hinten zu Zoë, die in der Nähe der geschlossenen Tür stand, sagte er, „mach dich bereit, ich habe keine Ahnung, was passieren wird, wenn ich den hier von dem Sockel nehme.“  
    „Nichts“, sagte eine Stimme. „Nichts wird passieren, denn niemand außer mir kann sich Zutritt zu diesem Raum verschaffen. Oder zumindest dachte ich das.“  
    Quent erstarrte und blickte dann zu einem der Glaspaneele des Oktagons und sah, wie dieses nach innen aufschwang. Fielding trat herein und die Tür, die eine sehr dicke, verglaste Platte war – angefüllt mit Wasser, eine perfekt getarnte Tür –, schloss sich hinter ihm. In den Händen hielt er etwas, was aussah wie eine Pistole, was aber keiner Feuerwaffe ähnelte, die Quent je gesehen hatte. Er vermutete, dass die Munition aus dieser Waffe wohl schwerlich die üblichen Kugeln wären.  
    „Ich bin nicht sicher, ob ich enttäuscht sein soll wegen dir oder selbstgefällig, was meine korrekte Einschätzung deines Charakters betrifft.“ Er kam weiter in den Raum herein, näher an den Kristall heran, seine Augen ruhig und kalt. Die Waffe zeigte etwas unsicher auf Quent, und er wusste, auch ohne dass man es ihm sagte, dass sein Vater schießen – oder was auch immer da passierte – würde, um zu töten, nicht um zu verwunden. „Einmal eine Enttäuschung, immer eine Enttäuschung.“  
    Quent hörte Zoës gehauchtes Scheiße hinter ihm, aber er war zu stinksauer, um es noch amüsant zu finden. „Tut mir ja so Leid, deinen Erwartungen wieder einmal nicht entsprochen zu haben, Vater.“  
    „Du hast den Test nicht bestanden, aber was ich nicht begreife, ist, wie du hier in dieses Zimmer hineingelangt bist“, sagte Fielding. Seine Augen glänzten etwas und seine Bewegungen waren langsam. „Das war so nicht intendiert. Du solltest nur den Alarm auslösen beim Versuch. Wie hast du das angestellt?“  
    „Dein kleines Experiment“, erzählte ihm Quent, „ist offensichtlich nach hinten losgegangen. Für dich.“  
    „Ich hätte dir das hier gegeben“, sagte Fielding, wobei er die Hand träge ausstreckte, um den Kristall zu streicheln. Er schien die Macht davon in sich aufzunehmen, denn er erschauerte dabei leicht. Als er wieder etwas sagte, war seine Stimme kräftiger, die Hand mit der Pistole etwas sicherer. „Ich wollte, dass du ihn bekommst. Wenn du nur gewartet hättest. Ich habe – hatte – Pläne für dich gemacht, jetzt wo du zurückgekehrt bist.“  
    „Du kannst nicht ernsthaft geglaubt haben, ich wäre gekommen, um an deiner Seite zu stehen.“ Quent bewegte sich vorsichtig rückwärts zu Zoë. „Nach allem, was dein Kult der Welt angetan hat? Und die fortdauernde Unterdrückung. Die Entführungen, Versklavung und Zombieangriffe. Wie konntest du nur denken, ich wollte je ein Teil von so etwas sein?“ Er konnte die Verachtung nicht länger unterdrücken, sie war deutlich zu hören.  
    Fielding sah gekränkt aus. „Eins meiner seltenen Fehlurteile. Ich denke mal, ein Vater kann nicht umhin zu hoffen, dass der Sohn in seine Fußstapfen tritt.“  
    „Gut, dass Hitler nie einen Sohn hatte.“  
    Fieldings Gesicht wurde hart und die Pistole kam wieder hoch. „Hitler hatte seine guten Seiten. Die Idee einer Herrenrasse ist nicht so abwegig, insbesondere wenn man an Darwins Theorien denkt. Hitler ist die Sache nur falsch angegangen.“  
    „Ja. Er hat damit nicht

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