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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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haben. Und das musst du machen, Quent. Niemand anders kann das fertigbringen. Und eine zweite Chance wirst du niemals wieder bekommen. Wenn du Mekka verlässt, wirst du nie wieder hier rein kommen.“ Sie schaute zu ihm hoch, packte ihn bei den Armen. „Es könnte für uns alle die Wende bringen. Es könnte uns helfen die Elite zu stoppen.“  
    All das ohne einen einzigen Fluch. Er musste fast lächeln. Wurde seine Zoë etwa weich?  
    „Also dann“, sagte er, gespannte Erwartung durchströmte ihn. Jetzt war es so weit. Der größte Schatz, den er je in die Finger bekommen könnte. „Lass uns loslegen.“  
    Er berührte das versteckte Paneel, hielt sich an Zoës Hand fest, um sich da irgendwie zu erden. Er las die Erinnerungen heraus, konzentrierte sich und prägte sich den Nummerncode zum Öffnen der Tür ein.  
    Wenige Augenblicke später glitt die Tür auf, genauso geräuschlos, wie sie es wenige Stunden zuvor getan hatte. Zoë grinste und schlüpfte hinein und Quent folgte ihr. Die einzige Beleuchtung kam von einer kleinen Glühbirne auf Bodenhöhe, die eine kleine Ellipse aus Licht auf den Boden zeichnete. Er musste seine Fähigkeit nicht einsetzen, um sich wieder in den Fluren zurechtzufinden, hinab zum Ende des Weges, wo die zweite, geheime Tür lag, aber er benutzte seine Finger dann dazu, an den Wänden lang zu streichen, um festzustellen, ob irgendjemand kürzlich hier vorbeigekommen war. Er spürte nichts, was Anlass zur Sorge geben könnte, und sie eilten weiter.  
    Das zweite geheime Paneel glitt genauso leicht auf wie das erste, aber diesmal musste er sich noch mehr konzentrieren, um die Zahlenabfolge „auszulesen“, die dann die eigentliche Tür zu der Kammer öffnete. Die Bilder wurden unscharf, dunkel und bedrohlich, waren wie Schichten von Bösartigkeit und Kälte. Fielding. Alles Fielding, stark und unheilvoll.  
    Zoës warme Hand, klein, aber stark und tröstlich, war das Einzige, was ihn davon abhielt, in diese schmutzige, dunkle Grube hinabzurutschen.  
    Und als er dann endlich aus dieser Trance aus Bildern herausfand, wurde ihm klar, dass er jetzt schwerer atmete. Schweiß lief ihm am Rücken runter. Es war zu dunkel, um mehr als einen Schatten da zu erkennen, aber er spürte, dass sie ihn besorgt anschaute.  
    „Das hat verdammt lange gedauert, Quent“, sagte sie, er hörte eine Schärfe aus ihrer Stimme heraus. „Was zum Teufel ist mit dir los?“  
    Er vermochte nicht es in Worte zu fassen. „Nichts“, sagte er. „Es geht mir gut. Es war ... dunkel. Und hier liegt das Böse über allen Dingen. Mein Vater.“  
    Sie drückte noch einmal fest seine Hand. „Ist alles in Ordnung mit dir? Wir können das hier auch bleiben lassen.“  
    Er spürte in der Dunkelheit die Wärme ihrer Kurven, als sie ihm nahe kam, das Kitzeln ihrer wilden Haare an seiner Wange, das leise, rasselnde Geräusch ihrer Pfeile, die in ihrem Köcher hin und her rollten. „Es liegt bei dir. Mir geht es gut. Ich möchte das hier tun.“  
    Zoë nickte ganz nah an ihm, zog dann sein Gesicht zu ihr hinunter. Im Dunkeln erkannte er ihren fein geschwungenen, lächelnden Mund und er gab ihr den zärtlichsten, den liebevollsten aller Küsse – kurz, süß, mit einer leichten Berührung von Zunge. „Machen wir uns auf, Einstein“, murmelte sie. „Ich bin hier.“  
    Er presste die Tasten auf dem Nummernfeld, wobei er diesmal dagegen ankämpfte – die schwarzen, lauernden Bilder von sich weghielt. Anspannung lastete auf seinen Schultern und er zögerte bei der allerletzten Ziffer. Neun oder acht? Er schloss die Augen, ließ sie alle noch einmal über sich hinwegrollen, dunkel und bedrohlich ... und dann, etwas außer Atem, entschied er sich für die neun .  
    Die weiße Holztür zu der geheimen Kammer glitt auf. Das eisblaue Leuchten des Kristalls ergoss seine Farbe über den oktogonalen Raum, wurde schwach von den Glaswänden des Aquariumzimmers reflektiert. Abgesehen davon war alles dunkel und verlassen. Selbst das Mondlicht schien nicht so weit herunter, so weit unter die Wasseroberfläche.  
    Quent spürte, wie Zoë abrupt Luft holte beim Anblick des Steins und ließ sie sachte ins Zimmer treten. Die Tür schloss sich hinter ihnen und er spürte, wie ihn die Aufregung jetzt packte. Ein Schatz jenseits allerkühnster Träume. Von ihm könnte er die Geschichte einer verlorenen Zivilisation erfahren. Der Schlüssel dazu, die Männer zu verstehen, welche die Welt zerstört hatten. Und – da war er

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