Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)
hinter den Berg gehalten und ihm konnte deswegen Einhalt geboten werden. Du hast der Welt keine Chance gegeben. Wie hast du die gesamte Erde vernichtet? Hast du das da benutzt?“ Er zeigte auf den Kristall selbst dann noch, als er da einen weiteren Schritt nach hinten machte. Zoës warme Hand strich hinter ihm über seine und war dann weg. Er begriff, was sie gerade tat – sie holte die Gehstockwaffe hinten aus der Gürtelschlaufe heraus, wo er sie vorher durchgesteckt hatte.
„Nein, dieser Kristall wurde während der Evolution nicht eingesetzt. Ich habe es dir gesagt – das hier ist meine Verbindung zu den Atlantern. Sie waren es, sie haben die Evolution konzipiert und in die Tat umgesetzt. Mit meiner Hilfe natürlich.“
„Ich bin sicher, du hast eine Schlüsselrolle bei dem Projekt gespielt“, sagte Quent knapp.
„Selbstverständlich. Sie haben Glück gehabt. Weil ich derjenige war, der den Kristall erworben hatte. Niemand sonst hätte herausgefunden, wie man ihn dazu benutzt, mit ihnen zu kommunizieren.“
„Du warst also in der Lage, die Atlanter zu erreichen. Erzähl mir von ihnen.“ Quents Neugier kämpfte mit seinem Ekel vor diesem Mann und seinen Ergebenen. Und wenn er ihn am Reden hielt, bekam Zoë vielleicht eine Chance sich zu bewegen. Er wusste, lange würde sie nicht still halten. Aber sie wusste immer noch nicht, auf welcher Seite nun Fieldings Kristall lag.
Fieldings Atem klang rau und heiser hier in dem Raum, als seine Augen vor Vergnügen aufblitzten. „Nun, siehst du, die Atlanter hatte man für Jahrtausende auf den Meeresboden verbannt. Sie wollten an die Erdoberfläche zurückkehren, wo sie so lange gelebt hatten. Sie brauchten die Hilfe von Sterblichen auf dem Festland, um ihre Stadt wieder nach oben bringen zu können.“
„Und im Austausch für deine Hilfe, boten sie dir und deinem Kult die Unsterblichkeit an.“
„Ja, es war ein Angebot, das ich nicht ausschlagen konnte. Und ohne mich wären sie nie in der Lage gewesen zurückzukehren. Sie hätten mir auf ewig dankbar sein sollen.“ Sein Kiefer arbeitete jetzt, wodurch seine Stimme angespannt klang.
„Du und Remington Truth.“ Zoë sprach jetzt und Fielding schien sie da zum ersten Mal zu bemerken. Er zeigte jetzt mit der Waffe auf sie. Quent wünschte, sie hätte ihr verfluchtes Mundwerk still gehalten, aber das war zu viel der Erwartung, was Zoë betraf.
„Truth war ein brillanter Mann, aber schwach. Zerfressen von Schuldgefühlen. Das war der Fehler von Hegelsen, er wollte, dass Truth Teil des Inneren Kreises wurde. Ich wusste, er war eine schlechte Wahl, aber Liam behauptete, wir bräuchten ihn mit seinen Kontakten und seiner Kenntnis des amerikanischen Militärs.“
„Remington Truth. Er verschwand kurz nach dem Wechsel und du warst nie in der Lage ihn aufzuspüren. Welche Geheimnisse kennt er, dass du ihn so verzweifelt wieder bei dir haben willst?“, fragte Quent – auch um Fieldings Aufmerksamkeit von Zoë wegzubekommen.
„Zu viele.“ Fielding schluckte den Köder nicht. Er sah wieder zu Zoë hin, die Pistole bewegte sich etwas in Richtung von Quent. „Und dich. Ich hätte dich gebrauchen können und du wärst glücklich gewesen. Ein Leben im Luxus.“
„Warum wolltest du, dass ich Liam Hegelsen töte?“, fragte Zoë. Quent musst den Drang unterdrücken herumzuwirbeln und sie überrascht anzustarren. „Und wie zum Teufel hätte ich das bewerkstelligen sollen, wenn er kristalliert ist?“
„Das ist jetzt nicht mehr von Belang“, erwiderte Fielding. „Darum kümmert sich bald jemand. Wenn mein Sohn mich nicht enttäuscht hätte, hätte ich deine Dienste in Anspruch genommen, um den Mann loszuwerden, der seine Position gefährden könnte. Aber da er sich dazu entschieden hat, hierher zu kommen, nun ... da werde ich einfach zu meinem ursprünglichen Plan zurückkehren.“
„Und der wäre?“
„Das freut mich jetzt, dass du danach fragst“, sagte Fielding. Er bewegte sich plötzlich, legte auf ein neues Ziel an. Quent bewegte sich, rammte Zoë zu Boden, als ein Querschläger wie ein Blitz geformt durch den Raum zischte, gegen das Tastenfeld neben der Tür knallte, durch die sie beide hiereingekommen waren. Als sie beide zu Boden gingen, blitzte es grell gelborange auf und der Geruch von verbranntem Plastik und etwas anderem Scharfen und Durchdringenden füllte das Zimmer. Quent schaute hoch und sah, wie das Nummernfeld da schmauchte.
„Da wirst
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