Auferstehung
dir, ich ¡werde dich nie wieder verlassen. Keine Gerichte und Anwälte
mehr. Ich bin dein Vater, und ich liebe dich, und ¡wenn ich dich finde, ¡werde
ich nie mehr von deiner Seite ¡weichen.
Ich bin bald da, versprochen,
früher dauerte es einen "Tag, von West Virginia nach New Jersey zu fahren,
aber Jetzt brauche ich leider etwas länger. Wir sind in Schwierigkeiten
geraten, und einige schlimme Dinge sind passiert. Ich habe dir Ja schon von
Carrie und dem Baby erzählt, und das hatte mich zerstört. Damals hätte ich um
Haar aufgeben. Aber ich hab es nicht getan, weil ich dich liebe, und ich werde
dich nicht noch einmal im Stich lassen. Ich habe einen neuen Freund gefunden,
einen Priester namens "Pfarrer Martin. Ich denke, du wirst ihn mögen..Er
ist ein netter Mann.. Er sagt, er kann es kaum erwarten, dich kennenzulernen.
Aber es passieren immer noch schlimme Dinge, die uns aufhalten. Wir hoben zwei
weitere Freunde gefunden, einen Mann namens Delmas und seinen Sohn Jason. Leider
können die beiden nicht mehr mit uns kommen.
Wir bereiten uns gerade darauf
vor, bald aufzubrechen. Martin schläft, und nachdem ich diesen Brief beendet
habe, werde ich auch ein /Nickerchen machen. Oder es zumindest versuchen. Ich
will nicht schlafen, nicht einmal eine Stunde, denn das ist eine zusätzliche
Stunde, die ich nicht bei dir bin. Aber ich bin müde, Danny, und ich kann mich
nicht dagegen wehren. Ich bin so müde. Sobald ich aufwache, geht es los. Dann
wird uns nichts mehr aufhalten. Ich bin unterwegs, Danny. Daddy ist unterwegs,
und du musst durchhalten. Du musst stark bleiben. Ich bin bald da, ich
verspreche es. Und wenn ich ankomme, nehme ich dich in die Arme und drücke dich
ganz fest. Und lass dich nie mehr los. ich liebe dich, mein Sohn, ich liebe
dich mehr als unendlich. Daddy.
FÜNFZEHN
B evor sie
weiterzogen, begruben sie Delmas und Jason neben Bernice. Martin sprach über
ihren Gräbern ein Gebet, und Jim fertigte mit Holz aus der Scheune und einer
Dose Farbe zwei behelfsmäßige Grabmale an.
Danach ließen sie das Anwesen der
Clendenans und die einsamen letzten Ruhestätten hinter sich zurück und schlugen
sich durch die Wälder den Weg zurück, den sie gekommen waren. Unterwegs
begegneten sie mehreren Zombies, hatten jedoch keine Probleme mit ihnen.
Allmählich wurden aus dem Priester
und dem Bauarbeiter versierte Schützen.
»Übung macht den Meister«,
scherzte Martin.
Jim erwiderte nichts. Seit Jasons
Selbstmord war Martin eine Veränderung am Verhalten seines Gefährten
aufgefallen. Er zeigte sich schweigsam, einsilbig. Und wirkte wie besessen.
Bevor sie endlich ein geeignetes
Transportmittel fanden, mussten sie von der Interstate 64 bis zu der Stelle
laufen, an der diese in die Interstate 84 mündete. Das verzögerte ihren
Fortschritt um einen vollen weiteren Tag. Jim kapselte sich noch mehr ab.
Als sie schließlich auf ein
Fahrzeug stießen, in dem die Schlüssel steckten (einen alten, grauen Buick),
fuhren sie in der Dunkelheit los. Jim entschied, die Scheinwerfer nicht
einzuschalten, was er damit begründete, dass sie für alles,
was in der Nacht lauern mochte,
wie ein Leuchtfeuer wirkten. Widerwillig stimmte Martin ihm zu. Zum Glück waren
die Fahrspuren der Interstate breit und größtenteils frei von Hindernissen.
Außerdem gab es keinen Verkehr.
Jim weigerte sich, zum Übernachten
eine Pause einzulegen, und so döste Martin auf dem Sitz neben ihm, nachdem er
sich von Jim beteuern ließ, dass dieser ihn wecken würde sobald er Müdigkeit
verspürte.
Die Luft im Wagen war stickig. Jim
kurbelte das Fenster hinunter und ließ sich die kühle Brise durch die Haare
wehen. Die Nacht zeigte sich still. Pachtung Süden kamen ihnen keine
Sattelschlepper oder PKW entgegen. Entlang der Autobahn schillerten keine grell
beleuchteten Raststätten. Ebenso wenig waren Insekten, Hupen oder Flugzeuge zu
hören. Es herrschte Totenstille. Martin regte sich neben ihm.
»Schlafen Sie ruhig weiter«, sagte
Jim leise. »Sie brauchen etwas Erholung.«
»Nein, ich bin in Ordnung.« Der
Priester streckte sich und unterdrückte ein Gähnen. »Warum lassen Sie nicht
mich eine Weile fahren und ruhen sich selbst ein wenig aus?«
»Mir geht's gut, Martin. Ehrlich
gesagt würde ich im Moment lieber selber fahren. Das lenkt meine Gedanken von
anderen Dingen ab.«
»Jim, ich weiß, dass es trostlos
aussieht. Aber Sie müssen Vertrauen in Gott haben.«
Jim schnaubte verächtlich.
»Martin, Sie sind mein Freund, und ich
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