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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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dich, Skip«,
murmelte er bei sich. Seine Knöchel färbten sich weiß, als er die Konsole
umklammerte und sich in Fantasien über die Folterungen erging, die Colo-nel
Schow für den Private auf Lager haben würde, wenn sie zurückkehrten. Und falls
Skip zwischen hier und Gettysburg ein wenig verletzt wurde, wen würde es schon
kümmern?
    Frankie öffnete gerade mit den
Zähnen eine Tüte Chips, als ein ausgezehrt wirkender Mann in einer zerrissenen
Armeeuniform auf die Straße rannte und wild mit den Armen fuchtelte. Sein Haar
war zerzaust, sein Gesicht mit Dreck und Blut verschmiert, dennoch erkannte
sie, dass er noch lebte und keiner der Untoten war. In einer Hand hielt er
einen Baseballschläger, den er ebenfalls über dem Kopf schwenkte.
    Frankie bremste, vergewisserte
sich, dass die Türen verriegelt waren und ließ das Fenster halb hinunter. Sie
richtete die Pistole auf ihn und wartete.
    »Grundgütiger, Lady, bitte nicht
schießen!«, keuchte Skip.
    »Lass den Schläger fallen und die
Hände dort, wo ich sie sehen kann.«
    Schwer atmend tat er, was sie verlangte.
Der Schläger landete klappernd auf dem Asphalt, und Skip trat nervös von einem
Bein aufs andere.
    »Grün«, stellte der Bunte John
fest. »Dieser Mann ist grün. Und rot.«
    »Hören Sie«, sagte er langsam und
bemühte sich, seiner
    Stimme einen ruhigen
Klang zu verleihen. »Hinter mir ist ein Arsch voll Zombies her. Wir müssen weg,
und zwar sofort!«
    Frankie spähte über das Feld.
Tatsächlich brandete eine Woge Untoter, sowohl menschlicher als auch tierischer
in verschiedenen Stadien der Verwesung, auf sie zu. Etwas näher und zwischen
der Horde und der Autobahn erblickte sie eine Art Militärfahrzeug. Als es auf
sie zuhielt, wurde der Mann nachgerade panisch.
    »Lady, wenn wir nicht sofort
verschwinden, werden sie uns umbringen! Sie sind wahnsinnig!«
    Frankie wusste nicht, ob er über
die Zombies oder die Passagiere des heranrasenden Fahrzeugs redete, aber ein
Blick zum sich verfinsternden Himmel ließ sie eine Entscheidung treffen. Er war
voller untoter Vögel, die allesamt direkt auf sie zuflogen.
    »Spring rein«, rief sie und neigte
den Kopf zur Beifahrerseite. »Und versuch bloß keinen Quatsch, oder ich bring
dich um.«
    Sichtlich erleichtert rannte der
Soldat zur anderen Seite des Wagens und kletterte hinein.
    »Danke!«
    »Wozu gehörst du? Armee?«
    »Nationalgarde«, keuchte er.
»Können wir jetzt bitte fahren?«
    Der HumVee durchschlug die
Leitplanke und kam vor ihnen zum Stehen. Wie ein Schachtelteufel steckte ein
Mann den Kopf oben heraus und richtete das größte Maschinengewehr, das Frankie
je gesehen hatte, direkt auf sie.
    »Raus aus dem Wagen! Sofort!«
    »Scheißdreck!«, Skip wandte sich
an Frankie. »Haben Sie noch eine Kanone?«
    Bevor sie antworten
konnte, rannten zwei Gardisten mit den Waffen im Anschlag auf
sie zu. Frankie war verwirrt und starrte nur schweigend vor sich hin. Sie
wusste immer noch nicht, wer nun wer war, allerdings war ihr klar, dass jeder
dieser Männer den Zombies vorzuziehen war, die sich ihnen näherten.
»Fallerdassen, Schlampe!«
    Mit einer Hand riss Miccelli die
Fahrertür auf, mit der anderen drückte er Frankie das M-16 an den Kopf. »Ab in
den HumVee! Los, los!«
    »Hallo, Skip«, höhnte Kramer, als
er ihn aus dem Wagen zerrte. »Wohin wolltest du, du feiger kleiner Arsch?«
    Damit rammte er Skip den Schaft
seiner Waffe in den Rücken, wodurch er ihn zu Boden schlug. Dann begann er, ihn
zu knüppeln. Immer wieder ließ er den Schaft auf seinen Rücken und seine
Schultern niedersausen.
    »Scheiß auf dich, Kramer.« Skip
spie ihm Blut entgegen und rollte sich herum. Er sah noch den Kolben des M-16
auf sich zurasen, dann wusste er nichts mehr.
    Miccelli fesselte Frankies
Handgelenke. Sie kreischte, als der erste Vogel herabstieß und ihr das Haar
zerzauste, während der Soldat noch mit ihren Händen beschäftigt war.
    Der Bunte John kroch aus dem
Wagen, sprang auf und ab und schrie vor Angst.
    »Was ist mit dem?«, fragte
Miccelli und deutete mit dem Daumen auf den Obdachlosen, während er Frankie in
den HumVee stieß.
    Kramer richtete die Waffe auf ihn.
»Kein Platz mehr in der guten Stube.«
    Er eröffnete
das Feuer. Der Bunte John tanzte mit zuckendem Körper auf der Straße, während
die Kugeln auf ihn einprasselten. Kein Laut drang über seine Lippen, nur ein
leises
    Seufzen, als er schließlich auf
dem Boden zusammenbrach. Auf dem Asphalt unter ihm bildete sich eine

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