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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Brise. Daneben befand sich ein Planschbecken aus Plastik. Das
Wasser darin war schwarz und voller Algen.
    Als er daran vorbeihetzte, sprang
aus dem widerlichen Wasser jäh ein Zombiekind auf, das am Grund des Beckens
gelegen hatte. Mit klauenartigen Fingern und triefend vor Schleim krallte es
sich an ihm fest. Abgebrochene, dreckige Nägel schlitzten sich durch sein Hemd
und die Haut an seinem Rücken. Skip wirbelte auf dem Absatz herum und schwang
den Schläger. Mit einem feuchten Klatschen traf er den Kopf der Kreatur, der
nachgab wie die verfaulten Kürbislaternen, die Skip früher nach Halloween immer
kurz und klein geschlagen hatte. Der Verwesungsgestank, der aus dem zerstörten
Schädel des Dings drang, war überwältigend. Skip taumelte rücklings und wischte
den Schläger im Gras ab.
    Ein weiterer Zombie mit einer
Flinte kam aus dem Haus. Die Fliegengittertür schlug hinter ihm zu, als er auf
Skip zu schlurfte und linkisch die Waffe anhob. Skip grinste,
zeigte der Kreatur den Stinkefinger, drehte sich um und flüchtete Der Zombie
nahm entschlossen die Verfolgung auf.
    Skip gelangte auf ein
weitläufiges, offenes Sojabohnenfeld und hielt inne. Mit den Händen auf den
Knien rang er nach Luft, während er hastig seine Möglichkeiten durchging. Der
Wasserturm, an dessen Seite eine Sprossenleiter hinaufführte, befand sich in
der Nähe. Oben auf dem Turm könnte er seine Verfolger mühelos abwehren, da sie
hintereinander hinaufklettern müssten, um ihn zu erreichen. Doch dadurch wäre
er anfällig für Angriffe der Vögel und anderer Kreaturen, die problemlos
hinaufgelangen konnten. Außerdem gäbe es kein Entrinnen, sollten die lebenden
Toten sich einfach um das Bauwerk scharen und beschließen, ihn auszuhungern.
    In der Ferne glitzerte die
Fernstraße, ein schwarzes und silbriges Band, das sich durch Maryland und
Pennsylvanias rollende Hügel und Felder schlängelte. Wenn er es zur Autobahn
schaffte, könnte er vielleicht ein Auto finden. Zumindest wäre er fernab der
Ortschaft und der Mehrzahl der lebenden Toten. Aber auch die Autobahn bot
keinen Schutz gegen Angriffe von oben.
    Nervös schaute er zum Himmel
empor. Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich, zumal er fern am Horizont eine
schwarze Wolke erblickte. Sein Grauen steigerte sich, als er beobachtete, wie
die Wolke mitten in der Luft die Richtung änderte und sich rasch auf den Ort
zubewegte.
    Auf dem Boden näherte sich ihm
stetig eine Armee der Untoten.
    Da Skip keine Wahl und Zeit mehr
hatte, drehte er sich um und floh über das Feld Richtung Autobahn. Die Toten
folgten ihm.
    »Ich sehe ihn«, brüllte Miccelli
über die Salven des Kalibers ,50. »Der kleine Scheißer rennt über das Feld!«
    Miller und Kramer drehten sich in
die Richtung, in die er deutete. Tatsächlich überquerte eine grün gekleidete
Gestalt mit schnellen Schritten das offene Feld neben dem Wasserturm. Ein Heer
langsamerer Kreaturen verfolgte ihn.
    »Er steuert auf die Autobahn zu«,
stellte Miller fest. »Aber wir können ihn erreichen, bevor die Zombies ihn
kriegen.«
    »Ich finde, wir sollten ihn
einfach von diesen hässlichen Stinkern in Stücke reißen lassen, so wie er es
bei Partridge zugelassen hat.«
    »Nein, Kramer. Schow wird ein
Exempel an ihm statuieren wollen. Dieser Bursche kommt definitiv mit uns
zurück, und wenn ich ihm in beide Beine schießen und ihn künstlich am Leben
erhalten muss, bis wir im Lager sind.« . »Hey, Sergeant«, rief Miccelli vom
Dach. »Da kommt ein Schwärm Zombievögel!«
    »Dann schwing deinen Hintern hier
rein!« Er nickte Kramer zu. »Steig aufs Gas und hol diesen verdammten Skip ein,
bevor die Zombies ihn in die Finger kriegen. Fahr quer übers Feld.«
    »Roger«, antwortete Kramer und
ließ den Motor aufjaulen. »Ich kann nicht glauben, dass er einfach so
desertiert ist.«
    »Ich schon«, meinte Miller dazu.
»Er wusste, dass er sich in die Scheiße geritten hatte, indem er Befehle
infrage stellte. Für so jemanden haben wir keinen Platz. Und wir hätten beinah
den Preis für seine Feigheit bezahlt.«
    Miccelli glitt zurück auf seinen
Sitz und überprüfte seine Waffe. Er wischte sich den Dreck von der Stirn und
aus dem Gesicht, dann trank er einen ausgiebigen Schluck Wasser aus der
Feldflasche.
    »Diese verfluchten Dinger haben
uns aufgelauert! Ich kann's immer noch nicht glauben.«
    Miller erwiderte nichts. Seine
Aufmerksamkeit galt dem flüchtenden Mann am Horizont und den Gestalten, die
hinter ihm her trotteten.
    »Das war's für

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