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Aufregende Begegnung in Texas

Aufregende Begegnung in Texas

Titel: Aufregende Begegnung in Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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bedeutete weiterzuspielen.
    Sie stimmte einen bekannten Song an, steigerte das Tempo ein wenig und fügte eigenen Variationen ein. Wenn das Parkett vorher gut besucht gewesen war, so füllte es sich nun zum Bersten. Sie beobachtete die Tänzer und lächelte vor sich hin. Dieser Auftritt machte ihr wesentlich mehr Spaß als jede Chorprobe.
    Es war so lange her, seit sie zum Vergnügen gespielt hatte, dass sie beinahe vergessen hatte, wie sehr sie die Musik liebte. Irgendwie war das Piano zu einem Teil der Welt geworden, der sie zu entfliehen suchte, und sie hatte die Freude daran verloren.
    Doch an diesem Abend fand sie diese Freude wieder. Ihre Finger bewegten sich mit einer nie gekannten Leichtigkeit und Sicherheit, schlugen einfach die Tasten an, ohne dass sie darüber nachdenken musste.
    Als das Stück endete, trat der Manager zu ihr. Er nahm ihre Hand, zog sie von der Bank hoch und rief: „Wir haben eine neue Gewinner in!“
    Applaus ertönte.
    Haley konnte es kaum glauben. „Ich habe gewonnen?“
    „Sicher, Honey. Hier.“ Er überreichte ihr einen Hundertdollarschein. „Natürlich steht es Ihnen frei, alles hier auszugeben.“
    Sie lachte und umarmte ihn impulsiv. Dann trat sie von der Bühne ab und bahnte sich einen Weg durch die Menge auf der Suche nach Kevin. Sie wollte ihm das Geld zeigen. Sie wollte hören, was er von ihrem Klavierspiel hielt. Vor allem aber wollte sie einfach bei ihm sein.
    Als sie ihn fast erreicht hatte, stand er auf und breitete die Arme aus.
    Sie warf sich an seine Brust und fühlte sich, als wäre sie nach Hause gekommen.
    Seine Wärme, seine Stärke, sein Geruch, all das fühlte sich genau richtig an. Sie gehörte zu ihm.
    Auch wenn sie sich erst wenige Tage kannten, fühlte sie sich bei ihm geborgener als je zuvor bei Allan.
    „Du hast mir einen gehörigen Schrecken eingejagt, als du mit der klassischen Musik angefangen hast“, sagte er. „Aber dann hast du hier gehörig eingeheizt.
    Das war richtig clever.“
    Sie wedelte mit dem Geld vor seiner Nase. „Und jetzt bin ich reich. Ich lade dich zum Dinner ein. Wonach ist dir?“
    Er heftete den Blick auf ihr Gesicht. Etwas Feuriges flammte in seinen Augen auf.
    Etwas, das sie an die Küsse am letzten Abend denken und ihre Knie weich werden ließ. Selbst mit ihrer beschränkten Erfahrung erkannte sie den Blick eines Mannes, der eine Frau begehrte.
    Doch anstatt darauf einzugehen, sagte er: „Mir ist heute nach einem Hamburger.
    Bist du einverstanden?“
    Es störte sie nicht, dass er seine Gefühle nicht eingestehen wollte. Sie willigte ein in dem Wissen, dass sie in angrenzenden Zimmern untergebracht waren und es eine Nacht war, in der alles Mögliche passieren konnte.

10. KAPITEL
    „Du hättest mich für das Essen bezahlen lassen sollen“, sagte Haley, als sie mit Kevin zurück zum Motel spazierte.
    „Auf keinen Fall. Wettbewerbgewinne sind Spielgeld. Kauf dir davon, was du dir sonst nie gegönnt hättest.“ Er grinste. „Vielleicht eins von diesen ausgestopften Gürteltieren, die dir so gefallen.“
    Sie rümpfte die Nase. „Ich finde sie zwar interessant, aber ich möchte kein totes Tier im Haus haben.“
    „Ein lebendes würdest du auch nicht haben wollen.“
    „Wahrscheinlich nicht.“
    Haley wartete, während er seine Zimmertür öffnete. Sie hoffte, dass sie nicht allein schlafen musste. Sie teilte sich gern ein Bett mit ihm, auch wenn er sie nicht anrührte.
    Er stieß die Tür auf und ließ sie zuerst eintreten. Sie schaltete das Licht ein und drehte sich übermütig im Kreis. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich gewonnen habe.“
    Er lächelte. „Du warst großartig. Ich hätte nicht gedacht, dass dein Studium so moderne Musik umfasst hat.“
    „Ach, wir mussten endlos viel Klassik lernen, aber manchmal hatten wir auch richtig Spaß. Ich hatte beinahe vergessen, wie viel Freude mir die Musik macht.
    Ich muss das Klavierspielen auf meine Wunschliste setzen.“
    „Du hast eine Wunschliste?“
    „Ja. Da stehen all die Dinge drauf, die ich tun will, wo ich jetzt meine Träume verwirklichen kann.“ Sie begann, an den Fingern abzuzählen. „Auf dem Klavier spielen, was mir gefällt. Nach Hawaii fahren. Als Lehrerin arbeiten.“
    „Was ist mit dem Sieg bei einem Talentwettbewerb? Steht das auch auf der Liste?“
    „Nein, das ist nur ein Bonus.“
    Er sank auf das Bett und rieb sich den Oberschenkel.
    „Tut es weh?“
    „Ein bisschen. Aber ich habe Bier getrunken und nehme deshalb heute kein

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