Aufregende Leidenschaft
brannte sein eigenes Verlangen. Sie fuhr mit den Händen durch sein Haar, streichelte ihn, während er zärtlich an ihren Brüsten sog, und ihr Atem strich heftig über sein Haar. Er löste sich von ihr, ignorierte ihren leisen Protest und ließ den Mund über ihren leicht gerundeten Bauch wandern.
Als ihr aufging, was er vorhatte, gab sie einen erstickten Laut von sich. „Nicht“, sagte sie und bog sich ihm gleichzeitig entgegen.
Er hielt ihre Hüften fest, während ihr Körper erbebte. Ihr leises, ekstatisches Schluchzen ließ ihn fast explodieren, und als er schließlich den Kopf hob, war er entschlossen, sie unter sich zu begraben.
Mit zitternden Händen hinderte sie ihn daran. „Nein“, sagte sie und rang nach Luft, bevor sie ihn von sich schob und auf den Boden drückte. Sie beugte sich über ihn, und in der Dunkelheit konnte er ihr Gesicht nicht erkennen, aber er wusste auch so, wie es aussah. Ihre Miene war entschlossen, ein wenig benommen und sehr, sehr selbstsicher.
Er hielt den Atem an, als sie die Lippen über seine Brust, den Bauch und die Narben wandern ließ, die der Krieg gegen das Verbrechen ihm in den letzten fünfzehn Jahren eingebracht hatte. Und dann erwiderte sie seine Liebkosung, schenkte ihm die intime Zärtlichkeit, die sie von ihm empfangen hatte, bis er fürchtete, sich nicht mehr zurückhalten zu können.
Als er es nicht mehr aushielt, zog er sie heftiger als nötig zu sich hinauf. „Nein … nicht so. Es … ist … nicht … fair …“
„Aber ich wollte es doch“, flüsterte sie, und er glaubte es ihr. Er streckte die Arme nach ihr aus, doch sie war bereits über ihm und ließ sich langsam auf ihn hinabsinken, bis er fürchtete, vor Leidenschaft den Verstand zu verlieren. Einmal mehr griff er nach ihren Hüften und half ihr, einen Rhythmus zu finden. Dann konnte er nicht mehr warten und hob sich ihr entgegen, um ihr die Liebe zu geben, deren Existenz er leugnete. Er hielt sie fest, als sie erneut den Höhepunkt erreichte und ihn mit allem umfing, was sie ihm geben konnte.
Und dann wurde sie ganz weich und locker und kraftlos und fiel nach vorn auf seinen Brustkorb. Er fing sie zärtlich auf, rollte sich auf die Seite und zog sie mit sich.
Er presste Sally an sich. Dann lockerte er den Griff, strich ihr das feuchte Haar aus dem Gesicht und folgte dem Pfad seiner Finger mit dem Mund, um die Augenlider, die Wangenknochen, das Kinn, die Lippen zu küssen.
Langsam, ganz langsam kam sie wieder zur Ruhe. Ihr Herzschlag verlangsamte sich, der Atem wurde regelmäßiger, das Zittern in ihrem Körper ebbte ab. Sie seufzte, ein tiefes, vibrierendes Seufzen, und sie schmiegte sich an ihn.
„Wir werden Alf zu Tode erschrecken, falls er auf die Idee kommt, ausgerechnet jetzt nach uns zu sehen“, flüsterte sie mit heiserer Stimme. „Und, ehrlich gesagt, es würde mir nichts ausmachen. Wenn er sich unbedingt einer wahren Liebe in den Weg stellen will, hat er selber Schuld.“
„Sally“, sagte James mit vor Bedauern belegter Stimme, „ich bin nicht der richtige Mann für dich.“
„Ja, ich weiß. Du bist zu alt, zu arm und zu gemein. Mach dir darüber keine Sorgen. Ich werde älter, ich gebe mein Geld weg und strenge mich an, ebenso mies zu werden wie du.“
„Sally, ich glaube nicht an Happy Ends“, sagte er leise.
„Bitter. Aber du wirst trotzdem eins erleben.“ Sie schmiegte sich an ihn, und erneut verloren sie sich in einem Rausch der Sinne.
Sally schlief ein wenig, in seinen Armen geborgen. Als das erste Grau des anbrechenden Tages durch das kleine, hohe Fenster drang, bewegte Sally sich und spürte jede Faser ihres Körpers. Sie sah Diamond an. Er schlief noch, und am liebsten hätte sie ihn mit Zärtlichkeiten geweckt. Als sie sich an ihn drängte, riss er die Augen auf und sah sie entgeistert an.
„Fass mich nicht an“, warnte er.
„Warum nicht?“
„Weil du ganz genau weißt, was passiert, wenn du mich berührst. Dabei sollten wir verdammt noch mal zusehen, dass wir in unsere Sachen kommen und verschwinden, bevor Alf wieder einfällt, wo er uns deponiert hat.“
„Meinst du, er hat uns vergessen?“
„Nein. Aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben.“ Diamond streifte sich hastig die Sachen über und ignorierte ihren bedauernden Blick. Kurz darauf war er außer Reichweite und marschierte durch den Lagerraum, dessen dunkle Schatten noch immer undurchdringlich wirkten. Sally zog sich an, nicht annähernd so schnell und geschickt wie er, denn ihr
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