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Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Titel: Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Duprée
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diese Menschen waren, sie
waren gefährlich, soviel stand fest. Vell fand dass sich ihre
Lage noch etwas verschlechtert hatte.
Bald darauf wurde sie sogar noch schlechter.
Auf
Hanoras
Geheiß hin,
wurden
den
Gefangenen
die
Augen verbunden. In Angst und Dunkelheit presste sich
Vell an
die Lehne. Ihre Versuche, gegen ihre Panik zu
kämpfen, waren sinnlos. Sie wusste nicht, was geschehen
würde.
Das
Gefährt
holperte
weiter,
einer
neuen,
ungewissen Zukunft entgegen.
*
    Erst nach endloser Zeit kam es plötzlich zum Stillstand.
„ Wir sind da! “, verkündete Hanora, „ los, raus mit ihnen!“ Vell spürte, wie man sie packte und aus der Kutsche schob.
Kurz darauf wurde sie eine Treppe hinunter geführt. Es war
kalt und roch nach Moder. Knarrend öffnete sich eine Tür.
Schritte halten dumpf an den Wänden wider. Etwas griff
nach ihrer Sichtbinde. Man nahm sie ihr ab.
Trübes Licht schmerzte in ihren Augen. Es stammte von
einer Kerze. Und sie sah einen Schreibtisch mit zwei alten
Stühlen. Vell wurde direkt neben den Mann in Schwarz
gesetzt. Die weiße Dame aber blieb stehen und nahm ihre
Kapuze ab.
„ Nun, kommen wir zur Sache“, fand sie, „ wir haben keine Zeit
zu verlieren.“
In ihrer Hand hatte sie die kleine Schatulle. Sie trat näher
und hielt sie Willet direkt vor die Nase hielt.
„ Sag mir, was du siehst!“
„Eine Truhe“, erwiderte er, „ antik würde ich sagen .“
Er hatte kaum
ausgesprochen,
Schlag
ins
Gesicht
verpasste.
als der
Riese ihm
einen
    Klaglos
nahm
ihn
der
Gefesselte hin, in seinen Augen dafür umso mehr Hass.
„ Du weißt, was wir wollen“, fuhr Hanora fort, „ und du wirst
uns von jetzt an behilflich sein.“
Sie nahm einen bedeutungsvollen Atemzug und fixierte die
dunklen Augen. „ Du hast keine Wahl mehr, verstanden! Du
sagst mir, wo es sich befindet, oder ich werde es aus dir
rausprügeln!“
Aber der Gefangene zeigte sich ungerührt. Starr thronte er
auf seinem Stuhl und trotzte ihrem Blick.
„ Ganz wie du willst. Aber ich habe weit bessere Methoden , um
dich zum Sprechen zu bringen!“
Sie entblößte nun ihr überlegenes Lächeln.
„ Peitscht das Mädchen aus!“
Vell stockte der Atem.
Auch die Kapuzenmänner wirkten unschlüssig. Aber dann
kamen die Schergen und zerrten sie vom Stuhl.
„ Lasst mich!“, rief sie , „bitte!“
Sie wehrte sich, jedoch vergebens.
„ Lasst sie in Ruhe!“, brüllte Willet, „s ie hat nichts damit zu
tun!“
„Ach wirklich? “, fragte Hanora, „ wenn
ich
mich
recht
entsinne, hast du doch ihren Vater gut gekannt. Wie war
noch gleich sein Name? Iman Na Falista? “
Vell stand der Mund offen. Doch Willet mied es in ihr
Gesicht zu sehen.
„ Er war wie ein Vater für dich, nicht wahr ? S ein Tod muss
dich schwer getroffen haben .“
„ Wen musstet ihr für diese Informationen foltern?“, fauchte
er wütend.
„ Niemanden, Will, wir sind die Guten. Also sag uns jetzt wie
du zu dem Kästchen gekommen bist und wir müssen der
Tochter deines verstorbenen Freundes kein Haar krümmen. “
„ Wenn ihr sie anrührt, werdet ihr gar nichts erfahren ! Also lasst sie gehen und ich verspreche, dass ich kooperieren
werde.“
„Für wie dumm hältst du mich eigentlich?“, fragte Hanora,
„ glaubst du wirklich, ich verschwende meine kostbare Zeit?
Nein,
mein Lieber,
unsere Unterhaltung hat gerade erst
angefangen. Na los! Oder muss ich alles hier selber machen! “
Vell wurde gepackt und an die Wand gezerrt. Der Mann mit
der schiefen Nase hielt sie fest und der andere riss ihr Kleid
von den Schultern.
Sie
schrie,
aber
Willet Schweine ! Wenn
du
ihr war
lauter. „ Ihr
verdammten
auch
nur ein
Haar
krümmst,
    Spatzenhirn, schneide ich dir beide Augen raus! “
Die Dame schmunzelte. „ Also dann “,
seufzte
sie, „ was
möchtest du uns mitteilen ?“
Der
Gefangene rang um
Fassung.
Seine Fingerknochen
traten weiß hervor und krallten sich um die Stuhllehnen.
„ Ich hab nicht viel Zeit“, schloss Hanora kühl, „ du solltest dir
überlegen, ob du sie weiter verschwenden willst“
„ Es gehörte Iman“, offenbarte er, „ ich fand es leer, bis auf ein
paar Abschiedsworte. “
„ Und seine Tochter? Was hat sie mit dir zu schaffen?“ „ Ich wusste nicht mal, dass er überhaupt eine hat!“ „ Wie rührend“, fand Hanora , „und das alles
soll
ich
dir
glauben?“
„Glaubt was ihr wollt! Aber es ist die Wahrheit!“
„Wahrheit, ist ein vielgebrauchter Begriff, findest du nicht?
Viel lieber habe ich das Wort Gewissheit. Deshalb

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