Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
 
Kapitel 1
     
    Die STARLIGHT, ein Forschungsschiff der irdischen Raumflotte, war bei der Suche nach besiedlungsfähigen Planeten auf eine Welt gestoßen, deren ehemalige Bewohner unter Zurücklassung einer noch reibungslos und automatisch funktionierenden Zivilisation spurlos verschwunden waren. Der Planet wurde unter der Bezeichnung „YB 23“ in die Sternkarten eingetragen.
    Untersuchungen der Wissenschaftler an Bord der STARLIGHT hatten ergeben, daß die Treeks, so wurden die Unbekannten getauft, dank ihrer eigenen Erfindung – dem Zeitprojektor – durch einen Überfall aus dem Weltall vernichtet worden waren.
    Die Menschen waren bereit, ihr technisches Erbe anzutreten.
    Nun war die STARLIGHT unterwegs, um die Kunde von der Entdeckung des Planeten der Erde zu überbringen, damit er zur Besiedlung freigegeben werden konnte.
    Aber die Erde war noch mehr als dreitausend Lichtjahre entfernt.
    Randell überprüfte noch einmal die programmierte Automatik, die das Schiff alle dreißig Minuten seinem Ziel um ein Lichtjahr näher brachte, lehnte sich in den Kontrollsessel zurück und seufzte befriedigt auf.
    „An sich könnten wir nun alles der Automatik überlassen“, knurrte er etwas übermüdet und ertappte sich dabei, daß er am rechten Daumennagel kaute. „In ein paar Wochen betrinken wir uns in der Dschungelbar in Venus-City! Wird auch höchste Zeit …“
    Er schrak zusammen und überzeugte sich schnell davon, daß alle Bordkommunikatoren abgeschaltet waren und ihn niemand weder hören noch sehen konnte. Es bestand zwar ein gutes kameradschaftliches Verhältnis zwischen ihm und den Teilnehmern der Expedition, aber es wäre ihm doch peinlich gewesen, wenn ausgerechnet Knut Jansen ihn jetzt beobachtet hätte.
    Jansen war Chefnavigator der STARLIGHT und ein bissiger Laienphilosoph mit dem unwiderstehlichen Drang, seine Mitmenschen durch überflüssige Bemerkungen zu ärgern, besonders seinen Kommandanten. Dabei nannte er sich auch noch stolz „Busenfreund“ des Captains, was in gewisser Hinsicht nicht einmal so verkehrt war, und vielleicht war gerade das der eigentliche Grund für ihre bei jeder Gelegenheit auftretenden Meinungsverschiedenheiten.
    Randell überwand seine Schläfrigkeit und erhob sich. Nach einem letzten informativen Blick auf die Kontrollinstrumente und Skalenreihen verließ er die Zentrale, um sich in seine Kabine zu begeben. Von dort aus würde er jemand zur Wache einteilen.
    Als er auf dem Hauptkorridor war und die Kabinen der Besatzungsmitglieder passierte, hörte er lautes Gelächter. Und dann unverkennbar Knut Jansens Stimme, die da sagte:
    „Mann, das müßte der Alte wissen! Der würde euch beide zur Luke hinauswerfen lassen, ganz sicher! Und mich mit, weil ich dabei gewesen bin. Laßt euch bloß nicht von ihm erwischen, Freunde. Ein Glück, daß er vollauf mit dem Kahn beschäftigt ist. Dabei war ich es mal wieder, der ihm den Kurs errechnen mußte.“
    Randell war stehengeblieben. Nachdenklich betrachtete er das Namensschild auf der Kabinentür, hinter der sich Knut Jansen aufhielt.
    „Fred Dirks“, stand darauf. Der Physiker und Metallurge.
    Ohne sich bemerkbar zu machen, drehte er den Handgriff, öffnete die Tür und trat ein.
    Das fassungslose Gesicht des Norwegers sprach Bände, und Dirks sah auch nicht besser aus. Mit einem verlegenen Blick streifte er das brünette Mädchen, das mangels anderer Sitzgelegenheiten auf dem Rand seines Bettes hockte, dann erst sah er Captain Randell an, wobei er verlegen wirkte.
    „Was müßte der Alte wissen?“ erkundigte sich Randell mit verdächtiger Ruhe, wobei er Jansen nicht aus den Augen ließ. „Und warum würde euch der Alte aus der Luke werfen lassen? Nun?“
    Jansen schluckte einen imaginären Kloß herunter.
    „War bloß ein Witz“, würgte er. „Nicht mehr. Man wird sich wohl noch einen Witz erzählen dürfen. Macht die STARLIGHT gute Fahrt?“
    Randell blieb auch weiterhin ganz ruhig, obwohl er allmählich ungehalten wurde. Er mochte es nicht, wenn man Geheimnisse vor ihm hatte, auch wenn diese Geheimnisse harmloser Natur sein sollten.
    „Ich möchte wissen, was hier los ist!“ sagte er. Dirks mischte sich ein:
    „Es ist wirklich nichts, Captain, glauben Sie mir. Wir haben uns Witze erzählt, das ist alles.“
    „Und wegen ein paar Witze soll ich euch aus dem Schiff befördern? Das glaubt ihr doch wohl selbst nicht.“
    Jansen zuckte mit gespieltem Gleichmut die Schultern. „Wenn Sie uns nicht glauben wollen, Captain

Weitere Kostenlose Bücher