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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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leise. »Passt zum Rest der ... Erscheinung. Danke! Ich freue mich auf heute Abend.«
    »Ich auch.«
    Wir verabschiedeten uns und ich hielt einen Augenblick inne. Mir wurde klar, dass wir uns bald für eine Weile nicht sehen würden. Und so sehr ich auch die Aussicht auf die bevorstehende Reise genoss, der Gedanke daran, Susannah nicht in meiner Nähe zu wissen, nagte an mir.
    Ich gab mir einen Ruck.
    Die Skylla war ein hervorragendes Schiff, wir hatten ein ganzes Sternenreich zu entdecken und ich war mit einer lebendigen Crew unterwegs. Nach allen Erfahrungen, die ich bisher auf den verlassenen Planeten hier gemacht hatte, rechnete ich mit keinem großen Ärger. Das war jedoch einigermaßen typisch für mich und leider waren meine Vorstellungen und die Realität wie zwei entfernte Verwandte, die sich selten sahen und beinahe nichts voneinander wussten.
    Odin durchbrach meine Gedanken und erklärte mir technische Eigenschaften und Funktionen der Skylla, deren feminines Hologramm mit der altertümlichen äußeren Erscheinung und der sexy Stimme irgendwie die ganze Zeit präsent war. Nach einer halben Stunde nahm ich jedoch die Wiederholungen in ihren Posen, die gleichartigen Betonungen und einiges mehr wahr, was die Tatsache unterstrich, dass sie nicht mehr war, als ein Gaia mit großer Rechenleistung, der ein Schiff kontrollierte. Das machte die Skylla nicht schlechter, aber ihre Erscheinung und ihre Interaktionsfähigkeiten täuschten schnell darüber hinweg, dass sie nur eine Maschine war, die ihrer Programmierung folgte. Ich sprach Odin darauf an und er verdeutlichte mir bereitwillig einige der Besonderheiten, der Stärken und Schwächen dieses außergewöhnlichen Bordrechners. Ich machte mir geistige Notizen, während ich mit Überraschung seinen Hinweis darauf registrierte, dass Demi und Susannah ihren Anteil an der Entwicklung hatten.
    »Was macht ihr eigentlich mit der Charybdis?«
    »Musashi hat sich bereiterklärt, die Kontrolle zu übernehmen, unter der Voraussetzung, dass wir ein Interface entwickeln, dass es ihm ermöglicht, seinen Korpus zu behalten. Wir haben die Arbeiten daran beinahe abgeschlossen. Der Vorteil ist, dass wir einen Frachter und kein Kriegsschiff bauen. Die Charybdis wird daher leichter zu kontrollieren sein, auch wenn sie kein wehrloses Schiff sein wird.«
    »Wie steht es mit den Fortschritten an der Analyse der Pläne?«
    »Das Problem ist nicht die Hardware. Was wir bisher nicht verstehen, ist der Ursprung der Bewusstseins-Matrizes, die allen Nefilim eingegeben wurden.«
    »Ist die Software nicht in den Plänen enthalten?«
    »Ganz so einfach ist das nicht. Die Erklärung dafür erfordert mehr Fachwissen, als du zurzeit hast.«
    »Ach, komm schon!«
    »Stell es dir vor, wie ein Neugeborenes, das wächst, lernt und irgendwann ein Mensch wird, der sich selbst im Spiegel erkennt, der mit anderen kommuniziert und einen eigenen Willen verfolgt.«
    Ich nickte.
    »Wo ist der Punkt des Erwachens? Wann entsteht das Bewusstsein des Selbst ? Wir können einen Korpus komplett bauen, aber etwas fehlt. Es bleibt ein funktionierendes Gerät, eine Art philosophischer Nefilim-Zombie.«
    »Ein was ?«
    »Es funktioniert als Maschine, aber es ist nicht, was ich bin. Wir haben es bisher nur in der Simulation laufen lassen, da unser Kollektivgedächtnis eine schwerwiegende Hürde in Bezug auf die Entstehung eines neuen Nefilim darstellt. Wir könnten uns theoretisch mit diesen seltsam unbelebten Dingern verbinden - doch was würde dabei geschehen?«
    Ich schluckte. Die Vorstellung, eine geistige Verbindung mit einem toten Ding einzugehen, war mir zuwider. Sehr sogar.
    »Gibt es keine ... keine Formel oder so etwas in der Art?«
    Odin lachte leise, ein unheimlicher Laut, den er selten hören ließ. »Das wäre schön, nicht wahr?«
    Wir setzten den Rundflug fort, überließen die Steuerung dem Bordrechner und folgten Odin durch das Schiff. Er zeigte uns die Kabinen, von denen eine ein eigenartiges Hochbett enthielt, das auf einem langen Balken schwang. Truktock stürzte verzückt darauf zu und kletterte behände hinein. Er ließ sich mit einem Seufzer hineinfallen und streckte alle viere von sich.
    »Das ist Schlafkultur! Das ist Erholung!«
    Die Plattform wackelte bei jeder seiner Zuckungen hin und her.
    »Mir würde schlecht werden in dem Ding«, flüsterte Ari leise.
    Wir stimmten lautlos zu und kniffen amüsiert die Lippen zusammen, während Truktock verschiedene Liegepositionen

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