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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Weg. Ich musste mich anpassen, dazulernen. Das hatte ich schon eine Weile nicht mehr müssen, selbst ein Leben wie meines hatte seine gewohnten Routinen entwickelt und die waren bequem und ökonomisch. Na gut, »ökonomisch« ist eine Möglichkeit, es auszudrücken. Ich war ein wenig gedankenfaul und was andere im Kopf hatten, hatte ich in den Beinen. Immerhin war ich inzwischen alt genug geworden, hatte kaum mehr als einen Unterarm sowie einige Jahre Lebenserwartung durch viel zu häufiges Triggern verloren, und erkannte meine Schwächen, wie sie nun mal waren. Ich gelobte also Besserung. Es konnte nur von Vorteil sein, bei dem, was uns bevorstehen mochte.
    Der Rest des Fluges führte uns in einem Bogen zurück und ich überließ Odin seinen Tests und Überprüfungen, während ich meinen eigenen Rundgang durch die Skylla machte, hier und dort verweilte, um ein Gefühl für dieses Schiff zu bekommen und meine Orientierung an Bord zu verbessern. Nach einiger Zeit endete ich mit einem Becher Kaffee vor dem Kamin im Erholungsbereich. Ich probierte jeden Sessel, entschied mich für einen, bei dem ich nicht mit dem Rücken zum Eingang saß und dennoch Sterne und Kamin sehen konnte. Als ich den halben Becher geleert hatte, stieß Truktock zu mir, der zuvor einige Zeit auf der Brücke verbracht hatte, um Simeon und Ari eine Einweisung in den Gebrauch der Sensorstation zu erteilen.
    Er setzte sich in den Sessel mir gegenüber. »Wir sollten eine Bordzeit entsprechend der Zeit auf Liparr festlegen, das ist besser, wenn wir zurückkehren. Ich würde ebenfalls eine Arbeitsroutine und bestimmte Aufgaben für jeden vorschlagen. Dieses Schiff ist so stark automatisiert, wir haben eigentlich nichts wirklich zu tun. Das ist schlecht für die Moral an Bord.«
    »So ambitioniert? Du nimmst deine Rolle als erster Offizier sehr ernst, was?«
    Truktock sah mich feierlich an. »In meinen Augen brauchst du immer noch meine Hilfe. Was hinter uns liegt, war erst der Anfang, jedenfalls sagt mein Bauchgefühl mir das. Wir wissen immer noch nicht, wer oder was dieses Aureol eigentlich ist. Es muss eine Verbindung zwischen diesem Sternenreich, seinem Zustand und Aureol geben.«
    »Das ist möglich, aber kein Grund angespannt zu sein, oder?«
    Truktock sah mich durchdringend an. »Die Absichten und Ziele Aureols sind uns genauso ein Rätsel, wie das was hier passiert ist und in welchem Zusammenhang es mit den Kalimbari steht.«
    »Wo du vom Teufel sprichst. Da wir nicht wissen, wohin sie mit ihrem Tempel verschwunden sind, müssen wir auf der Hut sein. Wer weiß, ob sie nicht einen Weg gefunden haben, uns hierher zu folgen?«
    »Ich werde diesen Garsun erschießen, sollte er mir nochmal vor den Lauf kommen.«
    Ich dachte an Sieraa. »Das Gleiche wird er wohl auch von mir denken.«
    »Du bist nicht für den Tod seiner Frau verantwortlich. Es war Notwehr. Sie hat dich angegriffen, als du keine Waffe hattest und ihre Absicht war eindeutig. Hör auf, dir deswegen Vorwürfe zu machen!«
    »Ich wünsche mir trotzdem, dass es nicht dazu gekommen wäre. Ich träume ständig von ihr und Garsun.«
    »Du bist ein eigenartiger Kerl, Iason. Ich dachte, solche Dinge würden dich nicht so sehr belasten. Nach der Geschichte mit den Siriam-Schwestern und dem Kopfgeld auf dich ...«
    Ich hob einen Zeigefinger. »Das war etwas anderes. Sie hatten vor, mich zu entmännlichen und die Überreste in einer öffentlichen Vitrine zu platzieren, auf der bereits ein Schild prangte, dass die Herkunft des zukünftigen Exponats klärte. Da hört der Spaß auf!«
    Skylla erschien aus dem Nichts und forderte unsere Aufmerksamkeit. »Es gibt eine Nachricht für Sie, Kapitän.«
    Truktock und ich wechselten einen verwirrten Blick.
    »Von Susannah oder Demi?«
    »Von einer Person namens Aureol.«
    Ich fluchte leise. »Ist es eine Aufzeichnung?«
    »Ich kann diese Anfrage nicht verifizieren.«
    »Wie? Stell eine Verbindung zu Odin her!«
    »Jawohl.«
    Ein lebensgroßes Hologramm von Odin erschien neben ihr. »Iason?«
    »Aureol hat uns kontaktiert. Skylla weiß nicht, ob es eine Funkverbindung ist.«
    Er wandte sich kurz ab und drehte sich dann wieder um. »Kommt auf die Brücke!«
    Wir sprangen auf und liefen durch den Korridor, der einen erfreulich kurzen Weg zur Brücke darstellte. Odin erwartete uns und Skyllas durchscheinende Präsenz war natürlich bereits da. Das Gesicht einer Person schwebte holografisch projiziert und weit mehr als lebensgroß in der Mitte der Brücke. Die

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