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Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Titel: Aus dem Feuer geboren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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unter Kontrolle zu bekommen, zum ersten Mal benutzt hätte und wenn er gewusst hätte, wie ihn das beeinflussen würde und wenn er Lorna nicht verdächtigt hätte, eine Ansara zu sein – dann wäre er schon längst darauf gekommen.
    Ansara! Er knurrte vor Wut. Sie mussten es sein. Mehrere von ihnen mussten sich zusammengeschlossen und beschlossen haben, ihn auszuräuchern. Sie hatten gewusst, dass er sich dem Feuer stellen würde, dass er nicht aufgeben würde, bis es ihn übermannt hatte. Wenn Lorna nicht bei ihm gewesen wäre, hätte der Plan auch funktioniert, aber sie hatten nicht mit ihr gerechnet.
    Dieses kalte Gefühl, diese Übelkeit, die sie überkam – das war immer, wenn Ansara in der Nähe waren.
    „Du hattest einen roten Punkt auf der Stirn“, sagte sie, auch wenn ihre Zähne so laut klapperten, dass sie kaum sprechen konnte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er quasi auf ihrem Rücken kniete, um sie unten zu halten.
    Ein Laserzielsystem also. Sie hatten nicht einfach eine Gelegenheit genutzt, sondern es geplant und ihn verfolgt.
    Der Heckenschütze hatte versagt. Was würden sie als Nächstes versuchen? Er musste davon ausgehen, dass es da draußen mehr als einen Ansara gab, musste annehmen, dass sie einen weiteren Plan in der Hinterhand hatten. Sie würden nicht noch einmal versuchen, ihn zu verbrennen; nach ihrem ersten, missglückten Versuch mussten sie glauben, seine Macht sei groß genug, um es mit jeder Flamme aufzunehmen, die sie gegen ihn richten konnten. Aber was würden sie tun?
    Was auch immer es war, er konnte nicht zulassen, dass sie Erfolg hatten. Nicht, wenn Lorna bei ihm war.
    „Bleib hier“, befahl er ihr und stand auf.
    Sie krabbelte ihm nach. Die Frau konnte auch wirklich nie gehorchen. „Ich sagte, bleib hier!“, brüllte er sie an, drehte sich um und packte ihren Arm, um sie noch einmal auf den Boden zu drücken. Er begann, sie auf dem Boden mit einem Gedankenbefehl festzunageln, aber … er hatte es ihr versprochen. Verdammt noch mal, er hatte es ihr versprochen! Und er konnte es nicht.
    „Ich wollte die Polizei rufen“, schrie sie ihn an, so wütend über seine grobe Behandlung, dass sie fast abhob.
    „Gib dir keine Mühe. Das hier ist nichts, mit dem die Cops umgehen können. Bleib hier, Lorna. Ich will nicht, dass du zwischen die Fronten gerätst.“
    „Welche Fronten?“, schrie sie seinen Rücken an, als er die Treppe hinunterrannte. „Was hast du vor?“
    „Feuer mit Feuer bekämpfen“, sagte er, grimmig entschlossen.
    Dante hatte einen unglaublichen Vorteil. Das war sein Haus, sein Besitz, und er kannte jeden Zentimeter. Weil er ein Raintree war, weil er der Dranir war und vorsichtig sein musste, ging er durch den Tunnel, den er unter seinem Haus hatte bauen lassen, ins Freie. Er wusste, wo er gestanden hatte, als der Laserstrahl mit dem verräterischem Punkt auf seiner Stirn gelandet war, also hatte er auch eine gute Vorstellung davon, wo der Schütze gestanden haben musste.
    Es gab nur einen. Er hatte keine Anzeichen für andere entdeckt.
    Er hatte nicht vor, den Bastard zu fangen oder ihn in einen Kampf von Mann zu Mann zu verwickeln. Er erklomm die Schlucht wie eine große Katze, den Tod in seinen Augen. Der Schütze musste hinter diesem Vorsprung gestanden haben, vielleicht in dem großen Steinhaufen. Ein Schütze brauchte einen stabilen Untergrund, um zu schießen, und diese Steine wären dafür gut geeignet. Die Schlucht bot außerdem einen guten Schutz, um sich anzuschleichen.
    Und um zu fliehen.
    Dante glitt um den Vorsprung und stand einem Mann in Wüstentarnfarben gegenüber, der ein Gewehr trug. Er zögerte keine Sekunde. Der Mann hatte sich kaum bewegt, um sein Gewehr aufzunehmen, als Dante ihn in Brand steckte.
    Seine Schreie waren roh und angsterfüllt. Der Mann ließ die Waffe fallen und warf sich auf den Boden, rollte sich wie ein Wilder im Sand, aber Dante ließ das Feuer gnadenlos brennen. Dieser Bastard hätte Lorna fast umgebracht, und in seinem Herzen fand sich keine Gnade für jemanden, der ihr Leid zugefügt hatte. Innerhalb von Sekunden wurden die Schreie zu einem Heulen, nahmen einen unmenschlichen Klang an – und dann folgte Stille.
    Dante löschte die Flammen.
    Der Mann lag rauchend da, kaum mehr als Mensch erkennbar.
    Dante benutzte seinen Fuß, um den Mann auf den Rücken zu rollen. Auch wenn er es kaum glauben konnte, starrten hasserfüllte Augen aus dem verkohlten Gesicht zu ihm auf. Das Loch, wo einst der Mund des Mannes

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