Aus der Hölle zurück
angestauten Spannungen saßen gleichsam weiter in mir und ließen nicht nach. Ich war frei, nicht aber befreit von dem, was mit mir geschehen war. Am nächsten Tag fühlte ich mich nicht besonders gut und begab mich – als erster von uns vieren – zur Sanitätsstelle der Armee. Ein amerikanischer Arzt untersuchte mich. In einem deutschen Krankenhaus wurde ich durchleuchtet. Die bittere Diagnose lautete: Lungentuberkulose.
Nach einem viele Monate währenden Aufenthalt in verschiedenen Heilstätten des Alpenvorlandes kehrte ich 1946 nach Polen zurück. Damals verspürte ich erneut eine übergroße Freude, doch dieses Gefühl war vollkommen anders als das zuvor erwähnte.
Es war die Freude darüber, daß ich die Krankheit überwunden hatte, daß ich lebte, daß ich durchgehalten hatte, daß ich nach Polen zurückgekehrt war.
Abb. 12
Der Verfasser nach seiner Befreiung 1945 mit Brandnarben.
Abbildungsnachweis
Abbildungen 1 bis 9 und 12 :
Archiv des Staatlichen Museums Auschwitz
Abbildung 10 :
KZ -Gedenkstätte Buchenwald, Weimar-Buchenwald
Abbildung 11 :
Arbeitsgemeinschaft ehem. KZ Flossenbürg, Regensburg
----
Der Autor und der Verlag danken für die freundliche Genehmigung zum Abdruck.
Impressum
© 2011 S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt.
ISBN 978-3-10-400285-9
Wie hat Ihnen das Buch ›Aus der Hölle zurück‹ gefallen?
Schreiben Sie hier Ihre Meinung zum Buch
Stöbern Sie in Beiträgen von anderen Lesern
© aboutbooks GmbH
Die im Social Reading Stream dargestellten Inhalte stammen von Nutzern der Social Reading Funktion (User Generated Content).
Weitere Kostenlose Bücher