Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons
hinausreichenden, kann er die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sehn, gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche, er kann erkennen wie die Wesen je nach den Taten wiederkehren: ›Diese lieben Wesen sind freilich in Taten dem Schlechten zugetan, in Worten dem Schlechten zugetan, in Gedanken dem Schlechten zugetan, tadeln Heiliges, achten Verkehrtes, tun Verkehrtes; bei der Auflösung des Leibes, nach dem Tode, gelangen sie auf den Abweg, auf schlechte Fährte, zur Tiefe hinab, in untere Welt. Jene lieben Wesen sind aber in Taten dem Guten zugetan, in Worten dem Guten zugetan, in Gedanken dem Guten zugetan, tadeln nicht Heiliges, achten Rechtes, tun Rechtes; bei der Auflösung des Leibes, nach dem Tode, gelangen sie auf gute Fährte, in selige Welt‹: so kann er mit dem himmlischen Auge, dem geläuterten, über menschliche Grenzen hinausreichenden, die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sehn, gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche, er kann erkennen wie die Wesen je nach den Taten wiederkehren. Er kann den Wahn versiegen lassen und die wahnlose Gemüterlösung, Weisheiterlösung noch bei Lebzeiten sich offenbar machen, verwirklichen und erringen; diese sechs Dinge sind zu verwirklichen. So sind das sechzig Dinge, wahre, echte, wirkliche, nicht unwirkliche, unveränderliche, die der Vollendete vollkommen erkundet hat. – Sieben Dinge, ihr Brüder, sind wertzuhalten, sieben Dinge auszubilden, sieben Dinge zu durchschauen, sieben Dinge aufzuheben, sieben Dinge bringen Nachteil, sieben Dinge bringen Vorteil, sieben Dinge sind schwer zu treffen, sieben Dinge sind zu erzeugen, sieben Dinge sind zu verstehn, sieben Dinge sind zu verwirklichen.
Was für sieben Dinge sind wertzuhalten? Die sieben heiligen Schätze: ein Schatz von Zuversicht, ein Schatz von Tugend, ein Schatz von Demut, ein Schatz von Bescheidenheit, ein Schatz von Kenntnissen, ein Schatz von Entsagung, ein Schatz von Weisheit; diese sieben Dinge sind wertzuhalten. Was für sieben Dinge sind auszubilden? Die sieben Erweckungen: der Einsicht Erweckung, des Tiefsinns Erweckung, der Kraft Erweckung, der Heiterkeit Erweckung, der Lindheit Erweckung, der Innigkeit Erweckung, des Gleichmuts Erweckung; diese sieben Dinge sind auszubilden. Was für sieben Dinge sind zu durchschauen? Die sieben Stätten des Bewußtseins; diese sieben Dinge sind zu durchschauen. Was für sieben Dinge sind aufzuheben? Die sieben Anwandlungen: Anwandlung von Genußbegier, Anwandlung von Gehässigkeit, Anwandlung von Vermeinen, Anwandlung von Zweifel, Anwandlung von Dünkel, Anwandlung von Daseinsbegier, Anwandlung von Nichtwissen; diese sieben Dinge sind aufzuheben. Was für sieben Dinge bringen Nachteil? Die sieben unrechten Dinge: da hat, ihr Brüder, ein Mönch keine Zuversicht, er ist ohne Demut, ohne Bescheidenheit, er weiß wenig, es kümmert ihn wenig, trübe sieht er, und er versteht nichts; diese sieben Dinge bringen Nachteil. Was für sieben Dinge bringen Vorteil? Die sieben rechten Dinge: da hat, ihr Brüder, ein Mönch Zuversicht, er ist schamhaft, bescheiden, er weiß viel, tapfer harrt er aus, klar bewußt, witzig erfahren; diese sieben Dinge bringen Vorteil. Was für sieben Dinge sind schwer zu treffen? Die sieben Dinge eines guten Menschen: da kennt, ihr Brüder, ein Mönch die Satzung, er kennt die Gegenstände und kennt sich selbst, er weiß Maß zu halten, die Zeit zu ermessen, er richtet sich nach der Versammlung, nach der Person; diese sieben Dinge sind schwer zu treffen. Was für sieben Dinge sind zu erzeugen? Die sieben Wahrnehmungen: Wahrnehmung der Vergänglichkeit, Wahrnehmung der Nichtigkeit, Wahrnehmung der Unsauberkeit, Wahrnehmung des Elends, Wahrnehmung der Abkehr, Wahrnehmung der Hinwegkunft, Wahrnehmung der Auflösung; diese sieben Dinge sind zu erzeugen. Was für sieben Dinge sind zu verstehn? Die sieben Strecken der Aufklärung: da hat, ihr Brüder, ein Mönch zur Erfüllung der Ordenspflichten glühenden Willen, und zur weiteren Erfüllung dieser Pflichten läßt seine Liebe nicht nach. Daß ihn die Lehre befriedigen kann hat er glühenden Willen, und zum weiteren befriedigenden Verständnisse läßt seine Liebe nicht nach. Der Wünsche sich zu entwöhnen hat er glühenden Willen, und zur weiteren Wunschentwöhnung läßt seine Liebe nicht nach. Einsam auszuharren hat er glühenden Willen, und zum weiteren einsamen Ausharren läßt seine Liebe nicht nach. Kraft zu gewinnen hat
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