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Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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falsche Einsicht, falsche Einigung, falsches Wissen, falsche Erlösung; diese zehn Dinge sind aufzuheben. Was für zehn Dinge bringen Nachteil? Zehn unheilsame Tatengänge: Lebendiges umbringen, Nichtgegebenes nehmen, Ausschweifung begehn, Lüge sagen, hinterrücks ausrichten, barsch anfahren, plappern und plaudern, Begehrlichkeit, Gehässigkeit, verkehrte Ansicht; diese zehn Dinge bringen Nachteil. Was für zehn Dinge bringen Vorteil? Zehn heilsame Tatengänge: Lebendiges umzubringen vermeiden, Nichtgegebenes zu nehmen vermeiden, Ausschweifung zu begehn vermeiden, Lüge zu sagen vermeiden, hinterrücks auszurichten vermeiden, barsch anzufahren vermeiden, das Plappern und Plaudern vermeiden, ohne Gier, ohne Haß, recht gesinnt sein; diese zehn Dinge bringen Vorteil. Was für zehn Dinge sind schwer zu treffen? Zehn heilige Zustände: da hat, ihr Brüder, ein Mönch fünf Eigenschaften sich abgewöhnt, sechs Eigenschaften sich erworben, einsam ist er beschirmt, er hat viererlei Stützpunkte, abgeschüttelt hat er die einzeln gültigen Wahrheiten, beglichen das Verlangen nach Ausroden und Anbauen, sein Sinn ist unvertrübt, beschwichtigt ist die körperliche Unterscheidung, wohlabgelöst ist sein Gemüt, wohlabgelöst ist er in Weisheit. Wie aber, ihr Brüder, hat der Mönch fünf Eigenschaften sich abgewöhnt? Da hat, ihr Brüder, ein Mönch den Wunscheswillen sich abgewöhnt, den Hassensgroll sich abgewöhnt, die matte Müde sich abgewöhnt, den stolzen Unmut sich abgewöhnt, das Schwanken sich abgewöhnt. Also, ihr Brüder, hat der Mönch fünf Eigenschaften sich abgewöhnt. Wie aber, ihr Brüder, hat der Mönch sechs Eigenschaften sich erworben? Hat da, ihr Brüder, ein Mönch mit dem Gesichte eine Form erblickt, so wird er weder fröhlich noch traurig, er bleibt vielmehr gleichgültig, klar besonnen; hat er mit dem Gehöre einen Ton gehört, hat er mit dem Geruche einen Duft gerochen, hat er mit dem Geschmacke einen Saft geschmeckt, hat er mit dem Getaste eine Tastung getastet, hat er mit dem Gedenken ein Ding erkannt, so wird er weder fröhlich noch traurig, er bleibt vielmehr gleichgültig, klar besonnen. Also, ihr Brüder, hat der Mönch sechs Eigenschaften sich erworben. Wie aber, ihr Brüder, ist der Mönch einsam beschirmt? Da ist, ihr Brüder, ein Mönch mit Einsicht als Schirm des Gemütes umgeben. Also, ihr Brüder, ist der Mönch einsam beschirmt. Wie aber, ihr Brüder, hat der Mönch viererlei Stützpunkte? Da mag, ihr Brüder, ein Mönch eins mit Bedacht pflegen, und eins mit Bedacht dulden, eins mit Bedacht fliehn, und eins mit Bedacht bekämpfen. Also, ihr Brüder, hat der Mönch viererlei Stützpunkte. Wie aber, ihr Brüder, hat der Mönch die einzeln gültigen Wahrheiten abgeschüttelt? Da hat, ihr Brüder, ein Mönch was da der gewöhnlichen Asketen und Priester gewöhnliche, einzeln gültige Wahrheiten sind, alle diese hat er abgeschüttelt, abgeworfen, abgestoßen, von sich getan, sich ihrer entledigt, sich ihrer entäußert, sich davon befreit. Also, ihr Brüder, hat der Mönch die einzeln gültigen Wahrheiten abgeschüttelt. Wie aber, ihr Brüder, hat der Mönch das Verlangen nach Ausroden und Anbauen beglichen? Da hat, ihr Brüder, ein Mönch das Wunschverlangen aufgehoben, das Daseinsverlangen aufgehoben, und das Verlangen nach heiligem Wandel hat er gestillt. Also, ihr Brüder, hat der Mönch das Verlangen nach Ausroden und Anbauen beglichen. Wie aber, ihr Brüder, hat der Mönch unvertrübten Sinn? Da hat, ihr Brüder, ein Mönch wünschenden Sinn aufgehoben, hassenden Sinn aufgehoben, feindlichen Sinn aufgehoben. Also, ihr Brüder, hat der Mönch unvertrübten Sinn. Wie aber, ihr Brüder, hat der Mönch die körperliche Unterscheidung beschwichtigt? Da hat, ihr Brüder, ein Mönch nach Verwerfung der Freuden und Leiden, nach Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns die Weihe der leidlosen, freudlosen, gleichmütig einsichtigen vollkommenen Reine, die vierte Schauung erwirkt. Also, ihr Brüder, hat der Mönch, die körperliche Unterscheidung beschwichtigt. Wie aber, ihr Brüder, hat der Mönch das Gemüt wohlabgelöst? Da hat, ihr Brüder, ein Mönch das Gemüt von Begier abgelöst, von Haß abgelöst, von Irre abgelöst. Also, ihr Brüder, hat der Mönch das Gemüt wohlabgelöst. Wie aber, ihr Brüder, ist der Mönch in Weisheit wohlabgelöst? Da weiß, ihr Brüder, ein Mönch: ›Die Begier hab' ich überstanden, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmstumpf gleichgemacht, so

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