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Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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Ehrwürdige, was erscheint da zuerst wieder, die körperliche Unterscheidung, oder die sprachliche Unterscheidung, oder die geistige Unterscheidung?«
    »Wenn ein Mönch, Bruder Visakho, die Auflösung der Wahrnehmbarkeit aufhebt, erscheint zuerst die geistige Unterscheidung wieder, dann die körperliche und dann die sprachliche.«
    »Und was für Empfindungen, Ehrwürdige, kommen den Mönch an, wenn er die Auflösung der Wahrnehmbarkeit aufgehoben hat?«
    »Drei Empfindungen, Bruder Visakho, kommen den Mönch an, der die Auflösung der Wahrnehmbarkeit aufgehoben hat: die Empfindung der Leerheit, die Empfindung der Vorstellungslosigkeit, die Empfindung der Reglosigkeit.«
    »Und wohin neigt sich, wohin beugt sich, wohin senkt sich, Ehrwürdige, das Gemüt eines Mönchs, der die Auflösung der Wahrnehmbarkeit aufgehoben hat?«
    »Das Gemüt eines Mönchs, der die Auflösung der Wahrnehmbarkeit aufgehoben hat, Bruder Visakho, neigt sich zur Einsamkeit, beugt sich zur Einsamkeit, senkt sich zur Einsamkeit.«
    »Was für Gefühle gibt es, Ehrwürdige?«
    »Es gibt drei Arten von Gefühlen, Bruder Visakho: das freudige Gefühl, das leidige Gefühl und das weder freudig noch leidige Gefühl.«
    »Und wie erklärt man, Ehrwürdige, das freudige Gefühl, wie das leidige Gefühl und wie das weder freudig noch leidige Gefühl?«
    »Körperliche oder geistige Freude, Bruder Visakho, die sich angenehm fühlbar macht, ist das freudige Gefühl; körperliches oder geistiges Leid, Bruder Visakho, das sich unangenehm fühlbar macht, ist das leidige Gefühl; und körperliche oder geistige Empfindung, Bruder Visakho, die sich weder angenehm noch unangenehm fühlbar macht, ist das weder freudig noch leidige Gefühl.«
    »Und was ist beim freudigen Gefühl, Ehrwürdige, Freude und was ist Leid, was ist beim leidigen Gefühl Leid und was ist Freude, und was ist beim weder freudig noch leidigen Gefühl Freude und was ist Leid?«
    »Beim freudigen Gefühl, Bruder Visakho, ist die Dauer Freude und der Wechsel Leid, beim leidigen Gefühl ist die Dauer Leid und der Wechsel Freude, und beim weder freudig noch leidigen Gefühl ist das Verstehn Freude und das Nichtverstehn Leid.«
    »Und was für ein Trieb, Ehrwürdige, haftet dem freudigen Gefühle an, was für ein Trieb haftet dem leidigen Gefühle an, was für ein Trieb haftet dem weder freudig noch leidigen Gefühle an?«
    »Dem freudigen Gefühle, Bruder Visakho, haftet der Trieb der Gier an, dem leidigen Gefühle haftet der Trieb des Hassens an, dem weder freudig noch leidigen Gefühle haftet der Trieb des Nichtwissens an.«
    »Und haftet der Trieb der Gier, Ehrwürdige, jedem freudigen Gefühle an, haftet der Trieb des Hassens jedem leidigen Gefühle an, haftet der Trieb des Nichtwissens jedem weder freudig noch leidigen Gefühle an?«
    »Nicht jedem freudigen Gefühle, Bruder Visakho, haftet der Trieb der Gier an, nicht jedem leidigen Gefühle haftet der Trieb des Hassens an, nicht jedem weder freudig noch leidigem Gefühle haftet der Trieb des Nichtwissens an.«
    »Was ist nun, Ehrwürdige, beim freudigen Gefühle verwerflich, was ist beim leidigen Gefühle verwerflich, was ist beim weder freudig noch leidigen Gefühle verwerflich?«
    »Beim freudigen Gefühl, Bruder Visakho, ist der Trieb der Gier verwerflich, beim leidigen Gefühl ist der Trieb des Hassens verwerflich, beim weder freudig noch leidigen Gefühl ist der Trieb des Nichtwissens verwerflich.«
    »Ist nun, Ehrwürdige, der Trieb der Gier bei jedem freudigen Gefühl zu verwerfen, ist der Trieb des Hassens bei jedem leidigen Gefühl zu verwerfen, ist der Trieb des Nichtwissens bei jedem weder freudig noch leidigen Gefühl zu verwerfen?«
    »Nicht bei jedem freudigen Gefühle, Bruder Visakho, ist der Trieb der Gier zu verwerfen, nicht bei jedem leidigen Gefühle ist der Trieb des Hassens zu verwerfen, nicht bei jedem weder freudig noch leidigen Gefühle ist der Trieb des Nichtwissens zu verwerfen. Da weilt, Bruder Visakho, ein Mönch, gar fern von Begierden, fern von unheilsamen Dingen, in sinnend gedenkender ruhegeborener seliger Heiterkeit, in der Weihe der ersten Schauung; und so verwirft er die Gier, und kein Giertrieb haftet ihm an. Und ein Mönch, Bruder Visakho, sagt zu sich selbst: ›Wann doch nur werde ich das Gebiet erobert haben, das die Heiligen schon besitzen?‹ Und indem er also voll Sehnsucht der höchsten Erlösungen gedenkt, fühlt er sich schmerzlich bewegt; und so verwirft er das Hassen, und kein

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