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Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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Hassenstrieb haftet ihm an. Und ein Mönch, Bruder Visakho, erwirkt nach Verwerfung der Freuden und Leiden, nach Vernichtung des einstigen Frohsinns und Trübsinns die Weihe der leidlosen, freudlosen, gleichmütig einsichtigen vollkommenen Reine, die vierte Schauung; und so verwirft er das Nichtwissen, und kein Nichtwissenstrieb haftet ihm an.«
    »Was erfolgt, Ehrwürdige, aus dem freudigen Gefühle?«
    »Aus dem freudigen Gefühle, Bruder Visakho, erfolgt das leidige Gefühl.«
    »Und was erfolgt, Ehrwürdige, aus dem leidigen Gefühle?«
    »Aus dem leidigen Gefühle, Bruder Visakho, erfolgt das freudige Gefühl.«
    »Und was erfolgt, Ehrwürdige, aus dem weder freudig noch leidigen Gefühle?«
    »Aus dem weder freudig noch leidigen Gefühle, Bruder Visakho, erfolgt das Nichtwissen.«
    »Und was erfolgt, Ehrwürdige, aus dem Nichtwissen?«
    »Aus dem Nichtwissen, Bruder Visakho, erfolgt das Wissen.«
    »Und was erfolgt, Ehrwürdige, aus dem Wissen?«
    »Aus dem Wissen, Bruder Visakho, erfolgt die Erlösung.«
    »Und was erfolgt, Ehrwürdige, aus der Erlösung?«
    »Aus der Erlösung, Bruder Visakho, erfolgt die Erlöschung.«
    »Und was erfolgt, Ehrwürdige, aus der Erlöschung?«
    »Überschritten hast du, Bruder Visakho, das Fragen, man kann den Begriff der Frage nicht fassen. Denn um in die Erlöschung zu münden, Bruder Visakho, wird das Asketenleben geführt, in die Erlöschung geht es ein, in der Erlöschung geht es auf. Wenn es dir recht ist, Bruder Visakho, so gehe nun und bitte den Erhabenen um Aufklärung: wie es dir der Erhabene darstellen wird bewahre es.«
     
    Da war nun Visakho, der Anhänger, durch die Rede der Nonne Dhammadinna erfreut und befriedigt, erhob sich von seinem Sitze, begrüßte die Nonne Dhammadinna ehrerbietig, ging rechts herum und begab sich dorthin wo der Erhabene weilte. Dort angelangt begrüßte er den Erhabenen ehrerbietig und setzte sich seitwärts nieder. Zur Seite sitzend erzählte nun der Anhänger Visakho dem Erhabenen Wort für Wort das Gespräch mit der Nonne Dhammadinna. Nach diesem Berichte wandte sich der Erhabene an Visakho den Anhänger also:
    »Weise, Visakho, ist die Nonne Dhammadinna, wissensmächtig, Visakho, ist die Nonne Dhammadinna. Wolltest du mich um Aufklärung bitten, Visakho, ich würde dir genau dieselbe Antwort geben, wie sie dir die Nonne Dhammadinna gegeben hat: denn das ist der Sinn, und also bewahre ihn.«
     
    So sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich der Anhänger Visakho über das Wort des Erhabenen.
     

Der Sohn der Malunkya
     
I
    Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Savatthi, im Siegerwalde, im Garten Anathapindikos.
    Da kam nun dem ehrwürdigen Malunkyaputto, während er einsam zurückgezogen sann, folgender Gedanke in den Sinn: ›Es gibt da manche Ansichten, die der Erhabene nicht mitgeteilt, gemieden, zurückgewiesen hat, als wie »Ewig ist die Welt« oder »Zeitlich ist die Welt«, »Endlich ist die Welt« oder »Unendlich ist die Welt«, »Leben und Leib ist ein und dasselbe« oder »Anders ist das Leben und anders der Leib«, »Der Vollendete besteht nach dem Tode« oder »Der Vollendete besteht nicht nach dem Tode« oder »Der Vollendete besteht und besteht nicht nach dem Tode« oder »Weder besteht noch besteht nicht der Vollendete nach dem Tode«. Das hat mir der Erhabene nicht mitgeteilt. Und daß es mir der Erhabene nicht mitgeteilt hat, das gefällt mir nicht, das behagt mir nicht. So will ich denn zum Erhabenen gehn und ihn darum befragen. Wenn es mir der Erhabene mitteilen kann, so will ich beim Erhabenen das Asketenleben führen: wenn es mir aber der Erhabene nicht mitteilen kann, so werd' ich die Askese aufgeben und zur Gewohnheit zurückkehren.‹
    Als nun der ehrwürdige Malunkyaputto gegen Abend die Gedenkensruhe beendet hatte, begab er sich dorthin wo der Erhabene weilte. Dort angelangt begrüßte er den Erhabenen ehrerbietig und setzte sich zur Seite nieder. Zur Seite sitzend sprach nun der ehrwürdige Malunkyaputto also zum Erhabenen:
    »Während ich da, o Herr, einsam zurückgezogen sann, kam mir folgender Gedanke in den Sinn: ›Es gibt da manche Ansichten, die der Erhabene nicht mitgeteilt, gemieden, zurückgewiesen hat, als wie »Ewig ist die Welt« oder »Zeitlich ist die Welt«, »Endlich ist die Welt« oder »Unendlich ist die Welt«, »Leben und Leib ist ein und dasselbe« oder »Anders ist das Leben und anders der Leib«, »Der Vollendete besteht nach dem Tode« oder »Der Vollendete

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