Aus Der Mittleren Sammlung Majjhimanikayo Des Pali-Kanons
Ordnung.
»Es gibt, ihr Mönche, eine vierteilige Darlegung, die, wenn man sie gegeben hat, von einem verständigen Manne, sogar binnen kurzem, ihrem Sinne nach weise gefaßt werden kann: ich will sie euch geben, ihr Mönche, ihr werdet mir's fassen.«
»Wer sind wir, o Herr, und, wer sind die Erfasser der Wahrheit!«
»Wer da, ihr Mönche, ein Meister ist, der die Welt liebt, der Welt nachgeht, mit weltlichen Dingen sich abgibt, selbst der wird nicht wie ein Krämer und Trödler behandelt: ›So möchten wir's haben, dann wollen wir uns einlassen: können wir's nicht so haben, wollen wir uns nicht einlassen‹; warum denn, ihr Mönche, der Vollendete, der gänzlich von weltlichen Dingen losgelöst ist? Dem gläubigen Jünger, ihr Mönche, der im Orden des Meisters mit ernstem Eifer sich übt, geht die Zuversicht auf: ›Meister ist der Erhabene, Jünger bin ich: der Erhabene weiß, ich weiß nicht.‹ Dem gläubigen Jünger, ihr Mönche, der im Orden des Meisters mit ernstem Eifer sich übt, teilt sich der Orden des Meisters erquickend mit und köstlich. Dem gläubigen Jünger, ihr Mönche, der im Orden des Meisters mit ernstem Eifer sich übt, geht die Zuversicht auf: ›Gern soll Haut und Sehnen und Knochen einschrumpfen an meinem Leibe, auftrocknen Fleisch und Blut: was da durch Mannesgewalt, Manneskraft, Mannestapferkeit erreicht werden kann, nicht bevor es erreicht ist wird die Kraft nachlassen.‹ Dem gläubigen Jünger, ihr Mönche, der im Orden des Meisters mit ernstem Eifer sich übt, mag eins von beiden zur Reife gedeihen: Gewißheit bei Lebzeiten oder, ist ein Rest Hangen da, Nichtwiederkehr.«
Also sprach der Erhabene. Zufrieden freuten sich jene Mönche über das Wort des Erhabenen.
Vacchagotto
II
Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Savatthi, im Siegerwalde, im Garten Anathapindikos.
Da nun begab sich Vacchagotto der Pilger dorthin wo der Erhabene weilte, wechselte höflichen Gruß und freundliche, denkwürdige Worte mit dem Erhabenen und setzte sich zur Seite nieder. Zur Seite sitzend sprach nun Vacchagotto der Pilger also zum Erhabenen:
»Wie doch wohl, o Gotamo: ›Ewig ist die Welt; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‹: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
»Nicht heg' ich, Vaccho, solche Ansicht: ›Ewig ist die Welt; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‹«
»Wie dann, o Gotamo: ›Zeitlich ist die Welt; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‹: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
»Nicht heg' ich, Vaccho, solche Ansicht: ›Zeitlich ist die Welt; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‹«
»Und wie nun, o Gotamo: ›Endlich ist die Welt; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‹: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
»Nicht heg' ich, Vaccho, solche Ansicht: ›Endlich ist die Welt; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‹«
»Wie dann, o Gotamo: ›Unendlich ist die Welt; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‹: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
»Nicht heg' ich, Vaccho, solche Ansicht: ›Unendlich ist die Welt; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‹«
»Und wie nun, o Gotamo: ›Leben und Leib ist ein und dasselbe; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‹: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
»Nicht heg' ich, Vaccho, solche Ansicht: ›Leben und Leib ist ein und dasselbe; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‹«
»Wie dann, o Gotamo: ›Anders ist das Leben und anders der Leib; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‹: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
»Nicht heg' ich, Vaccho, solche Ansicht: ›Anders ist das Leben und anders der Leib; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‹«
»Und wie nun, o Gotamo: ›Der Vollendete besteht nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‹: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
»Nicht heg' ich, Vaccho, solche Ansicht: ›Der Vollendete besteht nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‹«
»Wie dann, o Gotamo: ›Der Vollendete besteht nicht nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‹: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
»Nicht heg' ich, Vaccho, solche Ansicht: ›Der Vollendete besteht nicht nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes.‹«
»Und wie nun, o Gotamo: ›Der Vollendete besteht und besteht nicht nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn anderes‹: hegt Herr Gotamo solche Ansicht?«
»Nicht heg' ich, Vaccho, solche Ansicht: ›Der Vollendete besteht und besteht nicht nach dem Tode; dies nur ist Wahrheit, Unsinn
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