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Aus heiterem Himmel (German Edition)

Aus heiterem Himmel (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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konnte nicht aufhören, sie verlangend anzublicken.
    Allerdings war es nicht nur wegen des Wahnsinnskleids, das sie trug, dass er so von ihr gefesselt war, es lag auch an Nicoles Blick. Die Signale, die sie ihm mit ihren grauen Augen gab, waren ebenso aufreizend wie widersprüchlich: Hau ab und begehre mich.
    Suzanne und Taylor strahlten ihn voller Stolz an, als hätten sie diese Vision eigenhändig für ihn erschaffen.
    “Sie sieht zum Anbeißen aus, finden Sie nicht?” Taylor klatschte begeistert in die Hände. “Warten Sie’s nur ab, bis sie schwarze Seidenstrümpfe und hochhackige Schuhe dazu anhat.”
    “Mir reicht’s.” Nicole deutete mit dem Zeigefinger auf Ty. “Du hörst auf mich anzustarren. Und du …”, sie fuhr zu Taylor herum, “… kannst deine Strümpfe und Pumps gleich wieder vergessen.”
    Ty gab sich wirklich Mühe, sie nicht weiter anzustarren, als Nicole ihm den Rücken zuwandte, um sich Taylor vorzuknöpfen. Aber bei der Rückenansicht, die sich ihm nun bot, raste sein Puls nur noch mehr. Wenn, dann könnte Nicole zu diesem Kleid nur halterlose Strümpfe tragen. Der Rückenausschnitt reichte so tief, dass man das Bündchen ihres pfirsichfarbenen Seidenslips sehen konnte.
    Die harte Nicole, die sich so gern als raue Kämpferin ausgab, trug also Seidenslips. Das haut mich um, dachte Ty.
    “Ich muss jetzt los zur Arbeit.” Missmutig bückte Nicole sich nach ihren Sachen und zeigte dabei noch mehr von ihrem Slip.
    Ich sehe nicht hin, sagte sich Ty. Ich sehe einfach nicht hin.
    Sie fuhr zu ihm herum und ertappte ihn. Ihre Augen schossen Blitze, als sie an ihm vorbeiging.
    “Ich dachte, du hättest beschlossen, nicht mehr so viele Überstunden zu machen”, rief Taylor ihr nach. “Sonst bringst du dich noch um, bevor du dreißig wirst.”
    “Nein, du hast beschlossen, dass ich nicht mehr so viele Überstunden machen soll. Ich habe lediglich damit aufgehört, dir zu sagen, wie gut es mir geht.”
    “Dir geht es aber nicht gut”, wandte Taylor ein, und Suzanne nickte zustimmend. “Du lebst nur für die Arbeit und hast keine Zeit mehr für andere Leute oder andere Dinge. Das ist nicht richtig, Nicole. Du versteckst dich vor dem Leben. Sagen Sie’s ihr, Ty.”
    Mit einem einzigen Blick warnte Nicole ihn, auch nur ein Wort zu sagen.
    Hilflos hob er die Hände. “Ich will nicht …”
    “Ach, bitte.” Taylor deutete auf Nicoles Gesicht. “Sehen Sie die dunklen Ringe unter ihren Augen? Das ist Schlafmangel.”
    Ty schlief in letzter Zeit auch nicht gut. Das lag in erster Linie an den Erinnerungen an Nicole. Immer wieder musste er daran denken, wie weich ihr Mund gewesen war, als sie sich geküsst hatten, und wie leidenschaftlich ihr Zungenspiel gewesen war.
    Unter den gegebenen Umständen und angesichts der Tatsache, dass er selbst dunkle Ringe unter den Augen hatte, hielt er sich mit Kommentaren zurück.
    “Wenn ich eine Mutter brauche, rufe ich meine eigene an.”
    “Oh, da fällt mir etwas ein: deine war hier.” Taylor hob die Augenbrauen. “Sie hat mich ausgehorcht. Anscheinend habe ich den Test bestanden, denn sie hat mich beauftragt, dafür zu sorgen, dass du ausreichend schläfst, genug Gemüse isst und im Krankenhaus keine Doppelschichten mehr übernimmst.”
    Als Nicole ganz unverblümt ihre Meinung dazu sagte, traute sogar Ty seinen Ohren nicht. Dann blickte er ihrem entzückenden Po nach, als sie aus dem Apartment verschwand.
    “Lass das Kleid beim Ausziehen heil!”, rief Taylor ihr nach. “Und häng es auf einen Bügel.”
    Die Tür knallte zu, und Taylor lachte leise.
    Suzanne seufzte. “Du hättest sie nicht so reizen sollen.”
    “Meinst du das ernst? Dann hätte sie das Kleid doch niemals anprobiert und schon gar nicht zugestimmt, es zur Party anzuziehen. Und sie sollte wirklich mehr Grünzeug essen, das hast du selbst gesagt.”
    “Sie hat nicht versprochen, dass sie das Kleid zur Party anzieht”, wandte Suzanne ein.
    “Das wird sie. Bestimmt.” Taylor klang sehr zuversichtlich.
    Ty dankte seinem Schicksal, dass er das nicht miterleben musste.
    “Sie sind natürlich auch zu meiner Verlobungsparty eingeladen”, sagte Suzanne in diesem Moment.
    “Ich?” Panik überkam ihn, und das geschah nur sehr, sehr selten.
    “Ja. Ich glaube, Sie werden ohnehin noch etwas länger hier beschäftigt sein.” Suzanne lächelte ihn vielsagend an.
    Verdammt, das roch verdächtig nach Kuppelei! Unwillkürlich trat Ty einen Schritt zurück, und beide Frauen

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