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Aus purer Liebe?

Aus purer Liebe?

Titel: Aus purer Liebe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Gold
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"Gute Nacht!"
    Diese Reaktion hatte Dharr nicht erwartet. Vielmehr hatte er darauf spekuliert, dass sie ihm widersprechen und ihn ins Bett einladen würde. Doch Raina waren die Augen bereits zugefallen. Gleich darauf erkannte er an ihren entspannten Gesichtszügen, dass sie eingeschlafen war.
    Er selbst konnte sich überhaupt nicht entspannen, weil seine Fantasie mit ihm durchging. Er stellte sich vor, sich auszuziehen und sich nackt an Raina zu kuscheln, um sie mit wilden Küssen aufzuwecken. Als erfahrener Liebhaber wusste er, wie er ihr Lust schenken könnte, aber das kam leider nicht infrage. Es sei denn, sie würde vertragsgemäß seine Ehefrau und die zukünftige Königin an seiner Seite werden. So sehr es ihre beiden Väter sich auch wünschten, war daran wohl nicht zu denken. Es gab keine Frau in seinem Leben.
    Während seines Studiums in Harvard hatte Dharr schon geglaubt, die richtige Gefährtin gefunden zu haben. Aber dann hatte sie ihn bitter enttäuscht, als sie die Bürde seines zukünftigen Amtes und seine Kultur ablehnte. Dharr hatte für sie nicht das bedeutet, was sie ihm bedeutete. Er war nur ein Abenteuer für sie. Sie hatte ihn ohne ein Abschiedswort verlassen und ihm lediglich in einem Brief mitgeteilt, dass sie auf Dauer nicht zusammenpassten.
    Dabei hätte Dharr alles für sie getan. Er liebte sie aufrichtig und hatte ihr sein Herz geschenkt, aber sie hatte nur mit der Liebe gespielt. Nach dieser Enttäuschung hatte er sich geschworen, sich niemals wieder zu verlieben.
     
    Raina erwachte aus einem unruhigen Schlaf. Zunächst glaubte sie, als Kind zurück in Azzril zu sein, bis sie durch das kleine Bordfenster den Nachthimmel sah und die Motoren des Flugzeugs brummen hörte.
    Jetzt wurde ihr auch klar, dass sie nur geträumt hatte und nicht vierzehn Jahre alt war, sondern fünfundzwanzig. Sie war auf dem Weg in ein Land, an das sie nur eine vage Erinnerung hatte. Das Glücksgefühl verflog. Nur im Traum war sie mit ihren geliebten Eltern durch die Straßen von Tomar gegangen.
    Dann erinnerte sie sich plötzlich an die Abreise mit ihrer Mutter aus Azzril in finsterer Nacht, an das Unwetter und den turbulenten Flug nach Amerika. Ein schreckliches Erlebnis, das Raina niemals vergessen würde.
    "Ich sehe, du bist wach."
    Als sie die tiefe sonore Stimme hörte, fühlte sie sich gleich besser. Das Licht war zwar abgeblendet, Raina konnte dennoch erkennen, wie gut Dharr mit nacktem Oberkörper aussah. Obwohl er nur mit einer Pyjamahose bekleidet dasaß, hatte seine Haltung etwas Königliches.
    Doch im selben Moment, als sie in seine glutvollen schwarzen Augen schaute, erschrak sie. So sieht ein Herzensbrecher aus, ging es ihr durch den Kopf. Dharrs sinnliche Lippen mit dem Bärtchen darüber bildeten einen lebhaften Kontrast zu seinen hohen Wangen und der edlen schmalen Nase.
    Er hatte seine Arme lässig auf die Armlehnen gelegt. An seiner rechten Hand funkelte ein Rubinring. Die muskulösen Oberarme und Schultern wirkten ebenso kraftvoll wie seine breite Brust.
    Fasziniert senkte Raina den Blick bis zum Bund seiner Pyjamahose. Hier hätte sie den Blick abwenden sollen, aber der dunkle Schatten, der unter dem hauchdünnen weißen Musselin zu erkennen war, stachelte ihre Neugierde an. Raina starrte wie gebannt auf die Anschwellung zwischen Dharrs Oberschenkeln. Die Ahnung, dass er erregt war, erregte sie ebenfalls und weckte erotische Fantasien bei ihr darüber, wie er sich anfühlen würde, in ihrer Hand und tief in ihr.
    Schließlich gelang es Raina, sich von dem Anblick loszureißen. Sie schlug das Laken zurück und zog die Knie an, so dass ihr kurzes Satinshirt noch höher rutschte. Ihr war plötzlich heiß.
    Selbst als Dharrs Stuhl ächzte, wagte sie es nicht, ihm ins Gesicht zu sehen, da sie ihn gerade so unverhohlen taxiert hatte. Sie konnte nichts dafür, er hatte eine ungeheure Ausstrahlung auf sie. Sein Sexappeal oder Charme, wie immer man es nennen wollte, zog sie wie magisch an. Mit so einem Mann auf engstem Raum zusammen zu sein war gefährlich. Das war ihr bewusst.
    "Wie lange habe ich geschlafen?" fragte sie ein wenig heiser.
    "Nicht mehr als zwei Stunden."
    Sie riskierte einen flüchtigen Blick. "Zwei Stunden? Nicht gerade lange."
    "Findest du das Bett etwa nicht bequem?"
    "Doch, sehr bequem", beeilte sie sich zu sagen. "Aber ich meine, es ist ein bisschen warm hier."
    "Soll ich die Lüftung höher stellen?"
    "Ja, das wäre schön."
    Dharr stand auf und trat ans Bett, um die runden

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