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Die magische Höhle - Die geheime Kammer

Die magische Höhle - Die geheime Kammer

Titel: Die magische Höhle - Die geheime Kammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Metzger
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Ein Schuss ins Leere
    Julia hatte keine Lust mitzugehen. Nicht die geringste Lust sogar. Aber ihre Mutter hatte darauf bestanden: Wenn Niklas im Wäldchen hinter ihrem Viertel sein neues Pfeil-und-Bogen-Set ausprobieren wollte, sollte lieber jemand dabei sein. Der Kleine könnte sich ja wehtun. Dabei war er so klein nun auch wieder nicht. Mit neun Jahren sollte man eigentlich alt genug sein, auch mal ohne Aufsicht einen Pfeil mit Gummispitze abzuschießen. Aber das sollte mal jemand ihrer Mutter erklären.
    Niklas hatte allerdings nichts dagegen, seine elfjährige Schwester mitzunehmen. „Du kannst ja die Pfeile aufsammeln, die ich abgeschossen habe, und sie mir dann wieder zurückbringen“, meinte er zufrieden. Julia kochte vor Wut.
    „Von wegen, das machst du schön selber“, keifte sie ihn auf dem Weg an. So eine Art Balljunge für Niklas abzugeben, hätte ihr gerade noch gefehlt.
    Der unfreiwillige Spaziergang wurde natürlich genauso langweilig, wie Julia es erwartet hatte. Ihr Bruder rannte schreiend durchs Gebüsch, spielte seine kindischen Spielchen und fühlte sich wie der König des Waldes. Zum Glück konnte sie jetzt keine ihrer Freundinnen sehen.
    „Hier kommt Robin Hood, der Rächer der Enterbten, der Beschützer der Witwen und Waisen!“, schrie Niklas, spannte seinen Bogen und schoss mit einem gut gezielten Pfeil auf einen Haufen Brennholz, der neben dem Weg aufgestapelt war. Julia verzog genervt das Gesicht. Niklas sammelte seinen Pfeil wieder ein, klopfte den Dreck davon ab und legte ihn zurück auf die Sehne.
    „Nimm das, du normannischer Schurke!“, rief er mit schneidender Stimme.
    Er spannte den Bogen so stark, wie er konnte. Julia glaubte schon, das Holz knirschen zu hören. Niklas schoss. Mit einem Pfeifen wie im Film schwirrte der Pfeil durch die Luft. Der Pfeil schoss über Sträucher und die niedrigen Bäume einer Fichtenschonung hinweg und landet e …
    Genau hier lag das Problem. Dass er irgendwo landete, war fast anzunehmen. Aber wo das war, konnten weder Niklas noch Julia erkennen. Dafür war er zu weit geflogen. Und jetzt war er verschwunden.
    „Ein richtiger Meisterschuss“, stichelte Julia.
    Niklas warf seiner Schwester einen wütenden Blick zu. „Quatsch nicht rum“, zischte er. „Hilf mir lieber suchen.“
    Sie suchten eine halbe Ewigkeit. Da überall kleine Äste herumlagen, die auf den ersten Blick dem Pfeil zum Verwechseln ähnlich sahen, war es fast unmöglich, ihn zu finden. Sie kannten ja auch nur die ungefähre Richtung, in die der Pfeil geflogen war. Niklas ließ sich aber nicht entmutigen und stürmte unentwegt voran. Julia folgte ihm vor sich hin grummelnd. Sie kletterten einen kleinen Abhang hinunter, wobei sie sich immer wieder an Bäumen festhalten mussten, um nicht ins Rutschen zu geraten.
    „Vielleicht ist der Pfeil darüberweggeflogen“, meinte Niklas. Plötzlich blieb er stehen.
    „Was ist, hast du das blöde Ding endlich gefunden?“, fragte Julia genervt.
    „Nein, aber was anderes!“
    Niklas zeigte auf eine schmale Spalte im Gestein des felsigen Abhangs, gerade breit genug, um sich durchzuquetschen. Zumindest, solange man nicht erwachsen war, dann hätte man schon nicht mehr durchgepasst.
    „Bestimmt ist das der Eingang zu einer Höhle“, sagte er aufgeregt. „Schauen wir mal rein?“
    „Wir wollten doch den Pfeil suchen“, wehrte Julia ab.
    „Der Pfeil läuft uns schon nicht davon“, rief Niklas begeistert. „Jetzt will ich erst einmal sehen, was da drin ist!“
    Ehe Julia noch etwas sagen konnte, war Niklas in der Höhle verschwunden. Wohl oder übel musste sie hastig hinterhersteigen. Sie landete neben Niklas in einer niedrigen Höhle, in der man kaum aufrecht stehen konnte. Doch von dort schien ein schmaler Gang weiter ins Innere des Berges zu führen.
    „Geh da nicht lang“, wollte sie Niklas noch einschärfen. Aber es war natürlich zwecklos. Er hatte den Gang längst entdeckt und im gleichen Augenblick war er auch schon losgekrochen. Julia musste hinterher, ob sie wollte oder nicht. Zum Glück wurde der Gang nach ein paar Metern ein wenig höher und breiter. Dafür konnte man fast nichts mehr erkennen, weil es mit jedem Schritt dunkler wurde.
    „Ich habe was entdeckt“, hörte sie Niklas vor sich rufen. Mit drei Schritten war sie bei ihm. Sie befanden sich jetzt in einem größeren Raum, in dem es fast völlig dunkel war.
    „Hier geht es nicht weiter“, stellte Julia fest. „Und was hast du hier angeblich entdeckt?“
    „Auf

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