Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde
gedrückt und mich getröstet hätte. Mir fehlte das Wort, nach dem sich jedes Kind sehnt. Die Mutter, die sie, die Hitleristen, mir weggenommen hatten.«
Janko , Erwin
SS -Sturmmann
* 19 . 6 . 1914 Wien. Ab Oktober 1941 in Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann, Kommando Landwirtschaft. Standortbefehl Nr. 40 / 43 : »Besuch der Braut vom 1 . 10 .– 15 . 10 . 43 «. Nach 1945 in Österreich.
Jankowitsch , Georg
SS -Sturmmann
* 3 . 7 . 1909 Ruma/Kroatien. Landwirt. Ab 2 . 11 . 1942 in Auschwitz, ab 10 . 10 . 1943 im Außenlager Fürstengrube (Steinkohlenabbau). Wachdienst, eskortierte Häftlinge zur Arbeit. Beteiligt an der Evakuierung des Lagers. Am 12 . 3 . 1948 in Krakau zu 6 Jahren Haft verurteilt. † 1949 in Haft. Die »Evakuierung« des Lagers hat der Überlebende Jozef Tabaczynski beschrieben (HvA 16 ). Nach einem Fußmarsch zum Außenlager Gleiwitz II werden die Häftlinge am 21 . Januar 1945 mit anderen Gefangenen – insgesamt 4000 – nach Mauthausen deportiert und von dort, da überfüllt, zum KZ Mittelbau-Dora geschickt (Ankunft 25 . Januar). Tabaczynski: »Jeglichen Schutzes gegen den Frost beraubt, verloren die Häftlinge ihre Kräfte. Es spielten sich Dantische Szenen ab. Schwächere und erschöpfte Häftlinge glitten sterbend auf den Boden des Waggons. Dort kamen sie, von denjenigen zertreten, die sich noch auf den Füßen halten konnten, um. Herzzerreißendes Stöhnen der Sterbenden vermischte sich mit den Schreien, die Häftlinge ausstießen, die wahnsinnig wurden. Ihre nächsten Nachbarn beißend, stoßend und kratzend, wurden sie für alle gefährlich. Also warf man sie über den Wagenrand hinaus.«
Jansen , Gwer
SS -Unterscharführer
* 8 . 3 . 1920 . Laut Kommandanturbefehl Nr. 31 / 41 (Vorname: Iwer) am 15 . 11 . 1941 Abgang nach Majdanek. Verbleib unbekannt.
Jansen , Walter
SS -Unterscharführer
* 20 . 2 . 1909 Rheydt. 1938 SS . Ab März 1944 im Kommandanturstab Auschwitz. Nach eigener Aussage ( AV , Bl. 7804 ff.) Schreiber beim Schutzhaftlagerführer Hössler. Jansen will nie erlebt haben, daß ein Häftling getötet oder in der Politischen Abteilung (Lager-Gestapo) mißhandelt wurde, stattdessen preist er das Sommer 1943 für prominente – meist kriminelle – Häftlinge im Stammlager eröffnete Bordell: »Die Zimmer waren fabelhaft eingerichtet, und ich kann mir nicht vorstellen, daß es in einem heutigen Bordell einer Stadt so vornehm ausgesehen hat.« Nach 1945 bei einer Brauerei in Krefeld und Leiter einer Bierniederlassung in Rheydt. † 18 . 7 . 1982 Mönchengladbach. – Imo Moszkowicz (Erinnerungen): »Für die nichtjüdischen Häftlinge wurde für eine kurze Zeit ein Bordell eingerichtet. Der größte Teil der Häftlinge hatte mit der Sexualität keinerlei Probleme; der permanente Hunger, der seelische und körperliche Kummer erlaubten diese Gefühle nicht. Die privilegierten Häftlinge jedoch, die Kapos, die Blockältesten, die nicht arbeitenden Vorarbeiter, die sahen in den Knaben [!] sexuell Verlockendes.«
Jantzen , Hans-Joachim
SS -Zahntechniker
* 12 . 12 . 1909 Kiel. SS -Unterscharführer. Unter anderem Frühjahr 1941 SS -Wachkompanie Auschwitz. Danach Inspektion der Konzentrationslager in Oranienburg. Vom 13 . 5 . 1941 bis 1 . 2 . 1943 Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, vom 1 . 2 . bis 16 . 6 . 1943 als Zahntechniker in Auschwitz. Danach in Neuengamme, März 1944 in Bergen-Belsen, April 1944 KZ Vught b. Herzogenbusch (Niederlande), August 1944 in Dachau und September 1944 in Natzweiler (LaP). Verbleib unbekannt.
Janus , Kurt
SS -Sturmmann
* 24 . 9 . 1912 Brieg. Ab Herbst 1940 SS -Wachkompanie. 1948 in Krakau zu 7 Jahren Haft verurteilt (LaV). Nach 1945 in Bayern.
Jany , Johann
SS -Unterscharführer
* 9 . 5 . 1891 Schmiedhäuser, Distrikt Krummau. Ab August 1944 im neugegründeten Außenlager Trzebinia zum Ausbau einer Erdölraffinerie, ein Lager mit eigenem Krematorium. † 16 . 5 . 1966 Senden/Iller. – Kazimierz Chraszcz, ziviler Arbeiter der Erdölraffinerie Trzebinia (HvA 16 ): »Die Kapos schlugen die Häftlinge mit verschiedenen Gegenständen, vor allem mit Gummikabeln, Eisenstangen und Schaufelstielen. Was die Brutalität den Häftlingen gegenüber anbetraf, so zeichnete sich besonders der Oberkapo deutscher Nationalität aus, ein dicker, stark gebauter Mann. Einmal sah ich, daß ein Kapo einen Häftling während der Arbeit stark schlug. Da kam der erwähnte Oberkapo hinzu, hieß einen anderen Juden
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